Kannibalismus: medizinische Normalität

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Elrik
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Re: Kannibalismus: medizinische Normalität

Beitrag von Elrik »

Mileva hat geschrieben:
Lesen wir abschließend die Ausführungen eines klarsichtigen Arztes, der mir direkt aus der Seele spricht: "Mit zunehmendem Entsetzen registriere ich derzeit einen Rückfall in vorkulturelle Phasen des Menschseins, der uns ausgerechnet als humanistischer Fortschritt angedient wird: Verlust der Ehrfurcht vor der Totenruhe durch Organentnahme, Wiederkehr des Kannibalismus in Form von Organtransplantationen, Verlust der Achtung vor dem Individuum im Allotransplantat, Aufweichung des Tötungsverbotes in der Euthanasiedebatte und nun die Missachtung der persönlichen Einmaligkeit durch die Hirntransplantation. Das stereotyp wiederholte Argument mit der Heilungschance Kranker zieht hier nicht, denn fundamentale Entmenschung lässt sich nicht durch Wohltaten an Einzelnen rechtfertigen. Die Faszination des Machbaren darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass technischer Fortschritt einen ethischen Rückschritt bedeuten kann." (Dr. med. Wolfgang E. Rosenberg, 85635 Hohenkirchen-Siegertsbrunn. In: Ärztliche Praxis, März/1995).

In der Tat: Mediziner lassen kein Verbrechen, keine Gräueltat aus.
Das hat mit Medizin nichts mehr zu tun. Es ist ein Totenkult, nämlich Mord und Totschlag, hat nur mit Tod zu tun.

Medizin ist nicht für Tote da und geht nicht von Toten aus. Es gibt außerdem kein Tötungsverbot. Sondern ein Lebensgebot: Ich lebe, Du lebst, wir leben, ihr lebt, alle leben, und das bleibt nur so, wenn man und jeder selbst daran nichts ändert.

"Mit zunehmendem Entsetzen registriere ich derzeit einen Rückfall in vorkulturelle Phasen des Menschseins" Diese "vorkulturelle Phase des Menschseins" ist Schwachsinn, war schon immer Träumerei, denn der Morgen wird zur Gegenwart sodass morgen ein neuer Morgen ist, will heißen: Es geht immer weiter. Jemand der endgültig geht, kommt nicht wieder, jemand, der sich endgültig verabschiedet, dreht sich nicht um. Die einzige, die bleibt, ist die Liebe. In und aus Liebe wiederholt sich vieles, aber nicht alles mit einem Mal. Nichts, gar nichts wird sein wie es einmal war, nur so ähnlich und doch nicht, denn ich bleibe ein Mensch, aber zu glauben dass ein anderer nicht das gleiche genauso gut oder genauso schlecht tun kann wie ich, ist und war schon immer Unfug. Eine Kultur entsteht nicht sondern ist, nämlich ständig, in der Gegenwart von den Tätigkeiten und dem Wissen aller Menschen bestimmt und wird darum nicht erst zu einer nennenswerten Kultur. Manche, einzelne Leute, können die kulturellen Wert der Gesellschaft heben, weil sie gegenwärtige Irrungen in der Wissenschaft erfolgreich bekämpfen, obwohl das jeder kann, aber nicht jeder tut. Der Arzt feiert sich ja schon selbst, sieht aber hoffentlich den Kulturellen Wert darum mit Recht durch ihn gehoben, denn eine Kultur die es nie gab, und darum erst ensteht, gibt es auch morgen nicht, also von wegen Vorkuktur! Menschsein entsteht ebenfalls nicht, und ist darum nicht in Phasen zu unterteilen, weil es keine Stufen gibt, sondern ständig, ohne Pausen, also stufenlos, nicht ruckartig, weitergeht, mit allem Drum und Dran. Und Gott bewirkt es. Leugnen ist zwecklos.
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