Gothic

Ungeklärtes, Auffälliges, Beobachtetes

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Motte
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Gothic

Beitrag von Motte »

Also auf Anraten von Herrn Todoroff, dachte ich mir ich schreibe hier einmal zu einem mir sehr wichtigem Thema: Gothic
Ich gehöre der sogenannten schwarzen Szene nun bereits seit 2 Jahren an und ich muss sagen ich habe durchweg positive Erfahrungen damit gemacht.
Die Leute sind freundlich, friedlich und grösstenteils tolerant.Gothic ist eine Lebenseinstellung die das mystische mit dem düsteren aber auch romantischen zu verbinden sucht.Eine genaue Definition könnte hierbei Stunden dauern da jedem Szenengänger seine Individualität überlassen ist.Dem Klischee nach ziehen sich Goth/Gothic oder umgangssprachlich "Grufties" schwarz an und huldigen düsteren satanistischen Ritualen.Vom Satanismus distanzieren wir uns allerdings deutschlich, da wir eine, wie bereits erwähnt, friedliche Subkultur sind.Gothic und Glauben shcliessen sich hierbei keineswegs aus, es gibt sowohl katholische als auch muslimísche Goth.Der Individualität sind keine Grenzen gesetzt.Mit unserem düsteren Auftreten (zb durch Schminke, schwarze Kleidung und verschiedene Dinge wie Ringe, nieten-arm und Halsbänder) zeigen wir der Gesellschaft den Spiegel und drücken gleichzeitig unsere Sehnsucht nach etwas nicht greifbaren aus.Ich bin nicht unbedingt gut im Erklären trotzdem hoffe ich, dass sich vllt der Eine oder Andere Informiert und mir seine Meinung zu diesem Thema sagt.Allerdings möchte ich hierbei erwähnen, dass sich eine person, die sich informieren möchte nicht nach dem "Mainstream" das heisst, der allgemeinen Auffassung und Meinung richten, sondern sich wirklich (auch in einschlägigen Foren) informieren sollte.
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Todoroff
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Re: Gothic

Beitrag von Todoroff »

Motte
Ich weiß sehr wenig, bis gar nichts über Gothics.
Ich hatte mal zwei Schüler, die mir ungefähr dasselbe erzählten, was Sie schreiben. Sie waren sehr sympathisch, ein Pärchen.
Ich vermute mal, daß Sie noch keine 20 Jahre alt sind.
Meines Erachtens sind Gothics auch nur ein Auswuchs pubertären Anders-Sein-Wollens, eine innere Revolution gegen die etablierte Welt, primär gegen die Eltern, die wieder vergeht. Durchleben wir in aller Regel alle. Dient der Ich-Findung. Meiner Generation genügten schon lange Haar. Heute ist das schwerer, weil alles schon über viele Generationen durchprobiert worden ist - bunte Haar, schwarze Stiefel usw.
Ich empfehle Ihnen, es zu DURCHleben, also zu überwinden. Es gilt: Wir entwickeln uns ewig. Nicht stehenbleiben. Phasen durchleben und weiter, bis man die innere Gewißheit erlangt, die Wahrheit gefunden zu haben, was voraussetzt, sie zu suchen, was unsere (einzige) Aufgabe ist im Leben.
Die Falle ist, daß man als junger Mensch immer glaubt, es nun gefunden zu haben. Aber Jesus Christus ist erst das Ende der Suche als erster Schritt auf dem endlosen Weg der Wahrheit und der Erkenntnis.
Mit dem Spiegel vorhalten ist in insofern Schwachsinn, weil das keiner begreift. Was also nützt es? Man belügt sich nur selbst damit.
Unbegreiflich ist mir, warum man die Farbe Schwarz anbetet und den Tod statt Lebensfreude (bunt) zu leben und so den Menschen ihr dristes Dasein verschönert auf eine vielleicht ansteckende Weise, was mehr Wirkung hätte, glaube ich. Na ja, das alles ist ein (üblicher) Generationenkonflikt, wie er immer sein wird, weil er schon immer war. Wir unterliegen alle Gruppenzwängen, bis wir uns zur Freiheit befreit haben lassen durch Jesus Christus. Das ist ein langer Weg.

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bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Re: Gothic

Beitrag von Elrik »

Tja, viel wichtiger als die Suche ist die Suche in Gemeinschaftlichkeit, also eine Suche mit Anderen. Wer nicht fand, gehört folglich auch nicht zu denen, die fanden. Und auf die Frage, was denn zu suchen sei...., was gibts da zu sagen? Vielleicht dass Julius Christopherus, auch bekannt als der Römer von Babtila oder der Kaiser von China oder Häuptling der Apachen, die Wahrheit ist und dass die namentliche Ähnlichkeit zu Jesus Christus nicht gerade unauffällig ist, was beides aber nichts bedeutet, weil es falsch ist? Nein. Es gab mal eine Werbung, in der gesagt wurde: "Ich bin letzte Woche schwul geworden, und du kannst das auch!" Sich als Grufti oder als Christ zu bezeichnen, ist in meinen Augen Unsinn, genau wie sich als schwul zu bezeichnen, denn es gibt keine Evolution. Und von Anderen sich in ein Klischee hineinquetschen zu lassen, ist als würden sie sagen: "Du gehörst nicht zu uns, denn wir sind normal du aber nicht, du du du Unmensch, du du du nicht-zu-uns-Gehörer!" Man könnte sagen, dass diese Leute bezeichnen, dass sie beschreiben, was sie sehen, aber wozu bezeichnen sie es, was wissen sie dadurch mehr, sich von andern zu unterscheiden, such sie ihre Identität? Die Gesellschaft sagt einem selbst nicht, wer man ist. Die Gesellschaft ist jeder und niemand, also identitätslos. Diktaturen sind da aber anders, denn damit wird ein Bild gemalt, das einem Menschen, dem Diktator, besonders gefällt und einigen nicht wenigen Anderen gefällt, die sich damit identifizieren, während der Rest auf der Strecke bleibt und nicht zu Ihnen gehört, wie eben gesagt. Das ist das Problem, man sieht Gestalten die aussehen wie Menschen, aber sie sagen nicht viel, zu mindest nichts, was dich interessiert, worin du aufgehst, wie eine Blume die im Frühling blüht, weil die Frühlingssonne Ihr Element ist, das sie liebt. Es ist die Suche nach der eigenen Identität, die einen selbst manchmal unvernünfte Dinge tun läßt, z.B. bei Rot über die Ampel gehen, obwohl man ja über die Straße geht, während die Ampel, theoritisch sagt: Ich bin dein Herr und Meister und du musst mir gehorchen, auch wenn weit und breit kein Fahrzeug zu sehen und zu hören ist, das dich nicht erfassen würde, wenn du über die Straße gehst! DU, kommst, nicht, an, mir, vorbei! Du bist mein Sklave und ich bin dein Pascha!" Und dann sagt man, zu der Ampel: "Wetten, dass das nicht so ist?" So geschehen, könnte man meinen, die meisten Unfälle, weil ein Auto, das gar nicht kommt, dich schon überfahren hat bevor es kommt. Nein, sich auf diese Dinger zu verlassen ist gut, aber nicht genug. Schon allein, dass es sie gibt scheint mir immernoch beklommen, bedeutet nämlich dass keiner vorsichtig sein kann und alle in Eile sind, als wenn sie irgendetwas verpassen würden, sodass die Ampel den Reibungslosen Hochgeschwindigkeitsverkehr gewährleisten muss. Es hat keiner mehr Zeit als die Leute in einhunderttausend Jahren Zeit haben werden, und keiner weniger Zeit als die Leute vor dreitausend Jahren hatten. Alles läuft weg, geht flöten und trullern und irgendwann kommen sie nach Hause und stellen fest, dass es nichts Wert war, weil es nichts nützte, als nur im Geschäft und im Hochgeschwindkeitsverkehr auf Hochgeschwindigkeit zu bleiben.
Elrik
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Re: Gothic

Beitrag von Elrik »

Das alles verkommt langsam hier zu einem Reiß-lieber-aus und Laß-hinter-dir.
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