Kopierfreiheit

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schelem alach
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Re: Kopierfreiheit

Beitrag von schelem alach »







[color=#0040FF][b]Abba, segne uns mit deiner Herrlichkeit
und möge der Frieden des Herrn mit uns sein, AMEN![/b][/color]
Elrik
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Re: Kopierfreiheit

Beitrag von Elrik »

Unserer Justiz verbietet das kommerziell motivierte Kopieren von käuflich erworbenen CDs.

Falsch. Es gibt keine Justiz es gibt nur Menschen und die sind entweder lieb oder böse, gerecht oder ungerecht. Mache sagen, dass es sich bei diesem Patent- und Uhrheberrecht um Geld dreht, aber das ist nicht wahr, denn Geld haben wir schon lange keines mehr. Was wir als Scheine und Münzen mit uns herumtragen, das ist ein Zahlungsmittel, das im Kurs sinkt und steigt verglichen mit anderen Zahlungsmitteln (Währungen). Geld hat keinen Wechselkurs, aber den Umtauschkurs, (der kein Wechselkurs ist) 1:1, wird nämlich umgetauscht, statt gewechselt. Und um dieses Zahlungsmittel, das im Gegensatz zu Geld offenbar nur in begrenzter Zahl vorhanden ist, wird sich geschlagen und es werden Regeln aufgestellt, die die Verarmung der Millionäre verhindern aber die Bereicherung der Armen verunmöglichen, die wie beim Fußball die Abseitsregel das Spiel verderben, nach welcher eine Mannschaft den Balla nicht ins freistrehend ungeschützte gegnerische Tor kullern, bzw. um genau das zu verhindern den Ball gar nicht annehmen darf, wenn sich kein Spieler der Gegenmannschaft zwischen Ball und ihrem Tor befindet, sondern eben "bloß" der vorraussichtliche Torschütze. So wird gespielt überall und nicht einmal richtig, denn mit solchen Regeln wird jedes Spiel zum Krieg. Warum soltle der Torhüter denn das Tor verlassen um darüberhinaus dem Gegner zu ermöglichen eine günstige Position in der Nähe des Tores einzunehmen, wie ich finde selbst schuld, wenn dann ein Tor fällt?! Warum muss es denn materiell Arme und Reiche, Gewinner und Verlierer geben und dazu im Auge eines Dritten vorzüglich, jedoch nur vermeintlich Unbeteiligten? Warum sonst sollte irgendwer irgendetwas zum Kommerziellen Zweck kopieren, wenn nicht weil mit den Zahlungsmitteln großzügig gespart wird, sodass auf Grund der so entstehenden "Gier" Preise steigen bzw. sinken und irdische Dinge unbezahlbar oder nur Müllberge füllen, weil die nicht den Bestimmungen entsprechen? Fehlt bei dem Ganzen nicht Vernunft, Verstand, Gerechtigkeit oder muss immer irgendwer aufpassen dass alles "glatt-läuft", bzw. so läuft wie er es will, und zwar stets zum Schaden Anderer, was dem Wohlstand dieses Gönners ja nicht im Wege steht? Mit welcher begründung wird bei dem Grundregelsatz immer nur auf Grundbedürfnisse (wie Futter, Stallungen für Tiere) geguckt und ein Existenzminimum für gutherzig befunden was auf Christus beruhen, nämlich, so ist es wörtlich oft zu hören, christlichen Werten entsprechen soll? Ist Gott gerecht oder wird er es erst? Eine Frage die den Menschen beschäftigen wird solange der glaubt, Affen können Fahrzeuge und Computer bauen reparieren und entsprechend nutzen.
Herr Schaften
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Re: Kopierfreiheit

Beitrag von Herr Schaften »

Hallo Mileva, hallo Forum,
Mileva hat geschrieben:Eine Verkäuferin erhält für jede gearbeitete Stunde beispielsweise 8€ Stundenlohn. Ein Mediziner bekommt für eine Diagnostik oder eine Impfmaßnahme ebenfalls einen gewissen Betrag ausgezahlt. Doch wie ist es bei den musischen Künstlern und der Musikindustrie?


Sie tun gerade so, als entstünden Musik und die entsprechenden Tonträger von alleine. Musik entsteht in einem geistigen Schaffensprozess, für den (mal mehr, mal weniger) geistige Ressourcen aufgebracht werden. Arbeit eben. Für eine professionelle Aufnahme ist viel Geld erforderlich, ebenso fallen Kosten für Vervielfältigung im Presswerk, Vertrieb usw. an.
Mileva hat geschrieben:Hier kann bereits mit einer einzigen Studioaufnahme millionenfach verdient werden. Ein Sänger nimmt in seiner Branche einmal ein Lied auf und kassiert gemeinsam mit der Musikindustrie Millionen aufgrund der technischen Vervielfältigungsmethoden. Wo findet hier das ökonomische Prinzip seine Erfüllung? Wo herrscht hier soziale Gleichheit? Warum darf eine bestimmte Gruppe von Menschen für eine einzige Aktion gleich mehrere Millionen verdienen, während andere sich für jeden Euro extrem anstrengen und engagieren müssen?


Darauf läuft es hinaus? Auf die gute alte (deutsche) Neiddebatte? ;-) Ebenso gut hätten Sie hier beliebige andere Personengruppen aus dem Unterhaltungsbetrieb anführen können: Fußballprofis, Show-Moderatoren usw. usf. Aber: Was gibt es daran auszusetzen? All diese Personengruppen erbringen Leistungen, zu denen nur sehr wenige Menschen imstande oder bereit sind. Entsprechend wird es honoriert. Knappes Gut wird hoch bezahlt.
Musiker erfreuen viele Menschen, ebenso Fußballer, Entertainer, Schriftsteller, Schauspieler etc. Wenn der Markt die Preise hergibt, warum nicht? Oder wollen Sie auf die Umverteilungsdebatte hinaus?
Mileva hat geschrieben:Der Erschöpfungsgrundsatz besagt, dass der Urheber bzw. Verkäufer jegliches Recht bezüglich eines Produktes verliert, das er freiwillig zum Verkauf anbot.
Der Erschöpfungsgrundsatz bezieht sich meines Wissens darauf, was Sie mit dem konkreten Produkt tun, dass Sie erworben haben, also der CD. Diese können Sie natürlich verschenken, verkaufen, in den Müll werfen, als Schminkspiegel in der Handtasche mit sich führen. Unerlaubte Vervielfältigung und öffentliches Zugänglichmachen urheberrechtlich geschützter Werke schließt der Grundsatz nicht ein.
Mileva hat geschrieben:Die Musiklobby argumentiert gern mit dem mentalen Diebstahl. Nun ja, die deutsche Rechtsprechung hat in ihrem Strafgesetzbuch exakt definiert, was man unter einem realen Diebstahl zu verstehen hat, nämlich das Entwenden eines beweglichen Objektes...
Der Begriff Diebstahl ist erscheint auch als mir Nicht-Jurist problematisch. Diese Missverständlichkeit muss sich natürlich die Musikindustrie ankreiden lassen in ihrem Bestreben, Raubkopierer zu kriminalisieren. Korrekterweise sollten hier die oben genannten Begriffe wie „unerlaubte Vervielfältigung“ und „öffentliches Zugänglichmachen urheberrechtlich geschützter Werke“ verwendet werden. Diese Begrifflichkeiten regelt das Schadenersatzrecht im Zivilrecht.
Mileva hat geschrieben:Was wäre das Positive an der Kopierfreiheit? Gerechtigkeit und Gleichheit zögen ein, auch wäre es ärmeren Gesellschaftsschichten möglich, Lieder anzuhören, die ihnen ansonsten aufgrund hoher Preise verwehrt blieben.


Nun, es ist gewiss nicht so, dass bspw. Hartz-4-Bezieher keine Möglichkeit hätten, Musik zu konsumieren. Es gibt frei empfangbares klassisches Radio für jeden Geschmack, es gibt unzählige kostenlose Web-Radiosender, es ist jedem Nutzer unbenommen, mithilfe kostenlos verfügbarer Programme Livestreams Musik mitzuschneiden. Auch legale Musik-Downloads z.B. via Amazon sind mittlerweile sehr erschwinglich. Zweifelhaft ist es darüber hinaus, ob es Aufgabe des Staates sein solle, dafür zu sorgen, „ärmere Gesellschaftsschichten“ mit Luxusgütern wie Tonträgern zu versorgen. Kurz: Sie fordern Luxus für alle, ohne dafür zahlen zu müssen. Ebenso gut können Sie verlangen: Freier Kino- und Konzerteintritt für alle. Kostenlose Buchbestseller für alle. Tenor: Jeder nimmt sich, was er will. Und wovon finanziert sich der Kunstschaffende?
Mileva hat geschrieben:Nicht zuletzt fände eine wohltuende Selektion innerhalb der Musikbranche statt, indem sich die eurofixierten Techno-Elektro-Musiker zunehmend zurückzögen (wegen der Abnahme des Profits) und die aus Liebe zum musischen Klang Tätigen, die ohnehin die wahren und besten Musiker sind, erhalten blieben.


Dies ist keine „wohltuende Selektion“, sondern Ausdruck Ihres persönlichen Geschmacks und kein sachliches Argument pro oder contra legales Kopieren. ;-) Zahlreiche andere Menschen erfreuen sich an Techno-Elektro-Musik. Es zwingt Sie ja niemand, sich das anzuhören.

Gruß - Herr Schaften
Elrik
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Re: Kopierfreiheit

Beitrag von Elrik »

Herr Schaften hat geschrieben:Hallo Mileva, hallo Forum,
Mileva hat geschrieben:Eine Verkäuferin erhält für jede gearbeitete Stunde beispielsweise 8€ Stundenlohn. Ein Mediziner bekommt für eine Diagnostik oder eine Impfmaßnahme ebenfalls einen gewissen Betrag ausgezahlt. Doch wie ist es bei den musischen Künstlern und der Musikindustrie?


Sie tun gerade so, als entstünden Musik und die entsprechenden Tonträger von alleine. Musik entsteht in einem geistigen Schaffensprozess, für den (mal mehr, mal weniger) geistige Ressourcen aufgebracht werden. Arbeit eben. Für eine professionelle Aufnahme ist viel Geld erforderlich, ebenso fallen Kosten für Vervielfältigung im Presswerk, Vertrieb usw. an.
Eben Nicht! Der gebrauch von Presswerk Tonstudios etc. bedeutet doch dass der Musikproduzent, was mit musizieren nicht mehr viel zu tun hat, statt dessen aber mit Publikation, nicht für seine Arbeit bezahlt wird, sondern dass er Geld für seine Arbeit braucht, sprich für die nutzung von Arbeitsgeräte (Presswerk, Tonstudio etc) also vorher statt während der Arbeit und statt nach der Arbeit. Zu musizieren ist, wenn nicht mit der eigenen Stimme, nur mit einem Musikinstrument möglich, das wenn man es nicht selbst entwickelte und baute ebenfalls einen Preis hat. Keiner wird für seine Arbeit bezahlt. Selbst wenn es so aussieht nicht, denn jeder braucht die Gerechtigkeit Gottes, jeder braucht Gott. Und Geld ist Gerechtigkeit, nicht direkt für das Leben nützlich sondern für den Kapitalismus, weil das Geld ihn erst möglich macht. Außerdem ist eben niemand ein Selbstversorger, was für das Geld spricht, weil nicht jeder alles will, tut und kann und hat, sodass Geld als Tauschmittel eben unverzichtbar ist.
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Todoroff
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Re: Kopierfreiheit

Beitrag von Todoroff »

Herr Schaften
Sie tun gerade so, als entstünden Musik und die entsprechenden Tonträger von alleine.
Tun in Wahrheit nicht bloß Sie so?

Musik entsteht in einem geistigen Schaffensprozess
Muß man glauben.

Für eine professionelle Aufnahme ist viel Geld erforderlich, ebenso fallen Kosten für Vervielfältigung im Presswerk, Vertrieb usw. an.
So ergeht es mir auch. Muß ich deshalb Millionär werden?

Darauf läuft es hinaus? Auf die gute alte (deutsche) Neiddebatte?
Davon wissen nur Neider.

Fußballprofis, Show-Moderatoren usw. usf. Aber: Was gibt es daran auszusetzen?
Es ist ungerecht. Wollen Sie hier Ungerechtigkeit, also den Teufel propagieren?
All diese Personengruppen erbringen Leistungen, zu denen nur sehr wenige Menschen imstande oder bereit sind.
Glaube - und deshalb sind jene nicht die besseren Menschen, die auf Kosten anderer (Armut) leben dürfen. Jeder darf sehr viel Geld erhalten, verteilt er es wieder. Geschieht das?
Entsprechend wird es honoriert.
Eben nicht ENTSPRECHEND, sondern ungerecht im Faschismus, in einer Leistungsgesellschaft!

Knappes Gut wird hoch bezahlt.
Jeder(!) Mensch ist einzigartig. Sie nicht? Welches Gut stellen Sie dar? Sie degradieren damit den Menschen zur Ware = Faschismus.
Musiker erfreuen viele Menschen, ebenso Fußballer, Entertainer, Schriftsteller, Schauspieler etc.
Das ist deren Beruf - und? Auf jene ist am ehesten zu verzichten.

Wenn der Markt die Preise hergibt, warum nicht?
weil es ungerecht ist!
Oder wollen Sie auf die Umverteilungsdebatte hinaus?
Vielleicht eher eine Gerechtigkeitsdebatte?

Und wovon finanziert sich der Kunstschaffende?
Wie jeder durch seine Arbeit, doch noch nie wurde jemand durch seiner Hände oder durch seine Kopfarbeit reich (in einer nicht von Perversion geprägten Welt). Reich wurden immer nur jene, die sich auf Ausbeutung verstanden, also der Abschaum der Menschheit. Das wird so sein bis zum Ende der Zeiten. aber es hat, wie alles, seinen Preis. So bleibt nur, nicht selbst solche Frevel zu begehen und zwar in Wort und Tat.

Jesaja 61,10-11
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn Er kleidet mich in Gewänder des Heils, Er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt. Denn wie die Erde die Saat wachsen läßt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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