Schuldenmacher

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Träger des Lichtes
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Beitrag von Träger des Lichtes »

Das ist noch überhaupt nichts. Während der Inflationszeit 1919/20 war die deutsche Bank nicht mehr in der Lage, die Währung durch Goldreserven zu decken und in der Weltwirtschaftskrise 1931 musste derselbe Staat das Arbeitslosengeld unter das Existenzminimum senken.
Dagegen sind ein paar Billionen Schulden relativ verschmerzbar.
Elrik
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Beitrag von Elrik »

Wenn Einer Schulden macht bei einem der ihm das letzte Hemd gegeben hat und der Schuldner das Hemd nicht hat, wer hat das Hemd dann? Das Geld, das die Schulden dieses Landes tilgt, habe ich nicht und werde ich auch nicht. Aber wer hat es? Irgendwo muss es geblieben sein, denn was man nicht hat, kann man nicht geben und auch kann Einer von einem Anderen nicht etwas nehmen, was der Andere gar nicht hat. Wo ist das Geld hin, das die Schulden dieses Landes tilgen würde?
Träger des Lichtes
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Beitrag von Träger des Lichtes »

Oh, es ist natürlich schlecht.
Aber es gleich Wahnsinn zu nennen ... die Frage lautet natürlich: Sind wir aus eigener Kraft dazu in der Lage, diese Zustände zu beenden?
Wenn ja, sollten wir uns keine so großen Sorgen machen ...

Die damaligen Zustände haben wir noch lange nicht erreicht. Weiterhin bleibt die BRD fähig, ihre Währung zu decken und die Wirtschaft ist in der Lage, die Sozialleistungen zu tragen. Wenn die Banken sämtliche Kredite zurückfordern ... dann sollten wir uns Sorgen machen.
Träger des Lichtes
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Beitrag von Träger des Lichtes »

Nein .. denn wir sind offensichtlich schon einmal einer wesentlich schlimmeren Situation entkommen.

Viel wichtiger als der Schuldenzuwachs ist die Fähigkeit, diese auch zu tragen. (Ich frage mich, ob ein Staat Bankrott machen kann.) Solange das System der Banken nicht zusammenbricht, können die Schulden theoretisch unbegrenzt wachsen. (Allerdings würde irgendwann der Staat praktisch abhängiug werden von seinen Gläubigern. Deswegen bin ich auch dafür, diese Praxis zu beenden. Ich würde mir nur keine so großen Sorgen machen ... oder es als Zeichen für die allgemeine Verworfenheit der Welt und ihren nahenden Untergang sehen.)
Träger des Lichtes
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Beitrag von Träger des Lichtes »

Oh, strukturlos finde ich das keineswegs. Schließlich wachsen die Schulden nach streng vorgegebenen Prinzipien.
Wenn man anfangen würde, Geld nach Belieben zu drucken (auch schon einmal geschehen) und Banken zu plündern - oder einfach darauf verzichten würde, das System "Geld gegen Waren und Dienstleistungen" zu verwenden - das wäre chaotisch.

Aber solange das Wirtschaftssystem weiterhin gewissen Gesetzen gehorcht ...

(Vielleicht wäre ein allgemeiner Zusammenbruch nicht einmal das Schlechteste - man müsste wieder von vorne beginnen, und könnte ein völlig neues System aufbauen anstatt mit einem maroden zurechtkommen zu müssen. Natürlich sind unter dieser Logik auch schon Kriege angefangen worden ...)
majstro
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Beitrag von majstro »

Träger... hat geschrieben:Oh, strukturlos finde ich das keineswegs. Schließlich wachsen die Schulden nach streng vorgegebenen Prinzipien.
Wenn man anfangen würde, Geld nach Belieben zu drucken (auch schon einmal geschehen) und Banken zu plündern - oder einfach darauf verzichten würde, das System "Geld gegen Waren und Dienstleistungen" zu verwenden - das wäre chaotisch.
Article 1 Section 1 der US Bill of Rights sagt aus, dass das Geld durch die MACHT DES KONGRESSES gedeckt ist. Heutzutage finden wir auf den Dollarnoten die Aufschrift "Silver Certificate" nicht mehr, weil das Geld nicht mehr durch Silber gedeckt ist, sondern nur noch wertloses Papier, welches die USA gegen Rohstoffe eintauscht.
Deswegen ist der Krieg im Irak auch nicht wegen den Ölfeldern angefangen worden, denn das Öl hätten sie einfach gegen Papier eintauschen können.
Elrik
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Beitrag von Elrik »

majstro hat geschrieben:
Träger... hat geschrieben:Oh, strukturlos finde ich das keineswegs. Schließlich wachsen die Schulden nach streng vorgegebenen Prinzipien.
Wenn man anfangen würde, Geld nach Belieben zu drucken (auch schon einmal geschehen) und Banken zu plündern - oder einfach darauf verzichten würde, das System "Geld gegen Waren und Dienstleistungen" zu verwenden - das wäre chaotisch.
Article 1 Section 1 der US Bill of Rights sagt aus, dass das Geld durch die MACHT DES KONGRESSES gedeckt ist. Heutzutage finden wir auf den Dollarnoten die Aufschrift "Silver Certificate" nicht mehr, weil das Geld nicht mehr durch Silber gedeckt ist, sondern nur noch wertloses Papier, welches die USA gegen Rohstoffe eintauscht.
Deswegen ist der Krieg im Irak auch nicht wegen den Ölfeldern angefangen worden, denn das Öl hätten sie einfach gegen Papier eintauschen können.
Im Vietnam-Krieg verbrannten die Amerikaner US-Dollar-Noten (Papier), bevor sie einige ihrer Stützpunkte letztlich verlassen mussten, wegen der Zunahme feindlicher Aktivitäten, sozusagen, weil sie das Geld nicht mitnehmen konnten, gar nicht durften, denn es war Falschgeld. Da wurde Geld gedruckt, um den Vietnamesen in den eroberten Gebieten alle möglichen Dinge abzuluxen. Da können sie gar nicht anders als diese Methode im Irak fortzusetzen und überall dort wo sie ihre Präsenz zeigen.
Träger des Lichtes
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Beitrag von Träger des Lichtes »

Und das Geld der europäischen Zentralbank?

Zudem - Geld durch Gold zu decken macht nur so lange Sinn, wie Gold als erstrebenswertes Material, als Urwährung sozusagen akkzeptiert ist.
Geld ist eigentlich nur ein Maßstab für Wert - geleistete Arbeit, Besitz. Die USA zahlen mitnichten mit wertlosem Papier - der Dollar ist ein Versprechen uaf Dienstleistungen und Waren in einer bestimmten Höhe. Und solange sie die zu liefern in der Lage sind ...
Der Irak durfte seit dem ersten Golfkrieg Öl ausschließlich gegen Lebensmittel verkaufen - und auch das nur in bestimmter Menge und unter Aufsicht der UNO. (Oil for food)
Keineswegs aber in einer Menge und zu einem Preis, den die USA gewünscht hätten. Und einfach mehr von diesen "wertlosen PApierfetzen" zu drucken führt nur dazui, das sie in kürzester Zeit tatsächlich nichts mehr wert sind ... wie bereits einmal erlebt
majstro
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Beitrag von majstro »

"In silber payable to the bearer on demand" stand FRÜHER auf dem Dollarschein, heute nicht mehr. Heute kann der Dollarschein nicht mehr gegen Silber eingetauscht werden, weil wie gesagt, das Geld nicht durch Silber gedeckt ist (sondern unglaublicher Weise durch die MACHT DES KONGRESSES (Article 1 Section 1) Was bedeutet, dass Geld beliebig gedruckt werden kann). Deshalb sind die Amis nicht daran interessiert den Dollar als Weltwährung zu verlieren, sonder wollen, dass sämtliche Rohstoffe in DOLLAR gehandelt werden (Saddam wollte sein Öl in EURO verkaufen durch die Einführung einer neuen Ölbörse (deshalb der Krieg?))

SELBSTVERSTÄNDLICH resultiert daraus, dass der Dollar nichts wert ist, was unweigerlich zur Inflationierung des Dollars führen wird! Die USA exportieren KEIN Öl u.a., sondern importieren AUSSCHLIESSLICH, weil sie es einfach gegen Papier tauschen können. Geld kann man nicht essen, denn die einzigen Werträger sind ROHSTOFFE.
Die USA installieren in diesem Fall ihre Platzhirsch Position hervorragend.
Wenn der Dollar inflationiert, leidet die GESAMTE Weltwirtschaft, nur die USA sind aus dem Schneider, weil sie bis dahin alles Gold aufgekauft werden haben und die Unzenwährung einführen werden.

Heutzutage ist das Geld nichtmal mehr zu einem geringen Prozentsatz mit Gold oder Silber gedeckt, zwingend durch den Zinseszinseffekt, also Geldvermehrung ohne Wertvermehrung.
Deutschland hat über 2 BILLIONEN EURO Schulden!! Das ALLEINE entspricht dem Wert der GESAMTEN Goldreserven auf der Erde!

Ich hoffe du siehst nun ein, dass du völlig falsch liegst.

Ich empfehle ein Zitat aus einer Rede eines US Kongressabgeordneten vor dem Hauotgebaude der Federal Reserve Bank:
Erstaunlicherweise wurde ein neues System ersonnen, welches den USA erlaubte, die Notenpresse für die Weltreservewährung ohne jede Einschränkung laufen zu lassen – ja sogar nicht einmal mit dem Anspruch der Goldkonvertibilität oder dergleichen. Obwohl diese neue Politik noch viel fehlerhafter war, machte sie den Weg für eine sich noch weiter ausdehnende Dollar-Hegemonie frei.
Damit du etwas mehr Verständnis über das Thema erlangst empfehle ich die gesamte Rede zu lesen:
Quelle
void
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Beitrag von void »

Du siehst das alles etwas zu einfach. In einem Punkt hast du jedoch Recht: Die Tatsache, dass alles Öl in Dollar gehandelt wird ist in der Tat ein Vorteil für die USA.
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Der Redner hat es nicht begriffen.
Früher war das Papiergeld das Symbol für das Gold, das dahinter steckte und das diese Bank, dieses Land besaß.
Heutzutage ist es das Symbol für die Wirtschatskraft an sich, die hinter der Währung steckt. Das Papier ist keineswegs wertlos, denn wenn es das wäre, würde es niemand haben wollen und das System bräche zusammen. Solange der Dollar durch die Produktivität der USA gedeckt wird, ist er wertvoll.

(Zum Beispiel würde der Vorschlag des Diktators von Russland, den Rubel ebenfalls als Reservewährung zu verwenden, niemals funtkionieren - denn Russland ist nicht in der Lage, diese Währung mit genügend wirtschaftlicher Leistung zu decken.)
Mephisto ist der Träger des Lichtes
Elrik
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Beitrag von Elrik »

Mephisto hat geschrieben:Der Redner hat es nicht begriffen.
Früher war das Papiergeld das Symbol für das Gold, das dahinter steckte und das diese Bank, dieses Land besaß.
Heutzutage ist es das Symbol für die Wirtschatskraft an sich, die hinter der Währung steckt. Das Papier ist keineswegs wertlos, denn wenn es das wäre, würde es niemand haben wollen und das System bräche zusammen. Solange der Dollar durch die Produktivität der USA gedeckt wird, ist er wertvoll.

Zum Beispiel würde der Vorschlag des Diktators von Russland, den Rubel ebenfalls als Reservewährung zu verwenden, niemals funtkionieren - denn Russland ist nicht in der Lage, diese Währung mit genügend wirtschaftlicher Leistung zu decken.)
Das Papier ist keineswegs wertlos, denn es stehen ja zahlen drauf, die den Wert bestimmen! Nicht? Gold und Silber sind auch nicht nur Dreck aus der Erde, sondern wertvolles Erdenpupserz! Nicht? Menschgewordene-Affen brauchen solchein Mittler der den Wert ihrers Lebens bestimmt, weil sie sonst zuschalgen würden, denn in ihrem Inneren sind sie wilde Bestien und sind ohne Verstand, dafür aber mit Instinkt und Trieben ausgestattet, womit sie gerade so zahlen ablesen können. Aber ihre heißgeliebten Knüppel und Faustkeile erhalten den Status altmodisch, statt "nie da gewesen".
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Die Dinge habe den Wert, den wir ihnen geben. An sich ist alles wertlos. Beschlösse die Menscheit von heute auf morgen, dass das Leben an sich zwec- und sinnlos ist, was bliebe dann noch?
Und es gibt keinen logischen Grund, der uns daran hindern könnte. (Nur die Gesetze, denen unser Verstand unterliegt, und die uns dazu zwingen, unsere Existenz als wertvoll zu erachten.)

Was ist denn wertvoll an sich?
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Todoroff
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Schuldenmacher

Beitrag von Todoroff »

Mephisto
Die Dinge habe den Wert, den wir ihnen geben.
- sagt Goethes Teufel.

Was ist denn wertvoll an sich?
Na ja, z.B.
LEBEN
GOTT
JESUS CHRISTUS
ICH
GESUNDHEIT
BIBEL
KINDER

Habakuk 2,5
Wahrhaftig, der Reichtum ist trügerisch, wer hochmütig ist, kommt nicht ans
Ziel, wenn er auch seinen Rachen aufsperrt wie die Unterwelt und unersättlich
ist wie der Tod, wenn er auch alle Völker zusammentreibt und alle Nationen
um sich vereinigt.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Ich bin ein Teil
Von jener Kraft
Die Böses will
Und Gutes schafft
Ich bin der Geist
Der stets verneint
Der Gutes tut
Und Böses meint

Und das mit Recht, denn alles, was entsteht
Ist wert, das es zugrunde geht
Denn besser wär's, das nichts entstünde
So ist denn alles, was ihr Sünde
Zerstörung, kurz: Das Böse nennt
Mein eigentliches Element.

Ahem

Weswegen?
Wieso sollte ich das Leben wertschätzen - es ist nur ein methodischer Verfall von Energiezuständen.
Kinder? Nur Menschen, die noch nicht ausgewachsen sind. Die Bibel? Ein Buch. Papier und Information. Für jemanden, der nicht lesen kann - oder der die menschli8che Sprache nicht beherrscht, ein völlig sinnloses Objekt. Gott? Eine Idee, die einem römischen Bürger völlig unverständlich gewesen wäre.
Jeus Christus? Ein pazifistischer Wanderrabbi mit ein paar revolutionären Ideen. Gesundheit? Spürte ich kein Leid, was würde mir der Zustand meines Körpers bedeuten.
Ich? Weswegen sollte ich meine eigene Existenz schätzen?

Der einzige Grund dafür, das ich irgendetwas einen Wert zuschreibe, sind die Gefühle, die ich dafür hege. Und diese Gefühle sind rein zweckorientierte Programme. Ergebnisse einer Evolution, deren Grundlage meine möglichst hhohe Fortpflanzungsrate ist.
Mephisto ist der Träger des Lichtes
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