Der Mann das Oberhaupt der Frau - ein Übersetzungsfehler?

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Moderator: Eser

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biologe2
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Der Mann das Oberhaupt der Frau - ein Übersetzungsfehler?

Beitrag von biologe2 »

Ich hab das folgende gefunden, fand es sehr interessant, und wollte es mal zur Diskussion stellen:
Die Erschaffung des Menschen in Genesis 2
Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden
und blies in seine Nase den Lebensatem.
So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
Genesis 2,7
Der Autor verwendet ein hebräisches Wortspiel mit den Ausdrücken für Ackerboden adamah und Mensch adam. Menschen bestehen sowohl aus Materie als auch aus Geist, sie sind in der Erde verwurzelt, während ihr Ursprung aus Gottes Lebensatem kommt. Obwohl das menschliche Wesen noch kein Geschlecht hat, wird es im Deutschen DER Mensch.
Das Hebräische verwendet für 'er' und 'es' das gleiche Vokabel. Vgl. F.FERDER and J.HEAGLE, Partnership, Notre Dame 1989, pp. 31-46.
Zur Übersetzung der folgenden Passagen ist der ursprüngliche Hebräische Text zu berücksichtigen.
Dann Sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt.
Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heissen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.
Die 'Hilfe, die ihm entspricht' ist kein Assistent, kein Helfer zweiter Klasse. Das Hebräische Wort ezer bezeichnet einen gleichberechtigten Partner. In der Bibel wird Gott öfter als unser ezer bezeichnet (Hosea 13,9; Psalm 33,20; 70,6; 115,9; 146,5; Exodus 18,4). Die gleichberechtigte Partnerschaft erhellt auch aus der Unmöglichkeit im Tierreich eine 'Hilfe, die ihm entspricht' zu finden.
So ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen,
so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gott, der Herr, baute aus der Rippe,
die er vom Menschen genommen hatte,
eine Frau und führte sie dem Menschen zu.

Und der Mensch sprach:
Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch.
Frau soll sie heißen, denn vom Mann ist sie genommen.
Im Hebräischen (wie in anderen Sprachen) haben die Ausdrücke für Mann und Frau Ähnlichkeiten. (isch ... ischah, man ... wo-man)

Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden (wieder) ein Fleisch. (Genesis 2,18-24)

In dieser Passage beschreibt der Verfasser eine wunderbare Metamorphose. Auch an anderen Stellen wird beschrieben, wie Gott an den Menschen handelte, während sie tief schliefen. Gott schloss mit Abraham seinen Bund während dieser schlief (Genesis 15,12-21). Andere sahen Visionen von Gott, währen sie träumten oder einer Ohnmacht nahe waren (Job 4,13; 33,15; Daniel 8,18; 10,9).

In diesem Fall, während er schlief, teilte Gott Adam in zwei gleichwertige Teile. Diese Deutung des Textes folgt aus der korrekten Übersetzung des Vokabels tsêlao. Tsêlao bedeutet nicht "Rippe" sondern "Seite" wie in:

• die Seite eines Berges (2 Samuel 16,13);
• die Seite des Tabernakels (Exodus 26,20-35);
• die Seiten des Altars (Exodus 27,7);
• die Seiten der Türflügel (1 Könige 6,34);
• der Anbau des Tempelgebäudes (Ezechiel 41,5-26).

Tatsächlich wird das Wort tsêlao nirgends sonst in der Bibel mit "Rippe" übersetzt.

Weitere Abhandlungen: L.ARNALDICH, ‘La Creacion de Eva’, Sacra Pagina 1 (1959) pp. 346-357; J.J.O’ROURKE, ‘Early and Modern Theologians and Eve’s Formation from Adam’, Sciences Ecclésiastiques13 (1961) pp. 427-435; J.DE FRAINE, Genesis, Roermond 1963, pp. 50-51; Ph.TRIBLE, ‘Eve and Adam: Genesis 2-3’, in Womanspirit Rising, New York 1979, pp. 74-83.
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Zerebralzebra
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Re: Der Mann das Oberhaupt der Frau - ein Übersetzungsfehler

Beitrag von Zerebralzebra »

Danke für diesen Hinweis. Dann ist vielleicht auch diese Schöpfungsgeschichte gar nicht so frauenfeindlich wie ich bisher dachte.

MfG,

Z.
Und durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob es wahr ist.

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Todoroff
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Re: Der Mann das Oberhaupt der Frau - ein Übersetzungsfehler

Beitrag von Todoroff »

1 Korinther 11,3
Ihr sollt aber wissen, daß Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann
das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi.

Von OBERhaupt ist da nicht die Rede.
Wie schön, daß HIV-Club-Mitglieder es besser wissen.
Wozu soll man auch Gott glauben, wenn man, um sich die
Hölle zu erarbeiten, auch jedem Dummschwätzer glauben kann?
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Eser
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Beitrag von Eser »

Genau wie Todoroff es schon schreibt. Das ist alles nichts neues.

Das neue Testament resultiert nicht aus dem alten. Die Schreiber haben hier nicht einfach das alte abgeschrieben, was biologe2 hier wohl indirekt behaupten wird (glaube ich). Ist aber falsch. Das heisst also, auch wenn das so stimmen mag, wie das bei der Schöpfung war (ja wir entnehmen anfangs nirgends ein Geschlecht, erst bei Eva), so machen im nachhinein und viele Jahrhunderte und Jahrtausende später, die Schreiber, Propheten und andere deutlich klar, das der Mann das Haupt der Frau ist.

Ich habe es selbst auch schon mehrere Male klargestellt, die Frau ist nicht ein Sklave oder Untertan des Mannes. Dieses Emanzipationsgetue ist schon langweilig geworden.
Wir sprechen hier von HAUPT. Es ist eine Ordnung, die Gott festgelegt hat. Keinem werden hier Rechte oder ähnliches entzogen.

Biologe2, sie hatten doch geschrieben, sie seien eine Frau oder? Ich kann mich erinnern, das sie mal BiologIN geschrieben hatten. War das so?
Kämpfen sie etwa gegen diese Tatsache an oder wie soll ich ihr Problem (?) verstehen?
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biologe2
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Re: Der Mann das Oberhaupt der Frau - ein Übersetzungsfehler

Beitrag von biologe2 »

Todoroff hat geschrieben:1 Korinther 11,3
Ihr sollt aber wissen, daß Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann
das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi.

Von OBERhaupt ist da nicht die Rede.
Wie schön, daß HIV-Club-Mitglieder es besser wissen.
Wozu soll man auch Gott glauben, wenn man, um sich die
Hölle zu erarbeiten, auch jedem Dummschwätzer glauben kann?
Gestehe Ihnen gerne zu, dass ich besser Haupt als Oberhaupt geschrieben hätte.
Aber wo ist die Antwort auf den zur Diskussion gestellten Text??? Ich habe diesen Text nicht verfasst, ich habe ihn lediglich hier ins Forum gestellt, weil ich ihn interessant finde (wie ich auch gleich in der ersten Zeile geschrieben habe).
Ich kann weder Altgriechisch, noch Hebräisch, mir ist es unmöglich, irgendwelche Aussagen über den Originaltext der Bibel zu machen (soweit man von Original sprechen kann, da die Texte ja erst nach vielen vielen Abschriften, Übersetzungen und möglichen Fehlern und Veränderungen ausgewählt und zur "Bibel" zusammengestellt wurden).
Mir erschien dieser Text jedoch fundiert. Die Aussagen sind prinzipiell nachprüfbar und es werden noch andere (geisteswissenschaftliche/theologische) Arbeiten zitiert, die man ebenfalls lesen kann.
Das Adam beispielsweise kein männlicher Name ist, sondern das hebräische Wort für Mensch, ist einfach eine (nachprüfbare) Tatsache, die allein schon einen anderen als den "traditionellen" Blick auf die Schöpfungsgeschichte erlaubt. Der auch noch logisch ist. Welchen Sinn hätte es, einen Mann (oder auch eine Frau) zu schaffen, wenn es das entsprechende andere Geschlecht nicht gäbe? Viel logischer ist doch, dass erst ein neutral-geschlechtlicher Mensch geschaffen wurde, und als Gott dann gesehen hatte, dass dieser Mensch nicht glücklich war, den Mensch in zwei komplementäre Geschlechter zu teilen.
Mich würde Ihre Auffassung zu diesem Text sehr interessieren, auch wenn Sie in diesem Fall wie ich wahrscheinlich nur Laie sind, da ich mal annehme, dass auch Sie weder Altgriechisch noch Hebräisch können, oder irre ich mich da?
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biologe2
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Beitrag von biologe2 »

Eser hat geschrieben:Ich habe es selbst auch schon mehrere Male klargestellt, die Frau ist nicht ein Sklave oder Untertan des Mannes. Dieses Emanzipationsgetue ist schon langweilig geworden.
Wir sprechen hier von HAUPT. Es ist eine Ordnung, die Gott festgelegt hat. Keinem werden hier Rechte oder ähnliches entzogen.

Biologe2, sie hatten doch geschrieben, sie seien eine Frau oder? Ich kann mich erinnern, das sie mal BiologIN geschrieben hatten. War das so?
Kämpfen sie etwa gegen diese Tatsache an oder wie soll ich ihr Problem (?) verstehen?
Was bedeutet "Haupt der Frau", wenn die Frau dem Mann nicht untergeben/unterlegen ist? Wenn es keinerlei Auswirkung/Bedeutung hätte, wäre es sinnlos, dies herauszustellen, also welche Bedeutung hat diese Formulierung?
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Eser
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Beitrag von Eser »

biologe2 hat geschrieben:
Eser hat geschrieben:Ich habe es selbst auch schon mehrere Male klargestellt, die Frau ist nicht ein Sklave oder Untertan des Mannes. Dieses Emanzipationsgetue ist schon langweilig geworden.
Wir sprechen hier von HAUPT. Es ist eine Ordnung, die Gott festgelegt hat. Keinem werden hier Rechte oder ähnliches entzogen.

Biologe2, sie hatten doch geschrieben, sie seien eine Frau oder? Ich kann mich erinnern, das sie mal BiologIN geschrieben hatten. War das so?
Kämpfen sie etwa gegen diese Tatsache an oder wie soll ich ihr Problem (?) verstehen?
Was bedeutet "Haupt der Frau", wenn die Frau dem Mann nicht untergeben/unterlegen ist? Wenn es keinerlei Auswirkung/Bedeutung hätte, wäre es sinnlos, dies herauszustellen, also welche Bedeutung hat diese Formulierung?
Untergeben und Unterlegen sind für mich falsche Worte.

Eher unterstellt.

Kinder sind ihren Eltern unterstellt, sind sie dadurch Nichts oder irgendwie versklavt? Nein! Es ist eine Ordnung, wie sie eben auch in einem Haus herrscht. Und laut Gott soll eben diese Ordnung herrschen.
Wenn sie das nicht verstehen wollen und besser wissen wollen als Gott, dann kann ich auch nichts dafür.

Sie sind genau diese Typen die sich eben nur das von Gott nehmen was ihnen passt.
Noch vor einiger Zeit machten sie den Atheismus klar und plötzlich erfreuen sie sich eines mögliches Übersetzungsfehler, weswegen ihnen Gott wohl jetzt eher kommt oder wie?

Das nenne ich rekursive Dummheit und Besserwisserei (was immer auch das bedeuten mag).
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Zerebralzebra
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Beitrag von Zerebralzebra »

Eser hat geschrieben:
biologe2 hat geschrieben: Was bedeutet "Haupt der Frau", wenn die Frau dem Mann nicht untergeben/unterlegen ist? Wenn es keinerlei Auswirkung/Bedeutung hätte, wäre es sinnlos, dies herauszustellen, also welche Bedeutung hat diese Formulierung?
Untergeben und Unterlegen sind für mich falsche Worte.

Eher unterstellt.

Kinder sind ihren Eltern unterstellt, sind sie dadurch Nichts oder irgendwie versklavt? Nein! Es ist eine Ordnung, wie sie eben auch in einem Haus herrscht. Und laut Gott soll eben diese Ordnung herrschen.
Also, wenn das mal nicht einfach frauenfeindliche Mackerei ist. Kinder sind ihren Eltern sowohl unterstellt wie auch untergeben und unterlegen. Eltern üben Macht über ihre Kinder aus.
Das ist ja auch gar nicht so verkehrt, weil Kinder noch keinen Überblick über das Leben haben (Verkehrsregeln lernen, für sich selbst sorgen lernen müssen sie erstmal).
Viele Frauen waren in Europa auch mal ähnlich wie Kinder und hatten es schwerer als Männer für sich selbst zu sorgen. Auch hier gilt: sie konnten es noch nicht, weil ihnen die patriarchale Gesellschaft so manchen Stein in den Lebensweg gelegt hat.
Heute sieht das schon besser aus (wobei Frauen immer noch für die selbe Leistung häufig schlechter bezahlt werden als Männer).
Fundamentalisten wie Sie wollen wieder zurück zu alten Verhältnissen und wünschen sich Frauen, die den Männern unterstellt, untergeben und unterlegen sind - mit einem Wort: unterworfen.
Und durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob es wahr ist.

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biologe2
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Könnten Sie bitte mal auf den TEXT eingehen???

Beitrag von biologe2 »

Eser hat geschrieben:
biologe2 hat geschrieben:
Eser hat geschrieben:Wir sprechen hier von HAUPT. Es ist eine Ordnung, die Gott festgelegt hat. Keinem werden hier Rechte oder ähnliches entzogen.
Biologe2, sie hatten doch geschrieben, sie seien eine Frau oder? Ich kann mich erinnern, das sie mal BiologIN geschrieben hatten. War das so?
Kämpfen sie etwa gegen diese Tatsache an oder wie soll ich ihr Problem (?) verstehen?
Was bedeutet "Haupt der Frau", wenn die Frau dem Mann nicht untergeben/unterlegen ist? Wenn es keinerlei Auswirkung/Bedeutung hätte, wäre es sinnlos, dies herauszustellen, also welche Bedeutung hat diese Formulierung?
Untergeben und Unterlegen sind für mich falsche Worte.
Eher unterstellt.
Mit Verlaub, das ist doch Korinthenkackerei. Ein Angestellter ist seinem Chef "unterstellt". Er ist der "Untergebene" des Chefs. Der Chef hat die (letzte) Autorität. Wenn's hart auf hart kommt, entscheidet der Chef und der Angestellte ist "unterlegen".
Kinder sind ihren Eltern unterstellt, sind sie dadurch Nichts oder irgendwie versklavt? Nein! Es ist eine Ordnung, wie sie eben auch in einem Haus herrscht. Und laut Gott soll eben diese Ordnung herrschen.
Frauen sind also wie Kinder, unmündig, nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen und abhängig von ihren Männern???

In dem Text geht es doch darum, was der Text der Bibel TATSÄCHLICH aussagt. Es geht darum, ob die heute zur Verfügung stehenden Übersetzungen RICHTIG sind. Wenn Gott tatsächlich die Bibel verfasst hat, dann gilt doch der Originaltext und nicht irgendeine Übersetzung, die knapp 2000 Jahre später verfasst worden ist. DAS, und nur das, wird in dem von mir geposteten Text diskutiert. ICH habe diesen Text nicht geschrieben, wie ich schon zweimal klargestellt habe, ich hätte ihn gar nicht schreiben können, da mir weder ein Originaltext zur Verfügung steht, noch kann ich Altgriechisch. Meine Person hat damit ÜBERHAUPT NICHTS zu tun!
Wenn sie das nicht verstehen wollen und besser wissen wollen als Gott, dann kann ich auch nichts dafür.
Dito.
Sie sind doch derjenige, der sich hier offensichtlich auf eine traditionelle DEUTUNG beruft und gar nicht daran interessiert ist, was die ursprüngliche tatsächliche Aussage ist.
Sie sind genau diese Typen die sich eben nur das von Gott nehmen was ihnen passt.
Noch vor einiger Zeit machten sie den Atheismus klar und plötzlich erfreuen sie sich eines mögliches Übersetzungsfehler, weswegen ihnen Gott wohl jetzt eher kommt oder wie?
Von Ihrem Gott nehme ich mir gar nichts. Einen kleinlichen, eifersüchtigen, zornigen, grausamen Gott, der offensichtlich von seinen Anhängern verlangt, dass sie ihr Gehirn nicht verwenden, das ist für mich ein Widerspruch in sich und so ein Gott existiert meiner Meinung nach auch nicht.
Trotzdem lebe ich in der gleichen Welt wie Leute wie sie, treffe auf Menschen, die ihre Handlungen mit einem Glauben, einem Gott, wie sie ihn haben, rechtfertigen. Ich kann nicht einfach sagen, interessiert mich nicht, tangiert mich nicht. Zudem bin ich Naturwissenschaftlerin, ich bin neugierig. Mich interessiert, wie Ihr Gehirn funktioniert. Offensichtlich haben Sie eine ausgeprägte Fähigkeit, Dinge auszublenden, die nicht in Ihr Weltbild passen. Sie können sich das natürlich nicht vorstellen, aber das Studium, die Ausbildung, der Werdegang, wie man es nennen will, eines Naturwissenschaftlers beinhaltet zwei grundlegende Dinge: für alles offen sein, bei allem skeptisch sein. Wenn ich einen Artikel lese, dann glaube ich das nicht einfach, ich schaue mir an, welche Belege werden für die getroffenen Behauptungen gebracht? Sind sie überzeugend? Gibt es andere Deutungsmöglichkeiten? Selbst, wenn mir der Inhalt nicht in den Kram passt, weil ich eine andere Meinung habe, entscheide ich nicht vorher, dass ich das soundso nicht glauben werde, sondern schaue mir trotzdem die Belege an. Und wenn sie überzeugend sind, dann muss ich eben meine Meinung ändern. Vielleicht sogar zähneknirschend, aber ich halte nicht trotz gegenteiliger Beweise an meiner Meinung fest. DAS ist der Unterschied zur Religion, weswegen das ganze Geseiere von Herrn Todoroff über "Göttin Evolution" blabla eben einfach Unsinn ist: die Bereitschaft, seine Überzeugung über Bord zu werfen, wenn es Beweise gibt, die die Falschheit dieser Überzeugung belegen, ist eine Eigenschaft, die man als Naturwissenschaftler haben MUSS. SIE sind dazu ganz offensichtlich NICHT in der Lage. Im Gegenteil, SIE verhalten sich wie die Mary in dem Text, den Sie in den Unsachlich-Bereich verschoben haben: Lalalala singen, Finger in den Ohren und alles ignorieren, das nicht in Ihr Weltbild passt.
Das nenne ich rekursive Dummheit und Besserwisserei (was immer auch das bedeuten mag).
Dito.
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Todoroff
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Gottesvorstellungen

Beitrag von Todoroff »

Einen kleinlichen, eifersüchtigen, zornigen, grausamen Gott, der offensichtlich von seinen Anhängern verlangt, dass sie ihr Gehirn nicht verwenden, das ist für mich ein Widerspruch in sich und so ein Gott existiert meiner Meinung nach auch nicht.

korrekt
Sprüche 28,26
Wer auf seinen eigenen Verstand vertraut, ist ein Tor, wer in Weisheit
seinen Weg geht, wird gerettet.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
El

Re: Gottesvorstellungen

Beitrag von El »

Todoroff hat geschrieben:Einen kleinlichen, eifersüchtigen, zornigen, grausamen Gott, der offensichtlich von seinen Anhängern verlangt, dass sie ihr Gehirn nicht verwenden, das ist für mich ein Widerspruch in sich und so ein Gott existiert meiner Meinung nach auch nicht.

korrekt
Sprüche 28,26
Wer auf seinen eigenen Verstand vertraut, ist ein Tor, wer in Weisheit
seinen Weg geht, wird gerettet.
Todoroff hat geschrieben:Wer recht GIBT, der will recht HABEN.

1 Timotheus 6,10
Habsucht ist die Wurzel aller Übel.
:D
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Beitrag von biologe2 »

Eser hat geschrieben:Biologe2, sie hatten doch geschrieben, sie seien eine Frau oder? Ich kann mich erinnern, das sie mal BiologIN geschrieben hatten. War das so?
Kämpfen sie etwa gegen diese Tatsache an oder wie soll ich ihr Problem (?) verstehen?
Ich kämpfe übrigends weder gegen die Tatsache an, dass ich Biologin bin, das bin ich ja willentlich geworden, noch mit der Tatsache, dass ich eine Frau bin, da bin ich auch ganz zufrieden mit. Ein wie auch immer geartetes Problem erwächst mir aus beiden Tatsachen nicht.
Und falls Sie mit "Tatsache" die "göttliche Ordnung" meinen, nach der der Mann das Haupt der Frau sei, DARUM GEHT ES DOCH IN DIESEM THREAD! Es gibt offenbar Menschen, die diese Deutung bestreiten, und meiner Meinung nach mit einigen nachprüfbaren Argumenten. Darum ist doch die Frage, ob das wirklich Gottes Ordnung entspräche, wenn Sie denn mit allem anderen (Gott existiert, hat die Bibel verfasst) Recht hätten.
Hätten SIE denn ein Problem damit, Ihre Meinung zu revidieren? So, wie Sie sich wehren, auch nur ein bisschen auf den Text einzugehen, erweckt es den Eindruck, Sie WOLLEN einfach, dass der Mann das Haupt der Frau ist, Punkt, egal, welche Argumente (wie stichhaltig auch immer) dagegen sprechen. Anders kann ich Ihre Weigerung nicht interpretieren.
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Eser
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Beitrag von Eser »

Zerebralzebra hat geschrieben: Fundamentalisten wie Sie wollen wieder zurück zu alten Verhältnissen und wünschen sich Frauen, die den Männern unterstellt, untergeben und unterlegen sind - mit einem Wort: unterworfen.
Sarah aus dem alten Testament nannte ihren Mann Abraham "Herr". Das war weltweit üblich. Von einer Unterwerfung ist hier nie die Rede. Jedenfalls kenne ich das nicht.

Mir scheint es, sie bringen eher die Tatsachen des Islams her. Ich habe ein Buch über den Islam gelesen. Ein Mann der strenger Moslem war und Professor an der bekanntesten Uni in Ägypten. Diese Uni zählt bei den Moslems in der Region (nicht in Ägypten, ganze Umgebung) als sehr islamisch. Dieser Professor bekehrte sich und ist nun Christ. Er macht in seinem Buch deutlich den Islam und den Koran klar. Wer das Buch übrigens lesen will (Titel: 'Islam und Terrorismus'), sollte nebenbei (z.B. online) auch den Koran lesen um zu prüfen, ob seine Aussagen stimmen.

Im Islam werden anfangs die Frauen gleichbehandelt, wie üblich, später gilt es die Frau dem MAnne zu unterwerfen und evtl. auch zur Strafe (bei Bruch der Hausordnung) zu schlagen. Das kennen wir z.B. aus dem Islam.
Ich kenne das nicht.

Ich glaube kaum das sich an dieser Haltung wie sie heute ist (Frauen kriegen weniger Geld z.B.), auch weiterhin so bleiben wird. Das resultiert nunmal daraus. Von Unterwerfung würde ich aber nie sprechen.
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Beitrag von Eser »

biologe2 hat geschrieben:So, wie Sie sich wehren, auch nur ein bisschen auf den Text einzugehen, erweckt es den Eindruck, Sie WOLLEN einfach, dass der Mann das Haupt der Frau ist, Punkt, egal, welche Argumente (wie stichhaltig auch immer) dagegen sprechen. Anders kann ich Ihre Weigerung nicht interpretieren.

Sie verstehen es nicht, oder? Todoroff hat es doch klargestellt.
Gott drückt präzise aus, wie die Ordnung ist. Im alten Testament war das so und im neuen Testament gilt es weiterhin (LESBAR). Also gilt das auch. WO liegt das Problem? Was ich will, zählt hier nicht. Wenn es mir nicht passen würde, dann ändert das trotzdem nichts an der Tatsache.
Sie streiten hier in diesem Fall mit einer Wand.
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Beitrag von biologe2 »

Eser hat geschrieben:
biologe2 hat geschrieben:So, wie Sie sich wehren, auch nur ein bisschen auf den Text einzugehen, erweckt es den Eindruck, Sie WOLLEN einfach, dass der Mann das Haupt der Frau ist, Punkt, egal, welche Argumente (wie stichhaltig auch immer) dagegen sprechen. Anders kann ich Ihre Weigerung nicht interpretieren.

Sie verstehen es nicht, oder? Todoroff hat es doch klargestellt.
Gott drückt präzise aus, wie die Ordnung ist. Im alten Testament war das so und im neuen Testament gilt es weiterhin (LESBAR). Also gilt das auch. WO liegt das Problem? Was ich will, zählt hier nicht. Wenn es mir nicht passen würde, dann ändert das trotzdem nichts an der Tatsache.
Sie streiten hier in diesem Fall mit einer Wand.
Todoroff deutet die Übersetzung. Lesbar ist für Sie nur die Übersetzung, es sei denn, sie können Altgriechisch und haben einen der "Original"texte.

Der von mir eingestellte Text behauptet, dass (wenn man den Text "richtig" übersetzt):

- der erste Mensch, der geschaffen wurde, kein Mann war, sondern ein Mensch, und als solcher geschlechtslos

- dieser Mensch wurde in zwei HÄLFTEN geteilt, die ERST JETZT und DADURCH (durch die Teilung in zwei Hälften) geschlechtlich wurden, und die zusammen wieder ein Ganzes ergeben

Das widerspricht doch eklatant der vorherrschenden Deutung (und Übersetzung): erst wurde der Mann geschaffen und dann wurde aus seiner Rippe noch seine Belustigung (Hilfe, Untergebene, was-auch-immer), die Frau, geschaffen, damit er sich nicht so alleine fühlt.
Genau dazu hätte ich gerne Ihre Stellungnahme. Halten Sie es für möglich, dass die klassische Deutung aufgrund falscher/ungenauer Übersetzungen irrt, oder nicht? Ich frage Sie nach IHRER Meinung, nicht nach der offiziellen, die kenne ich.
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