Myonenzerfall

Alles über die Relativitätstheorie

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Aragorn
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Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Da hier immer wieder (mehr oder weniger erfolgreich) versucht wird, die Relativitätstheorien anzufechten, halte ich es für eine gute Idee, wenn wir uns mal etwas genauer mit dem Myonenzerfall auseinandersetzen.
Um folgendes physikalisches Phänomen geht's:
Durch das ständige Bombardement unserer Atmosphäre mit kosmischer Strahlung entstehen in den oberen Atmosphäreschichten sogenannte Pionen und Kaonen. Diese sind instabile Teilchen, die etwa 10 km über unseren Köpfen weiterzerfallen- u.a. in Myonen.
Auch Myonen sind instabil und zerfallen (im Ruhesystem) mit einer mittleren Lebensdauer von:
t = 2,2 µs
Jetzt nehmen wir an, die entstehenden Myonen würden sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Einigen wir uns auf einen großzügig gewählten Wert:
v= 0.9999*c = 299'940 km/s.
Rechnen wir nun die Strecke aus, die solch ein Myon zurücklegt, bevor es zerfällt und vernachlässigen dabei alle relativistischen Effekte, da es diese eurer Meinung nach nicht gibt.
Wir erinnern uns an folgende Formel aus dem Schulunterricht:
s = v*t
Wir setzen die Werte ein:
s = (299'940 km/s) * (2,2 µs) (1 µs entspricht dabei 10^(-6) s)
Und wir erhalten folgenden Wert:
s = 0,660 km
D.h. die Myonen legen nach ihrer Entstehung in etwa 10 km Höhe eine Strecke von knappen 700 Metern zurück ehe sie weiter zerfallen. Sie sind also spätestens in 9 km Höhe einfach verschwunden.
Seltsamerweise lassen sich diese "kosmischen" Myonen, aber noch an der Erdoberfläche detektieren! Zauberei?

Mein Aufruf an alle Zweifler der Rth:
Erklärt mir dieses Phänomen unter der Annahme die Spezielle Relativitätstheorie wäre Unsinn und alle Folgerungen aus dieser Unsinnstheorie (vor allem die "unlogische" Zeitdilatation) wären realitätsfremd.

Mit Spannung erwarte ich eure Erklärungsversuche. Wenn ihr keine findet, spricht das für sich.

Alles Gute,
Aragorn
"Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher."
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hablash2
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von hablash2 »

Aragorn hat geschrieben:Mein Aufruf an alle Zweifler der Rth:
Erklärt mir dieses Phänomen unter der Annahme die Spezielle Relativitätstheorie wäre Unsinn und alle Folgerungen aus dieser Unsinnstheorie (vor allem die "unlogische" Zeitdilatation) wären realitätsfremd.
wie wäre es denn mal, wenn du es dir mal zu abwechselung selbst erklärst!
oder die quantenphysiker aD absurdum führst, die sagen nämlich auch, das die Rth nicht stimmen kann!
ihr kommt mit wissenschaft von 1850 bis 1920 an! die wissenschaft sagt schon längst was anderes!
Aragorn
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

hablash2 hat geschrieben:wie wäre es denn mal, wenn du es dir mal zu abwechselung selbst erklärst!
Dieses Phänomen lässt sich nur mit der Relativitätstheorie erklären. Das ist es ja, worauf ich hinaus will. Wenn du willst, rechne ich's dir vor. Unter Berücksichtigung der Zeitdilatation, lässt sich dieses Phänomen ziemlich einfach beschreiben...
hablash2 hat geschrieben:oder die quantenphysiker aD absurdum führst, die sagen nämlich auch, das die Rth nicht stimmen kann!
Ach was, die Quantenphysiker meinen, die Relativitätstheorie stimme nicht? Wo hast du denn diesen Blödsinn her?
Die Quantenmechanik und die relativistische Mechanik sind zwei voneinander unabhängige Modelle. Du kannst mit dem Einen nicht das Andere widerlegen. Das geht gar nicht. Zeig mir mal den Beweis dafür. Reicht wenn du mir den Link dazu gibst. Den möcht ich mal sehen!
hablash2 hat geschrieben:ihr kommt mit wissenschaft von 1850 bis 1920 an! die wissenschaft sagt schon längst was anderes!
Mhm... Wenn du die Relativitätstheorie anzweifelst, plädierst du gleichzeitig für die Allgemeingültigkeit der Newton'schen Mechanik. Weißt du, wie alt die ist?
Ich sag's nochmal: Das Alter einer Theorie sagt rein gar nichts über ihren Wahrheitsgehalt aus.
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Elrik
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Aragorn hat geschrieben: Jetzt nehmen wir an, die entstehenden Myonen würden sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Einigen wir uns auf einen großzügig gewählten
Tun sie es oder tun sie es nicht?
Aragorn
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Mileva hat geschrieben:sondern auch in erdnahen Umfeldern, weshalb man sie selbstverständlich an der Erdoberfläche nachweisen kann.
Dazu hätte ich gern eine Quellenangabe. Spielt aber eigentlich keine Rolle. Myonen, die 700 oder weniger Meter über uns entstehen (das müssten sie ja dann Ihrer Aussage nach...), haben erst einmal eine weit geringere Geschwindigkeit als jene aus 10km Höhe, und zwar aus folgendem Grund:
Pionen und Kaonen entstehen durch hochenergetische Protonen der kosmische Strahlung, die nach Eintritt in die Atmosphäre in etwa 20 km Höhe einen wahren Teilchenregen auslösen. Durch den Impulsübertrag sind die entstehenden Pionen und Kaonen ebenfalls sehr energiereich, also extrem schnell. Die gewaltige kinetische Energie überträgt sich weiter auf deren Zerfallsprodukte, u.a. also auf die Myonen, womit sich ihre lichtnahen Geschwindigkeiten erklären lassen. Auf der Oberfläche lassen sich nun diese hochenergetischen Myonen nachweisen.
Diese können aber nicht, wie Sie meinen, in einer Höhe von wenigen hundert Metern über uns entstanden sein, da die Teilchen der kosmischen Strahlung nicht soweit in die Atmosphäre eindringen können.
Ihrem Modell zur Folge dürften sich also nur niederenergetische Myonen detektieren lassen, was der Realität widerspricht. Außerdem müssten wir aufgrund der geringeren Geschwindigkeiten den Ursprung der Myonen noch weiter nach unten korrigieren, damit sie die Oberfläche überhaupt erreichen.

Wenn Sie das mit dem Myonen-Zerfall nicht glauben wollen, dann besuchen Sie mal das DESY oder das CERN, die haben ständig mit nebulöser Zeitdilatation zu tun, die sich seltsamer Weise super mit der Relativitätstheorie berechnen lässt.
Mileva hat geschrieben:Nach der alleinigen Anwendung der speziellen Relativitätstheorie müssten vom Myon aus betrachtet übrigens die Erdenuhren langsamer gehen bzw. jede Systemuhr gegenüber den Uhren des anderen Systems, was jedoch im Widerspruch zu den aus der Realität gewonnenen Beobachtungen steht.
Das ist Auslegungssache. Bleiben wir lieber beim Kern der Theorie, der Mathematik (Lorentztransformation), und die funktioniert in diesem Fall prächtig.
Mileva hat geschrieben:Eine zur Zerstörung der Myonen führende Kollision untereinander wird hierdurch oftmals vermieden.
Das ist falsch. Myonen müssen nicht kollidieren. Sie zerfallen von selbst. Und zwar nach etwa 2,2 µs, wie ich bereits schrieb. Es kann natürlich sein, dass sie vorher mit einem anderen Teilchen zusammenstoßen, aber das ist in unserem Fall weniger von Belang.
Elrik hat geschrieben:Tun sie es oder tun sie es nicht?
Einige ja. Viele bewegen sich deutlich langsamer...
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Elrik
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Aragorn hat geschrieben:
Elrik hat geschrieben:Tun sie es oder tun sie es nicht?
Einige ja. Viele bewegen sich deutlich langsamer...
Guten Morgen. Dann spielt die Zeit eine einzige Rolle, nämlich nur bei der Messung der Geschwindigkeit der Myonen. Und da is nix mit Dilatation, sonst würde die gemessene Geschwindigkeit nicht stimmen. (v=s/t) Wir brauch ja nur mal ein paar Fantasiewerte einsetzen und mehrere Berechnungen durchführen in der sich aber nur der Wert für die Zeit (t) zu allen anderen berechnungen unterscheidet. Das Selbe wäre es mit der Längenkontraktion, nehmen wir den Weg (s), der sich von allen Berechnungen als einziger Wert unterscheidet. Gibt es eine Höhere/niedrigere Geschwindigkeit. Ist nun die Formel zu gebrauchen oder nicht? Warum Frage ich das? Vielleicht gibt es keinen brauchbaren Weg und keine brauchbare Zeit, wegen der Längenkontraktion und der Zeitdilatation? "Geschwindigkeit gibt es nicht mehr!" könnte ich auch sagen, denn Geschwindigkeit ist nur so ein komisches Gefühl, undefinierbar.
Aragorn
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Elrik hat geschrieben:Dann spielt die Zeit eine einzige Rolle, nämlich nur bei der Messung der Geschwindigkeit der Myonen. Und da is nix mit Dilatation, sonst würde die gemessene Geschwindigkeit nicht stimmen.
Die Geschwindigkeit wird nicht über die Zeit bestimmt, die das Myon benötigt um einen bestimmten Weg zurückzulegen, sondern über seine kinetische Energie, bzw. seinem Impuls. Wenn man die Masse der Myonen kennt, kann man aus ihrer kinetischen Energie die Geschwindigkeit bestimmen. Die Geschwindigkeiten sind viel zu groß, als dass man sie direkt messen könnte.
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Elrik
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Aragorn hat geschrieben:
Elrik hat geschrieben:Dann spielt die Zeit eine einzige Rolle, nämlich nur bei der Messung der Geschwindigkeit der Myonen. Und da is nix mit Dilatation, sonst würde die gemessene Geschwindigkeit nicht stimmen.
Die Geschwindigkeit wird nicht über die Zeit bestimmt, die das Myon benötigt um einen bestimmten Weg zurückzulegen, sondern über seine kinetische Energie, bzw. seinem Impuls. Wenn man die Masse der Myonen kennt, kann man aus ihrer kinetischen Energie die Geschwindigkeit bestimmen. Die Geschwindigkeiten sind viel zu groß, als dass man sie direkt messen könnte.
Ich übertrage das Bild auf ein Auto. Das Auto sei fahrtüchtig und wiegt inkl. des Treibstoffs und des Fahrzeugführers, abzüglich aller Amaturen, wie Armbanduhr, Benzinfüllanzeige, Motordrezahlanzeige etc. 1200kg und soll als Myon gelten. Nun beschleunigt das Auto durch den vom Motor injizierten wiederkehrenden Kolben-impuls. Wie stellen wir dessen Geschwindigkeit fest? Würde das Auto während der Fahrt nicht an Masse verlieren, wegen des Treibstoffverbrauchs?
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Elrik hat geschrieben:Ich übertrage das Bild auf ein Auto.
Ein Auto eignet sich zwar nur bedingt als Anschauungsmodell, aber egal. Spielen wir es gedanklich mal durch.
Vorher sollten wir vielleicht nochmal klären, was genau wir uns unter der physikalischen Größe "Impuls" vorzustellen haben. Der Impuls "p" ergibt sich durch Multiplikation der Geschwindigkeit eines Objekts mit seiner Masse. Man könnte ihn also treffender Weise als "Wucht" bezeichnen.
Für unser Auto gilt damit:
p = m * v
Die Masse des Autos haben wir gegeben. Sie beträgt m = 1200 kg.
Dann setzen wir diesen Wert mal ein:
p = 1200 kg * v
Nun haben wir eine Gleichung mit zwei unbekannten Größen. Wir wollen die Geschwindigkeit des Autos ermitteln, also stellen wir nach v um:
v = p / 1200 kg
So. Wenn wir jetzt einen Wert für den Impuls des Autos ermitteln könnten, ließe sich die Geschwindigkeit berechnen. Wie lässt sich der Impuls bestimmen?
Wenn wir das mit den Myonen direkt auf's Auto übertragen, dann würde es wohl folgendermaßen funktionieren:
Wir stellen eine Betonwand auf, lassen das Auto dagegen brettern, und schließen dann von der Verformung der Wand auf den Impuls des Autos.
Nehmen wir mal an, wir hätten auf diese Weise einen Impuls von 36'000 kg*m/s ermittelt, dann könnten wir folgende Geschwindigkeit errechnen:
v= (36'000 / 1200) m/s
v= 30 m/s, was einer Geschwindigkeit von 108 km/h entspricht.
Elrik hat geschrieben:Würde das Auto während der Fahrt nicht an Masse verlieren, wegen des Treibstoffverbrauchs?
Richtig. Aber ein Myon benötigt keinen Treibstoff. Trotzdem lässt sich auch bei den Myonen ein Masseverlust feststellen. Das hat aber einen anderen Grund. Auf dem Weg durch die Atmosphäre kann es passieren, dass die Myonen mit anderen Teilchen wechselwirken, wodurch sie abgebremst werden. Nach der speziellen Relativitätstheorie nimmt die Masse eines Objektes mit größer werdender Geschwindigkeit zu, was allerdings erst bei lichtnahen Geschwindigkeiten erkennbare Auswirkungen hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich, dass die Myonen an Masse verlieren, wenn sie abgebremst werden. Willst du noch ne Formel dafür haben?
Elrik hat geschrieben:Nun beschleunigt das Auto durch den vom Motor injizierten wiederkehrenden Kolben-impuls. Wie stellen wir dessen Geschwindigkeit fest?
Der Kolbenimpuls ist eigentlich unerheblich für unser Problem. Wenn wir die Übersetzung des Motors kennen, könnten wir aus dem eben berechneten Gesamtimpuls des Autos mit Sicherheit Rückschlüsse auf den Kolbenimpuls und damit (bei bekannter Masse) auf die Kolbengeschwindigkeit ziehen.

Nur mal so nebenbei bemerkt: Warum antwortet mir Mileva eigentlich nicht?
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Nur mal so nebenbei bemerkt: Warum antwortet mir Mileva eigentlich nicht?
Vielleicht, weil,
Vielleicht weil,
vielleicht, weil...

Aragorn sollte Mileva fragen.

Vielleicht wurde Mileva genötigt die Wahrheit zu verschweigen?
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Todoroff
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Todoroff »

Aragorn
Erklärt mir dieses Phänomen unter der Annahme die Spezielle Relativitätstheorie wäre Unsinn und alle Folgerungen aus dieser Unsinnstheorie (vor allem die "unlogische" Zeitdilatation) wären realitätsfremd.
Müonen beweisen den Lichtäther und damit die Falschheit der RTh.
Oder vermögen Sie vielleicht die Ursache zu benennen, welche die Zerfallszeit von Müonen verlängert?
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Das Myon unterliegt doch keiner Schwerkraft, oder? Nach Newton ist die Masse der Ausgleich zwischen den örtlich unterschiedlich wechselwirkenden Schwerkräften und darum an sie gebunden. Was ist Masse in Bezug zum Myon, das ja keinen Schwerkräften unterliegt, was einen Ausgleich nutzlos macht? Einstein sagte: Nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist E=mc²!" Das stimmt das denn?

Wie kann man ohne eine Zeitangabe die Geschwindigkeit bestimmen? Was ist Geschwindigkeit ohne Zeit, wenn nicht Bewegung?

Wie kann es als Wissenschaft gelten, den Fahrzeugführer gegen eine Betonwand fahren zu lassen? Aragorn, deine Intension unterscheidet sich von meiner. Aber das hat man nun wenn man falsch erzählte Geschichten liebt, weil der Erzähler Sympatie gegen mindestens einen Anderen und Antipatie gegen wiederum einen anderen hegt.
Wie wird Zeit bestimmt, wenn nicht mit einer Uhr? Und wie funktioniert eine Uhr? Der Fahrzeugführer hat keine Uhr dabei, kann aber eine Tankfüllung als Taktgeber verwenden und nachdem seine Fahrt mangels Treibstoff ein Ende fand, sagen: "Ich bin eine Tankfüllng lang gefahren!" NAch deiner Intension wird die Autofahrt durch durch die Betonwand aufgehalten, sodass ein Myon seine bewegung nur plötzlich abbrechen kann. Außerdem ist der Fahrzeugführer tot, Sowas ist keine Wissenschaft.

Uhren gibt es viele, aber alle unterliegen einer annähernden Wiederkehr. Das ist bei der Datierungsmethode -C14 nicht der Fall, denn die zu N14 + Nebenprodukten zerfallenen c14 Atome werden nicht wieder zu c14. Die Zeiger Uhr drehen sich im Kreis, 1-12; 1-60. Die Sonne geht auf und unter, wieder auf und wieder unter. Das ist eine annähernde Wiederkehr. Aber Aragorn hält es ja für möglich Millionen Jahre lang ein Reagenzglas anzustarren, das mit Luft gefüllt ist um hinterher festzustellen, dass es nicht mehr da ist. Es wurde lebendig! Leider sagte es nie ein Wort, sondern verschwand nach und nach mehr und mehr.
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Mileva hat geschrieben:Ich habe erklärt, dass sich die Beweisbarkeit der extrem kurzlebigen Myonen im erdnahen Bereich daraus ergibt, dass selbige auch in der Nähe der Erdoberfläche entstünden.
Ja, das haben Sie. Aber Sie haben mir immer noch keine Quelle angegeben, die belegt, dass Myonen in der Nähe (soll heißen: in weniger als 700m Höhe über) der Erdoberfläche entstehen.
Mileva hat geschrieben:dass an der Erdoberfläche eben diese hochenergetischen Myonen nachweisbar sind, dass diese zweifelsfrei oberhalb der Atmosphäre entstanden sein müssen.
Könnten die Myonen denn woanders entstanden sein? Gibt es denn neben der kosmischen Strahlung eine weitere natürlich Quelle für Myonen?
Mileva hat geschrieben:Nein, in den genannten Teilchenbeschleunigern hat man niemals mit der realen Zeitdilatation zu tun
Achso? Haben Sie schon mal mit solch einem Teilchenbeschleuniger gearbeitet, oder warum sind Sie sich so sicher? Ich halte diesen Satz eher für eine unbegründete Vermutung, auch wenn Sie mir suggerieren wollen, es wäre eine Tatsache.
Mileva hat geschrieben:denn wie vermag es die immaterielle Zeit, auf Materie zu wirken, was ist eigentlich naturwissenschaftlich die Zeit, die da dilatiert?
Ich würde das Phänomen Zeit nicht von der Materie entkoppeln, schließlich richtet sich unsere Zeitbegriff nach der Dauer physikalischer Vorgänge auf makroskopischer (mechanische Uhren) und mikroskopischer Ebene (Atomuhr). Und nun nennen Sie mir mal einen Grund warum die beobachtbare "Schnelligkeit" dieser Vorgänge nicht von der Relativgeschwindigkeit des Systems abhängen sollte, in dem diese Vorgänge stattfinden. Warum sollte der Zerfall eines Myons aufgrund seiner Relativbewegung zu einem Beobachter jenem Beobachter nicht langsamer erscheinen? Lösen Sie sich mal von unserem abstrakten Zeitbegriff und halten Sie sich vor Augen worauf dieser Zeitbegriff eigentlich beruht, dann erkennen Sie die Logik, auf die die RT aufbaut.
Mileva hat geschrieben:Dass die Lorentztransformationen im Übrigen öfter zutreffliche Näherungswerte liefern, liegt an ihrer Vieldeutigkeit, welche ihrer internen Widersprüchlichkeit entspringt.
Mathematische Formalismen ergeben in der Regel eindeutige Ergebnisse. An den Zahlenwerten, die die Lorentz-Gleichungen ausgeben, gibt es nichts zu deuten.
Mileva hat geschrieben:Für die schnell bewegten, sich prinzipiell selbst als ruhend ansetzenden Myonen gehen alle auf der Erde platzierten Uhren langsamer, für die Erdenbewohner leben Myonen länger. Real? Dann haben wir hier einen eklatanten Widerspruch zur Realität, da alle Inertialsysteme nach der speziellen Relativitätstheorie gleichberechtigt sind, was auch deren mathematischer Formalismus, den Sie rechtfertigend anführten, zum Ergebnis hat.
Es scheint ein Widerspruch vorzuliegen. Um ehrlich zu sein, habe ich nun mehrere Tage darüber nachgedacht, und bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich diesen Widerspruch lösen kann. Ich habe zwei mögliche Lösungenansätze für dieses Problem, will aber nochmal via E-Mail Rücksprache mit einem Physik-Professor meiner Uni halten. Das könnte einige Tage dauern. Ich bitte deshalb um ein wenig Geduld.
Zwischendurch können wir uns mit weiteren Problemen beschäftigen. Und zwar würde ich gern wissen, was Sie von der Formel E=mc² halten? Sie müsste dann ja auch falsch sein!? Und was ist mit dem von Einstein formulierten Raumzeit-Modell? Stimmt das Ihrer Meinung nach dann auch nicht?

Übrigens: Kennen Sie eigentlich Prof. Lesch? Er moderiert seit langem die Reihe "Alpha Centauri" auf Bayern-Alpha. Ich habe mal im Archiv gesucht und zwei Folgen gefunden, die ganz gut zu unserer Diskussion passen:
http://www.br-online.de/br-alpha/alpha- ... 063690.xml ---> geht um den von uns diskutierten Myonenzerfall
http://www.br-online.de/br-alpha/alpha- ... 862911.xml ---> geht allgemein um die SRT. Als für uns relevant würde ich alles ab Minute 9 ansehen. Lohnt sich aber auch, es vollständig anzuschauen.
Wenn Sie Zeit haben, sehen Sie es sich ruhig mal an. Geht nicht allzu lang, und ist amüsant gehalten. Und das dürfte doch auch in Ihren Augen als "seriöse Quelle" durchgehen...

Schöne Grüße,
Aragorn
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Aragorn »

Todoroff hat geschrieben:Müonen beweisen den Lichtäther und damit die Falschheit der RTh.
Oder vermögen Sie vielleicht die Ursache zu benennen, welche die Zerfallszeit von Müonen verlängert?
Vermögen Sie Ihren Beweis für den Lichtäther genauer zu erläutern?
Elrik hat geschrieben:Das Myon unterliegt doch keiner Schwerkraft, oder?
Alles, was massebehaftet ist, unterliegt der Schwerkraft.
Elrik hat geschrieben:Wie kann man ohne eine Zeitangabe die Geschwindigkeit bestimmen?
Erklär mir lieber, wie du eine Geschwindigkeit von umgerechnet 1'080'000'000 km/h mithilfe einer Uhr und eines Maßbandes messen willst. Das geht einfach nicht. Deshalb der Umweg über den Impuls bzw. über die kinetische Energie.
Elrik hat geschrieben:NAch deiner Intension wird die Autofahrt durch durch die Betonwand aufgehalten, sodass ein Myon seine bewegung nur plötzlich abbrechen kann. Außerdem ist der Fahrzeugführer tot, Sowas ist keine Wissenschaft.
Du hast das Modell mit dem Auto gewählt. Ich habe gleich gesagt, dass es sich nicht eignet...
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Galileo Galilei
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Re: Myonenzerfall

Beitrag von Elrik »

Aragorn hat geschrieben:
Elrik hat geschrieben:Das Myon unterliegt doch keiner Schwerkraft, oder?
Alles, was massebehaftet ist, unterliegt der Schwerkraft.
Gegengewichte einer Gewichtewaage sind mit einer Masse beschriftet, wenn du das mit "massebehaftet" meinst. Natürlich unterliegen diese Gegengewichte den Schwerkräften die örtliche Wirkungsunterschiede aufweisen. So schlau waren wir schon. Warum liest Aragorn nicht?

Aragorn hat geschrieben:
Elrik hat geschrieben:Wie kann man ohne eine Zeitangabe die Geschwindigkeit bestimmen?
Erklär mir lieber, wie du eine Geschwindigkeit von umgerechnet 1'080'000'000 km/h mithilfe einer Uhr und eines Maßbandes messen willst. Das geht einfach nicht. Deshalb der Umweg über den Impuls bzw. über die kinetische Energie.
Ich hoffe du kannst besser reden als schreiben?! Wie hast du 1'080'000'000 km/h umgerechnet? Wovon bist du da ausgegangen? Ach, du hast gar nicht gerechnet? So was...
Aragorn hat geschrieben:
Elrik hat geschrieben:Nach deiner Intension wird die Autofahrt durch durch die Betonwand aufgehalten, sodass ein Myon seine bewegung nur plötzlich abbrechen kann. Außerdem ist der Fahrzeugführer tot, Sowas ist keine Wissenschaft.
Du hast das Modell mit dem Auto gewählt. Ich habe gleich gesagt, dass es sich nicht eignet...

Ja, erwähnt hast du es. Aber ich wählte das Auto nicht, um Mord und Totschlag anzupreisen, wie Aragorn in "Der Herr der Ringe", der Viele abschlachtete um von den Übrigen als ihr König anerkannt zu werden. Toll, nicht? Diese Geschichte ist falsch erzählt worden. Sauron war kein Herrscher sondern ein Seher, deutlich an seinem Auge zu erkennen. Aber Aragorn war ein böse Mensch. Aragorn, der König von Mittelerde hob einstige Friedensverträge auf, ließ einen kleinen Jungen seinen Ring tragen, beschimpfte die "Armee der Toten" als Verbrecher und Mörder, die der Irre der Könige vor Aragorn nicht Folge leisteten, sich aber wohl kaum gegen Mord und Totschlag widersetzen konnten, denn entweder sie kämpfen und fallen im Kampf gegen Aragorn oder sie Fallen im Kampf gegen Saurons Späher. Aragorn ist vielleicht nicht gerade helle, aber Drohungen als Motivation zu betrachten, ist nunmal sein Element. Nichts von alldem, was der Aragorn tat, ist ehrenhaft, weil er in seiner Irre, das zerbrochene Schwert, nicht als Friedenssymbol betrachtete, sondern als Zeichen der Niederlage, vor der er sich fürchtete, als wäre es seine eigene Niederlage, die er im Vorraus kommen sieht. Dabei wusste er weder woher er kommt nocht wohin er geht. Etwas Anders verhält es sich da mit dem Gandalf, er sah es, begriff aber nicht einmal die Hälfte, denn Gott kommt nicht in diese Welt. Gott ist die Welt, dennoch betrachtete Gandalf das Übel mit Aragorns Augen. Wie auch sollte es anders laufen, denn Gandalfs Meister und - bis zu seinem Sturz - Vorgesetzter "Saruman", war ja schon völlig verblödet in seinem Turm?! Sogar seine Liebste, verspottete Aragorn, die sich daraufhin entschied der Unsterblichkeit zu entsagen, wegen des Kommenden Krieges ausgehend von Aragorn, dem Dummschwätzer und Mörder von Mittelerde und seinen treuen Gefährten, dam Pack, das Bluteide schwört, wie Winnetou und Old Shatterhand, die sich für die Blutsbruderschaft in den Arm ritzten, als wären sie Perverse.

Ein Myon wird nicht plötzlich aufgehalten, sondern aufgelöst, es verschwindet wie im Nichts, aber nicht durch das Nichts. Darum ist es auch bei dem Auto-Myon-vergleich völlig bescheuert, das Auto gegen eine Wand fahren zu lassen, denn es wird nicht eins mit der Betonwand. Myonen sind zwar Körper, aber keine Materie. Wie alle Elemtarteilchen sollen sie die Materie näher erklären, die inneren Kräfteverhältnisse darlegen, aber anstatt zu erklären, werden immer neue Fragen aufgeworfen. Dabei darf nichts einfach so sein, wie es ist, wie wir es erfahren durch und in der Wirklichkeit. Ein Myon hat keine Masse, eben weil man es nicht wiegen kann. Es wird auch nirgends einschlagen, wie ein Dachziegel in das Glasdach einer Veranda einschlagen kann, sollte sich ein Ziegel vom höhergelegenen Dach lösen. Aber das tut ein Ziegel ja auch nicht von selbst. Vielleicht legt es der böse Mieter auf eine neue Gratis-Veranda an, die er von seinem Vermieter "spendiert" bekommt?! Vielleicht hat auch nur ein Vogel zuviel draufgeschissen?! Wer weiß? Kräfte gibt es ja nicht mehr und darum auch keine Medien, wie der Lichtäther ein MEdium für das Licht ist, in denen sich die Kräfte ausbreiten und von denen die Kräfte übertragen werden. Vielleicht sollte Aragorn nocheinmal seine Bücher lesen und mir anschließend erklären wozu er ein Myon braucht und was am Zerfall eines Myons wichtig ist!?
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