Welche Bedeutung hat eigentlich der Äther?

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Harald
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Welche Bedeutung hat eigentlich der Äther?

Beitrag von Harald »

Hallo,

persönlich bin ich (physikalischer Laie) von der Falschheit der Relativitätstheorie überzeugt. Dafür habe ich keinerlei religiöse oder sonstige ideologische Gründe, obgleich diese den Einstein-Gegnern oft nachgesagt werden. Allein schon letzterer Umstand - gerade weil er mit der Lehre an sich nichts zu tun hat - zeigt schon deutlich, auf welch niederem Niveau die Wissenschaft (etabliert oder auch nicht) bisweilen verkehrt.

Die meisten Zweifler werden von vorneherein für verrückt oder dumm erklärt. Diese inhaltliche Aggressivität der orthodoxen Wissenschaftler sagt schon viel aus. Sich im Kreise drehende Argumente wie, die RT sei bestens belegt und fast jeder glaube doch daran, akzeptiere ich so nicht. Das wäre geistige Trägheit. Die glühendsten Bewunderer Einsteins haben (zumindest nach meiner Erfahrung) ihren Guru noch weniger verstanden als ich. Viele flüchten sich in komplizierte Formelwerke und verlangen, ich soll das mal erst widerlegen. Genauso gut aber könnte ich hier einen chinesischen Text hineinkopieren und von anderen dazu eine Stellungnahme fordern.

Die Gründe für meine Gegnerschaft zur RT liegen bei mir ziemlich einfach, woraus ich keinen Hehl mache. Es ist unmöglich, dass zwei Raumfahrzeuge, die - von zwei zueinander festen Bezugspunkten im Raum ausgehend - mit mehr als halber Lichtgeschwindigkeit auf einander zurasen, sich dennoch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen. Man kann mir tausendmal erzählen, das sei nur meine persönliche Erfahrungswelt, aus der heraus ich da argumentiere. Denn nicht einmal abstraktes Denken lässt so etwas wie die RT zu. Und ich kann durchaus abstrakt denken. Aber hier weigert sich alles in mir. Im Gegensatz zu Todoroff hege ich keinen Groll gegen Einstein. Er hat mir nichts getan und mag privat ein netter Mensch gewesen sein. Einstein hatte m. E. Unrecht, weil er halt wissenschaftlichen Quatsch redete. Punkt aus.

Mit großem Befremden beobachte ich schon seit längerem in diversen Foren die unfruchtbare Diskussion über die Existenz oder Nichtexistenz eines Lichtäthers. Gedanklich kann ich mir durchaus einen völlig leeren Raum vorstellen, durch den das Licht (ob als Teilchen oder Welle, ist mir schnuppe) sich ohne Medium ausbreitet. Aber sein mögliches Fehlen führt für mich nicht zur Relativität von Zeit und Raum oder diesem Konstruk namens Raumzeit. Insofern vermag ich die Rückschlüsse Einsteins nicht nachzuvollziehen.

Ähnlich verhält es sich bei Einsteins Auslegung der Schwerkraft als geometrischer Raumeigenschaft. Das kann doch auch nur funktionieren, wenn irgendeine Kraft den Körper in diese Delle hineinschubst. Woher kommt denn dann die Kraft, die dafür sorgt, dass z. B. auf der Erde alles runterfällt? Soll das vielleicht ein abgezweigter Teil der Eigendrehung oder des Perihels sein? Tatsächlich gibt es ja einige Leute, die behaupten, dass es keine Schwerkraft mehr gebe, wenn die Erde sich zu drehen aufhört.

Kann mir bei diesen Fragen jemand weiterhelfen? Hinweis: Ich möchte weder bekehren noch bekehrt werden, sondern einfach nur verstehen.

m. fr. Gr.

Harald
Schopenhauer
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Registriert: Montag 10. Juli 2006, 15:07

Beitrag von Schopenhauer »

Vielleicht sollten sie sich einfach mal über die Relativitätstheorie informieren, anstatt sie vorher als unlogisch abzustempeln?

Und das etwas für uns gedanklich nicht vorstellbar ist heißt nicht, dass es nicht so sein kann.

Sie sollten einmal bedenken, dass viele wissenschaftliche Erfindungen eben nur funktionieren, weil sie die Erkenntnisse der Relativitätstheorie nutzen.
Und es hat schon sehr sehr viele Beweise gegeben.
Harald
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2006, 20:19

Beitrag von Harald »

Schopenhauer hat geschrieben:Vielleicht sollten sie sich einfach mal über die Relativitätstheorie informieren, anstatt sie vorher als unlogisch abzustempeln?

Und das etwas für uns gedanklich nicht vorstellbar ist heißt nicht, dass es nicht so sein kann.

Sie sollten einmal bedenken, dass viele wissenschaftliche Erfindungen eben nur funktionieren, weil sie die Erkenntnisse der Relativitätstheorie nutzen.
Und es hat schon sehr sehr viele Beweise gegeben.

Irgendwie scheinen Sie meinen Eintrag nicht sehr genau gelesen zu haben. Daher kann ich diese Art von Antwort nicht akzeptieren. Sie würde auch jeden Austausch in den Foren überflüssig machen, wenn ständig nur auf Buchwissen verwiesen wird.
Korse
Beiträge: 216
Registriert: Samstag 20. Mai 2006, 15:27

Re: Welche Bedeutung hat eigentlich der Äther?

Beitrag von Korse »

Harald hat geschrieben:
Ähnlich verhält es sich bei Einsteins Auslegung der Schwerkraft als geometrischer Raumeigenschaft. Das kann doch auch nur funktionieren, wenn irgendeine Kraft den Körper in diese Delle hineinschubst. Woher kommt denn dann die Kraft, die dafür sorgt, dass z. B. auf der Erde alles runterfällt? Soll das vielleicht ein abgezweigter Teil der Eigendrehung oder des Perihels sein? Tatsächlich gibt es ja einige Leute, die behaupten, dass es keine Schwerkraft mehr gebe, wenn die Erde sich zu drehen aufhört.
Der Teil ist doch wirklich nicht so schwer =)
Zeichne einfach eine gerade Linie auf ein Blatt Papier, dann drück z.B. in der Mitte drauf, so dass das Blatt gebogen wird..ist die tja, die Linie sit noch gerade, aber trotzdem gekrümmt. Also keine Kraft nötig.

Man kann z.B. bei schnell bewegten Teilchen, die Licht ausstrahlen, die Geschwindikeit messen, sie ist immer gleich. Geschwindikeiten addieren sich also nicht über die Lichtgeschwindikeit. Das ist in Versuchen bewiesen worden. Warum sollte es bei Raumschiffen anders sein? Hast du irgendwelche Beweise dafür? Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst? =)
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Wanderer
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Beitrag von Wanderer »

Er verweist nicht auf Buchwissen, aber sie sollten sich tatsächlich nocheinmal die Theorie ansehen...
Harald hat geschrieben:Es ist unmöglich, dass zwei Raumfahrzeuge, die - von zwei zueinander festen Bezugspunkten im Raum ausgehend - mit mehr als halber Lichtgeschwindigkeit auf einander zurasen, sich dennoch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen
Doch, eigentlich schon... von einem schiff aus sähe es schon so aus als wenn sie sich mit mehr als c begegnen... Oo allerdings hat das licht das von einem schiff ausgeht dann nicht mehr c als geschwindigkeit sondern c - v "geschwindigkeit vom schiff"...

Frage an die anderen, passt das so...?
Harald hat geschrieben:Ähnlich verhält es sich bei Einsteins Auslegung der Schwerkraft als geometrischer Raumeigenschaft. Das kann doch auch nur funktionieren, wenn irgendeine Kraft den Körper in diese Delle hineinschubst.
Die "Delle" ist ein gedankenmodel um das prinzip anschaulich zu machen...
wobei das abfallen der ebene runter zur erde das gravitationspotential darstellen soll, also das ansteigen der kraft... (ähnlich magnetfeldpotential)
Sprich die kraft die auf einen körper drumrum wirkt entspricht dem höhenunterschied zur ebene...

Bild
Harald hat geschrieben: Woher kommt denn dann die Kraft, die dafür sorgt, dass z. B. auf der Erde alles runterfällt? Soll das vielleicht ein abgezweigter Teil der Eigendrehung oder des Perihels sein? Tatsächlich gibt es ja einige Leute, die behaupten, dass es keine Schwerkraft mehr gebe, wenn die Erde sich zu drehen aufhört.
Die Kraft kommt aus der Masse des Körpers... Sie haben auch gravitationskraft... Wenn die Erde nicht rotieren würde müsste die Kraft aber ansteigen, da die Fliehkraft wegfällt die einen nach aussen zieht...

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Harald
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Registriert: Mittwoch 19. Juli 2006, 20:19

Re: Welche Bedeutung hat eigentlich der Äther?

Beitrag von Harald »

Korse hat geschrieben:
Harald hat geschrieben:
Ähnlich verhält es sich bei Einsteins Auslegung der Schwerkraft als geometrischer Raumeigenschaft. Das kann doch auch nur funktionieren, wenn irgendeine Kraft den Körper in diese Delle hineinschubst. Woher kommt denn dann die Kraft, die dafür sorgt, dass z. B. auf der Erde alles runterfällt? Soll das vielleicht ein abgezweigter Teil der Eigendrehung oder des Perihels sein? Tatsächlich gibt es ja einige Leute, die behaupten, dass es keine Schwerkraft mehr gebe, wenn die Erde sich zu drehen aufhört.
Der Teil ist doch wirklich nicht so schwer =)
Zeichne einfach eine gerade Linie auf ein Blatt Papier, dann drück z.B. in der Mitte drauf, so dass das Blatt gebogen wird..ist die tja, die Linie sit noch gerade, aber trotzdem gekrümmt. Also keine Kraft nötig.

Man kann z.B. bei schnell bewegten Teilchen, die Licht ausstrahlen, die Geschwindikeit messen, sie ist immer gleich. Geschwindikeiten addieren sich also nicht über die Lichtgeschwindikeit. Das ist in Versuchen bewiesen worden. Warum sollte es bei Raumschiffen anders sein? Hast du irgendwelche Beweise dafür? Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst? =)

Hallo Korse,

irgendwie scheinst du das Problem nicht erkannt zu haben.

Damit irgendetwas in die Krümmung hineingeraten und dadurch abgelenkt werden kann, muss dazu notwendigerweise erst einmal eine Bewegung vorhanden sein, die überhaupt abgelenkt werden kann. Diese wiederum kommt ja nicht aus dem Nichts. Bei der Planetenbahn könnte man sagen, der Umlauf entsteht durch die Ablenkung der Fliehkraft. Für die Anziehung ruhender Körper auf den einzelnen Planeten dagegen fehlt diese Erklärungsmöglichkeit, wenn nicht in Wahrheit doch eine Kraft (Energie) statt einer geometrischen Raumeigenschaft vorliegt. Dass diese Kraft bislang nicht ursächlich ergründet werden konnte, ist ein anderes Problem, dem man sich erst zuwenden kann, wenn man bereit ist, die Möglichkeit einzuräumen, dass die RT ein Irrweg ist.

Im zweiten Teil deiner Antwort wiederholst du ja lediglich die Behauptungen Einsteins ohne den Ansatz einer Begründung. So kommen wir bestimmt nicht weiter.
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Wanderer
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Beitrag von Wanderer »

Dann ist die Frage aber unklar formuliert... aber wovon die drehbewegung von Planetensystemen und Galaxien herrührt bin ich jetzt auch überfragt... O.o

Aber eigenbewegung ist nicht erforderlich bei gravitationsfeldern, da diese eigentlich unendlich ausgedehnt sind... (bei fallender Feldstärke versteht sich) d.h. es wirkt immer eine kraft die objekte, auch aus der ruhe, aufeinander zu bewegt...

P.S. wenn sie vom stuhl fallen, fällt die erde ihnen aber auch ein stück entgegen... :wink:
Zuletzt geändert von Wanderer am Donnerstag 20. Juli 2006, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Korse
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Beitrag von Korse »

Physik klärt nicht das "Warum?" Sondern dass "Wie?".

Das mit der Raumbeugung ist ein Erklärumgsmodel, warum sich Massen anziehen, dass kann und will die Wissenschaft auch nciht beantworten. Nur wie!

Tja, Geschwindikeiten addieren sich nicht, c ist immer gleichschnell, egal wie schnell der Sender ist. Warum also sollten sich nun 2 Raumschiffe anders verhalten? :)
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Wanderer
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Beitrag von Wanderer »

Wanderer hat geschrieben:
Harald hat geschrieben:Es ist unmöglich, dass zwei Raumfahrzeuge, die - von zwei zueinander festen Bezugspunkten im Raum ausgehend - mit mehr als halber Lichtgeschwindigkeit auf einander zurasen, sich dennoch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen
Doch, eigentlich schon... von einem schiff aus sähe es schon so aus als wenn sie sich mit mehr als c begegnen... Oo allerdings hat das licht das von einem schiff ausgeht dann nicht mehr c als geschwindigkeit sondern c - v "geschwindigkeit vom schiff"...

Frage andie anderen, passt das so...?
Korse, stimmt das...?

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Beitrag von Harald »

Korse hat geschrieben:Physik klärt nicht das "Warum?" Sondern dass "Wie?".

Das mit der Raumbeugung ist ein Erklärungsmodel, warum sich Massen anziehen, dass kann und will die Wissenschaft auch nciht beantworten. Nur wie!

Tja, Geschwindikeiten addieren sich nicht, c ist immer gleichschnell, egal wie schnell der Sender ist. Warum also sollten sich nun 2 Raumschiffe anders verhalten? :)

Hierbei vergisst du, dass die Relativitätstheorie sich bereits durchsetzte, als sie noch durch keinerlei Experimente (angebl.) bestätigt war. Indem Einstein ein völlig neues Verständnis von Raum und Zeit forderte, suchte er eindeutig nach dem Warum für bestimmte ungeklärte Sachverhalte. Da es zur damaligen Zeit noch gar kein "Wie" für die RT gab, mussten zwangsläufig Anhänger und Gegner sich ihre Warums um die Ohren hauen.

Eine Wissenschaft, die nicht auch die Ursachen zu ergründen sucht, ist keine. Auf diese Weise bleiben nämlich zu viele Fragen unbeantwortet. Deren Beantwortung zu umgehen, indem man sie einfach als dumm abstempelt, halte ich für eine Bankrotterklärung.

Der letzte Abschnitt deiner Antwort entspricht dem Level eines deiner Vorredner. Einfach die Behauptung wiederholen, ohne den Ansatz einer Erklärung. Das ist inakzeptabel.
Korse
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Beitrag von Korse »

Wanderer hat geschrieben:
Wanderer hat geschrieben:
Harald hat geschrieben:Es ist unmöglich, dass zwei Raumfahrzeuge, die - von zwei zueinander festen Bezugspunkten im Raum ausgehend - mit mehr als halber Lichtgeschwindigkeit auf einander zurasen, sich dennoch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit begegnen
Doch, eigentlich schon... von einem schiff aus sähe es schon so aus als wenn sie sich mit mehr als c begegnen... Oo allerdings hat das licht das von einem schiff ausgeht dann nicht mehr c als geschwindigkeit sondern c - v "geschwindigkeit vom schiff"...

Frage andie anderen, passt das so...?
Korse, stimmt das...?
hm...der Beobachtungspunkt ist eines der beiden schiffe, oder?
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Wanderer
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Beitrag von Wanderer »

Ja...

Schade das Harald auch nicht auf die Aussagen anderer eingeht...

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Korse
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Beitrag von Korse »

Wanderer hat geschrieben:Ja...

Schade das Harald auch nicht auf die Aussagen anderer eingeht...
Dann hätte das Licht des Schiffes das auf die Zukommt, genau wie das Schiff c...

Das Licht das du Aussendest hat auch c
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Wanderer
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Beitrag von Wanderer »

ich sprech jetz nicht vom licht, sondern von den schiffen... wenn die sich mit v > 0,5 c aufeinander zu bewegen bewegen sich die doch mit mehr als c aneinander vorbei... ist zwar eigentlich irrelevant, aber vom betrag her, mein ich...

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Beitrag von Harald »

Wanderer hat geschrieben:Ja...

Schade das Harald auch nicht auf die Aussagen anderer eingeht...

Welche Aussage, wenn die Frage gestattet ist? Ich habe bislang nichts von euch gelesen, das diese Bezeichnung verdiente.
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