Evolution contra Schöpfung

Über die Evolutionstheorie

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Oregano
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Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Oregano »

So, nachdem das mehrfach im Gewusel der Postings untergegangen ist, frag ich doch mal extra.

Wieso zählen Kreationisten lieber tatsächliche oder angebliche Mängel der ET auf, anstatt auf die Vorzüge des Kreationismus hinzuweisen?

Wieso scheinen Kreationisten zu glauben, daß Evolution=falsch automatisch bedeutet Kreationismus=richtig? Wenn die ET falsch ist, wer sagt dann, daß es sich nicht doch so abgespielt hat wie in der Edda, oder daß das FSM alles erschaffen hat? Oder es ganz götterfrei war auf eine Weise, die noch niemand kennt?

Wieso wird Evolution als unmöglich abgetan, weil man sich perfektere Tiere vorstellen kann, geht aber gleichzeitig davon aus, daß ein übergeordnetes Wesen alles geschaffen hat, und dieses Wesen nicht total bekloppt ist?

Wieso wird ständig mit Wahrscheinlichkeiten herumgeprahlt, als sei der derzeitige Zustand das erklärte Ziel der Evolution gewesen?
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Eser
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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Eser »

Oregano hat geschrieben:So, nachdem das mehrfach im Gewusel der Postings untergegangen ist, frag ich doch mal extra.

Wieso zählen Kreationisten lieber tatsächliche oder angebliche Mängel der ET auf, anstatt auf die Vorzüge des Kreationismus hinzuweisen?

Wieso scheinen Kreationisten zu glauben, daß Evolution=falsch automatisch bedeutet Kreationismus=richtig? Wenn die ET falsch ist, wer sagt dann, daß es sich nicht doch so abgespielt hat wie in der Edda, oder daß das FSM alles erschaffen hat? Oder es ganz götterfrei war auf eine Weise, die noch niemand kennt?

Wieso wird Evolution als unmöglich abgetan, weil man sich perfektere Tiere vorstellen kann, geht aber gleichzeitig davon aus, daß ein übergeordnetes Wesen alles geschaffen hat, und dieses Wesen nicht total bekloppt ist?

Wieso wird ständig mit Wahrscheinlichkeiten herumgeprahlt, als sei der derzeitige Zustand das erklärte Ziel der Evolution gewesen?
Zur Evolution:

- Wir wollen die Evolution vernichten, ausrotten, weil sie eine Lüge ist.
- Evolution ist Menschenverachtend, weil der Mensch zur zufällig und ziellose entwickelten Maschine degradiert.
- Evolution an sich, also Entwicklung, wurde nie beobachtet, nur angebliche Zustände der Evolution, die mit anderen angeblichen Zuständen verglichen werden (Differenz).


Zum Kreationismus:

- Das einzige Gegenüber der Evolution
- Über Jahrtausende werden Augenzeugenberichte und Lehren weitergegeben, von Propheten und sonstigen und vor allem von einem Mann, von Jesus Christus. Diese Information lebt heute nocht, hat also Bedeutung.
- Dieser Mann hat Dinge getan und gesagt die von Menschen, die danach gelebt haben also richtig und wahrhaftig eingestuft wurden.
- Noch heute gibt es Gebetserhörung durch Gott, Heilungen, Zungenrede, Prophezeiiungen.
- Menschen bestätigen voll und ganz die Wahrhaftigkeit Gottes durch ihre Lebenserfahrung.
- Für Kreationisten ist Gott das offensichtliche. Also: Evolution vernichten, dann bleibt Gott übrig. Wer dann immer noch nichts "sieht", ist verloren.


Allgemein:

- Es gibt nichts anderen als Evolution und Schöpfung. Alles andere was heute noch gibt, ist aus eins von beiden (Evolution oder Schöpfung) abgeleitet. Anderes ist unmöglich und unlogisch.
- Wenn also Evolution ausstirbt, dann bleibt nur noch die Schöpfung übrig, also Gott. Daher der Kampf gegen die Evolution, gegen die Lüge.
- Evolution ist ohne Ziel, ohne Hoffnung, ohne Geist und zufällig.
- Schöpfung ist mit einem Ziel, mit Hoffnung, mit Geist und nicht zufällig.
- Evolution ist ein Weltbild, also nur ein Bild, wie ein Bild an der Wand.
- Schöpfung ist erfahrbar, also Gott, also Leben, also erfahrbar.
El

Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von El »

Eser hat geschrieben: - Wir wollen die Evolution vernichten, ausrotten, weil sie eine Lüge ist.
Lass doch deinen Sarkasmus stecken. :P
Eser hat geschrieben: - Evolution ist Menschenverachtend, weil der Mensch zur zufällig und ziellose entwickelten Maschine degradiert.
Nö, allenfalls die Bewertung des Menschen, die sich bei dir daraus ergeben würde hätte Menschenverachtung zur Folge. Die, die die Evolution für wahr halten verachten die Menschheit aber (normalerweise, Ausnahmen bestätigen die Regel ^^) nicht.

Nehmen wir mal Charles Darwin, den Begründer dieser ach so menschenverachtenden Idee, selbst:
"Ich kann es kaum begreifen, wie jemand, wer es auch sei, wünschen könnte, die christliche Lehre möge wahr sein; denn wenn es so ist, dann zeigt der einfache Text [das Evangelium], dass die Ungläubigen, und ich müsste zu ihnen meinen Vater, meinen Bruder und nahezu alle meine besten Freunde zählen, ewige Strafen verbüßen müssen. Das ist eine abscheuliche Lehre."

Das zeugt doch von sehr viel Achtung vor und Liebe zu seinen Mitmenschen. Mehr, als es beim Christentum der Fall ist.
Eser hat geschrieben: - Evolution an sich, also Entwicklung, wurde nie beobachtet, nur angebliche Zustände der Evolution, die mit anderen angeblichen Zuständen verglichen werden (Differenz).
Doch, bei der Züchtung oft genug. Bei allem anderen kann man natürlich nur einzelne Zustände beurteilen, weil einzelne Tiere ja nicht ständig beobachtet werden und sie sich recht "unkontrolliert" vermehren. ;)
Eser hat geschrieben: Zum Kreationismus:

- Das einzige Gegenüber der Evolution
[...]
- Es gibt nichts anderen als Evolution und Schöpfung. Alles andere was heute noch gibt, ist aus eins von beiden (Evolution oder Schöpfung) abgeleitet. Anderes ist unmöglich und unlogisch.
- Wenn also Evolution ausstirbt, dann bleibt nur noch die Schöpfung übrig, also Gott. Daher der Kampf gegen die Evolution, gegen die Lüge.
Nö, gibt z.B. auch die Ansicht, dass die Welt nur Einbildung ist...
Eser hat geschrieben: - Über Jahrtausende werden Augenzeugenberichte und Lehren weitergegeben, von Propheten und sonstigen und vor allem von einem Mann, von Jesus Christus. Diese Information lebt heute nocht, hat also Bedeutung.
- Dieser Mann hat Dinge getan und gesagt die von Menschen, die danach gelebt haben also richtig und wahrhaftig eingestuft wurden.
- Noch heute gibt es Gebetserhörung durch Gott, Heilungen, Zungenrede, Prophezeiiungen.
- Menschen bestätigen voll und ganz die Wahrhaftigkeit Gottes durch ihre Lebenserfahrung.
- Für Kreationisten ist Gott das offensichtliche. Also: Evolution vernichten, dann bleibt Gott übrig. Wer dann immer noch nichts "sieht", ist verloren.
Selbst wenn es so wäre wäre das nicht unbedingt der christliche. Könnten genauso gut alle anderen sein. Auf "Evolution oder Christentum" kann man das ganze nicht verkürzen. ;)
Und was du schreibst trifft auf andere Religionen auch zu...
Eser hat geschrieben: - Evolution ist ohne Ziel, ohne Hoffnung, ohne Geist und zufällig.
- Schöpfung ist mit einem Ziel, mit Hoffnung, mit Geist und nicht zufällig.
- Evolution ist ein Weltbild, also nur ein Bild, wie ein Bild an der Wand.
Dass dir irgendwas nicht passen würde heisst nicht, dass es nicht zutrifft. (wenn meine Telefonrechnung mich z.B. verzweifeln lässt wird sie dadurch doch auch nicht unwahr ^^)
Eser hat geschrieben: - Schöpfung ist erfahrbar, also Gott, also Leben, also erfahrbar.
Oder das ist einfach Einbildung. :P
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Eser
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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Eser »

El hat geschrieben: Lass doch deinen Sarkasmus stecken. :P
Mein Ziel ist die Ausrottung der Evolutionstheorie.
El hat geschrieben: Nö, allenfalls die Bewertung des Menschen, die sich bei dir daraus ergeben würde hätte Menschenverachtung zur Folge. Die, die die Evolution für wahr halten verachten die Menschheit aber (normalerweise, Ausnahmen bestätigen die Regel ^^) nicht.
Ist und bleibt Menschenverachtung. Sie wird gelehrt. Mir doch egal was die Wissenschaftler denken. Adolf Hitler dachte auch viel.
El hat geschrieben: Nehmen wir mal Charles Darwin, den Begründer dieser ach so menschenverachtenden Idee, selbst:
"Ich kann es kaum begreifen, wie jemand, wer es auch sei, wünschen könnte, die christliche Lehre möge wahr sein; denn wenn es so ist, dann zeigt der einfache Text [das Evangelium], dass die Ungläubigen, und ich müsste zu ihnen meinen Vater, meinen Bruder und nahezu alle meine besten Freunde zählen, ewige Strafen verbüßen müssen. Das ist eine abscheuliche Lehre."

Das zeugt doch von sehr viel Achtung vor und Liebe zu seinen Mitmenschen. Mehr, als es beim Christentum der Fall ist.
Lüge! Sie und Darwin haben null Ahnung vom Christsein. Noch nie das Christsein erlebt und glauben zu wissen was das ist. Adolf Hitler glaubte auch viel zu wissen.
El hat geschrieben: Doch, bei der Züchtung oft genug. Bei allem anderen kann man natürlich nur einzelne Zustände beurteilen, weil einzelne Tiere ja nicht ständig beobachtet werden und sie sich recht "unkontrolliert" vermehren. ;)
Züchtung != Evolution
Züchtung != ziellos
Züchtung = menschlicher Einfluß
menschlicher Einfluß = Ziel
Ziel != Evolution

Was bedeutet: Sie schreiben Blödsinn. Evoluion wird nicht beobachtet, aber Menschen wollen sie herbeiführen. Adolf Hitler wollte auch einiges herbeiführen.
El hat geschrieben: Nö, gibt z.B. auch die Ansicht, dass die Welt nur Einbildung ist...
Ja, Adolf Hitlers 1000-jähriges Reich war auch nur Einbildung.

Übrigens: Wenn es Einbildung ist, dann gibt es doch einen realen Hintergrund das als Fundament dieser Einbildung agiert. Dieses Fundament muss irgendwoher seinen Ursprung haben. Dieser Ursprung kann also nur Evolution oder Schöpfung sein.
Das heisst: Sie schreiben Blödsinn.
El hat geschrieben: Selbst wenn es so wäre wäre das nicht unbedingt der christliche. Könnten genauso gut alle anderen sein. Auf "Evolution oder Christentum" kann man das ganze nicht verkürzen. ;)
Und was du schreibst trifft auf andere Religionen auch zu...
Welche wären das? Vom Islam bekomme ich sowas nicht, ich lese nur Lehren und die Geschichte über Mohammed.
Hinduismus und Buddhismus legen viel Wert auf die Lehre der Weisheit und des Geistes. Ich lese und höre nichts von den Wundern und ähnlichen.
Bei den Juden ist das offensichtlich. Die Juden sind eng mit den Christen verbunden. Welche Religion meinen sie?
El hat geschrieben: Dass dir irgendwas nicht passen würde heisst nicht, dass es nicht zutrifft. (wenn meine Telefonrechnung mich z.B. verzweifeln lässt wird sie dadurch doch auch nicht unwahr ^^)
Ja stimmt. Mir passt die Evolution nicht. Weg damit.
El hat geschrieben:
Eser hat geschrieben: - Schöpfung ist erfahrbar, also Gott, also Leben, also erfahrbar.
Oder das ist einfach Einbildung. :P
Ja das gibts auch. Deswegen weiss das jeder für sich. Weil Gott eben in jedem Leben nur das tut, was auch nur dem einen Leben gilt. Also ist es egal ob sie das glauben oder nicht. Ich habe Erfahrung mit Gott, also ist Gott erfahrbar, was kein Glaube mehr ist.
El

Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von El »

Eser hat geschrieben: Ist und bleibt Menschenverachtung. Sie wird gelehrt. Mir doch egal was die Wissenschaftler denken. Adolf Hitler dachte auch viel.
Hitler hat die Menschen auch verachtet, Anhänger der ET tun das i.d.R. nicht.
Eser hat geschrieben: Lüge! Sie und Darwin haben null Ahnung vom Christsein. Noch nie das Christsein erlebt und glauben zu wissen was das ist. Adolf Hitler glaubte auch viel zu wissen.
Was genau soll denn daran falsch sein? Wenn ich mich recht erinnere habe ich auch das mit der Hölle schon von dir selbst gelesen. Und dass du froh wärst, wenn das Christentum wahr wäre kannst du doch auch nicht bestreiten, oder?
Eser hat geschrieben:
El hat geschrieben: Doch, bei der Züchtung oft genug. Bei allem anderen kann man natürlich nur einzelne Zustände beurteilen, weil einzelne Tiere ja nicht ständig beobachtet werden und sie sich recht "unkontrolliert" vermehren. ;)
Züchtung != Evolution
Züchtung != ziellos
Züchtung = menschlicher Einfluß
menschlicher Einfluß = Ziel
Ziel != Evolution

Was bedeutet: Sie schreiben Blödsinn. Evoluion wird nicht beobachtet, aber Menschen wollen sie herbeiführen. Adolf Hitler wollte auch einiges herbeiführen.
Du hast geschrieben:
Eser hat geschrieben: - Evolution an sich, also Entwicklung, wurde nie beobachtet, nur angebliche Zustände der Evolution, die mit anderen angeblichen Zuständen verglichen werden (Differenz).
Ich habe mich auf das "also Entwicklung" bezogen. Dass sich Tierarten genetisch entwickeln können ist durch die Züchtung eben gezeigt.

Evolution unterscheidet sich auch nicht so sehr von Züchtungen, nur die Selektionskriterien sind andere. Im Grunde sind Züchtungen ohnehin Teil der Evolution, denn die Tiere, die beim Züchten eben vorteilhafte Gene haben können sich fortpflanzen. Der Selektionsvorteil ist ein recht neuer, aber trotzdem ist es ein Selektionsvorteil.

Und ohne Nutz- und Haustiere dazuzuziehen ist es natürlich problematisch, Evolution zu beobachten, da man andere Tiere nicht ständig im Auge hat. Und dann hat man natürlich wieder nur einzelne sich unterscheidende Tiere, deren Differenz man dann als Zustände der Evolution betrachtet, wie du sagst.

Bei Haus- und Nutztieren sagst du also, da kann man keine Evolution beobachten, weil sie gezüchtet werden. Bei Wildtieren sagst du, dass niemand beobachtet hat, dass die verschiedenen Tiere wirklich miteinander verwandt sind. Da ist es schon grundsätzlich quasi unmöglich, irgenwas in Richtung Evolution zu beobachten. ^^

Und was hat Hitler damit zu tun? Oo
Eser hat geschrieben:
El hat geschrieben: Nö, gibt z.B. auch die Ansicht, dass die Welt nur Einbildung ist...
Ja, Adolf Hitlers 1000-jähriges Reich war auch nur Einbildung.

Übrigens: Wenn es Einbildung ist, dann gibt es doch einen realen Hintergrund das als Fundament dieser Einbildung agiert. Dieses Fundament muss irgendwoher seinen Ursprung haben. Dieser Ursprung kann also nur Evolution oder Schöpfung sein.
Das heisst: Sie schreiben Blödsinn.
Der Zusammenhang zu Hitler erschließt sich mir auch hier nicht. Oo

Vielleicht sind wir ja alle Geistwesen die einfach so da sind, wie Gott auch einfach so da ist.
Eser hat geschrieben: Welche wären das? Vom Islam bekomme ich sowas nicht, ich lese nur Lehren und die Geschichte über Mohammed.
Nein, du natürlich nicht. Aber die Moslems. ^^
Eser hat geschrieben: Hinduismus und Buddhismus legen viel Wert auf die Lehre der Weisheit und des Geistes. Ich lese und höre nichts von den Wundern und ähnlichen.
Bei den Juden ist das offensichtlich. Die Juden sind eng mit den Christen verbunden. Welche Religion meinen sie?
Die alten europäischen Religionen (griechische/römische und germanische Mythologie) würden mir da z.B. einfallen, da spielten Wunder sogar noch eine größere Rolle und wurden als mehr oder weniger alltäglich und selbstverständlich betrachtet.
Eser hat geschrieben: Ich habe Erfahrung mit Gott, also ist Gott erfahrbar, was kein Glaube mehr ist.
Das glauben andere Gläubige aber auch. ^^ Ich kann deine Meinung dazu verstehen, aber von außen betrachtet macht es natülich schon stutzig, dass jeder Gläubige, egal welcher Religion, seinen Gott bzw. seine Götter meint erfahren zu haben.
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Eser
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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Eser »

El hat geschrieben:
Eser hat geschrieben: Lüge! Sie und Darwin haben null Ahnung vom Christsein. Noch nie das Christsein erlebt und glauben zu wissen was das ist. Adolf Hitler glaubte auch viel zu wissen.
Was genau soll denn daran falsch sein? Wenn ich mich recht erinnere habe ich auch das mit der Hölle schon von dir selbst gelesen. Und dass du froh wärst, wenn das Christentum wahr wäre kannst du doch auch nicht bestreiten, oder?
Versteh nicht, was sie meinen. Die Hölle gibt es. Was habe ich sonst über die Hölle geschrieben?
El hat geschrieben: Ich habe mich auf das "also Entwicklung" bezogen. Dass sich Tierarten genetisch entwickeln können ist durch die Züchtung eben gezeigt.

Evolution unterscheidet sich auch nicht so sehr von Züchtungen, nur die Selektionskriterien sind andere. Im Grunde sind Züchtungen ohnehin Teil der Evolution, denn die Tiere, die beim Züchten eben vorteilhafte Gene haben können sich fortpflanzen. Der Selektionsvorteil ist ein recht neuer, aber trotzdem ist es ein Selektionsvorteil.
Genau dieser Selektionsvorteil, genau diese Evolution wird durch Menschen erzwungen. Ihr lehrt der ganzen Welt, die Evolution wäre wahr, sie muss also ohn Intelligenzeinwirkung passiert sein. HEUTE erzwingen die Menschen die Evolution mittels Züchtung. Und trotzdem ist Züchtung (von der klassischen Art) KEINE Evolution. Vielleicht gibt es schon genetische Züchtung, das wäre was anderes. Aber die normale Züchtung, wie es sie heute tausendfach gibt, ist keine Evolution. Das mein Labrador sich mit einem Schäferhund paart und dadurch ein Mischling auf die Welt kommt, hat rein gar nichts mit Evolution zu tun. Sowas ist sein Jahrtausenden bekannt. Hier sprechen sie von genetischer Mischung und nicht Evolution. Wir sprechen von Entwicklung. Und Entwicklung, egal ob positiv oder negativ werden durch genetische Einflüsse (Genetik) herbeigerufen. Was wir also beobachten, ist eine VON UNS herbeigeholte Veränderung (Mutation, Evolution). Die Evolution von der aber heute gepredigt wird, GIBT ES NICHT. Wurde nie beobachtet. Nur durch des Menschenhand gewirkte Mutationen sehen wir, aber das ist keine Evolution mehr. Verstehen sie das?
El hat geschrieben: Und was hat Hitler damit zu tun? Oo
Ich benutze Hitler nicht um irgendjemanden zu beleidigen oder derart.
Hitler ist für mich ein Maßstab in Sachen Ausrottung, Lüge und Chaos. Die Geschichte lehrt und zeigt wer er war. Für einige Menschen war er ein Freund und Partner, für andere war ein Feind. Dennoch hat Hitler ALLE, also Freunde und Feinde in den Tod geführt. Genau das, was Satan will. Da aber Hitler ein Mensch war, betrachte ich ihn als Maßstab, weil der Mensch das Maß dieser Welt ist und somit Verantwortung für das ganze hier trägt.

Wenn sie also die Evolution lehren, dann vergleiche ich das mit Recht mit Adolf Hitler, völlig egal ob sie dann beleidigt sind. Für Beleidigungen habe ich keine Zeit.
El hat geschrieben: Der Zusammenhang zu Hitler erschließt sich mir auch hier nicht. Oo

Vielleicht sind wir ja alle Geistwesen die einfach so da sind, wie Gott auch einfach so da ist.
Das ist doch so einfach. Alles muss seinen Ursprung haben. Egal welches Weltbild sie haben, es muss einen Ursprung, eine Ursache haben.
Woher kommen ihre Geistwesen die sich diese Welt einbilden? Auf welcher Physik basiert, auf welchem Fundament basiert diese gesamte Welt. Sie kann doch demnach wieder nur von einem Gott oder durch Evolution (plus Urknall) entstanden seien. Es gibt keine andere Theorie für die Anfänge und ihrer Ursache als die beiden bekannten.
El hat geschrieben: Die alten europäischen Religionen (griechische/römische und germanische Mythologie) würden mir da z.B. einfallen, da spielten Wunder sogar noch eine größere Rolle und wurden als mehr oder weniger alltäglich und selbstverständlich betrachtet.
Das kann sein, ja. Aber wer oder was steht hier eigentlich immer im Vordergrund. Wer wurde am meisten kritisiert und ist dennoch ganz oben.
Wieso ist die Bibel das meistverkaufte Buch der Welt? Obwohl es Zeiten gab in der sie tausdenfach verbrannt wurde. Sie müssen einfach die Vergleiche machen. Es gibt wahrscheinlich um die 500 Religionen, die meisten als Sekten abzustempeln. Aber keine steht so stark im Vordergrund wie die der Christen. Und kommen sie mir nicht mit "der starke Vatikan" und "die Kreuzzüge". Ich betrachte das als ein Wirken Gottes, das heute das offensichtliche im Vordergrund steht und dennoch keiner es wahrhaben will.
El hat geschrieben:
Eser hat geschrieben: Ich habe Erfahrung mit Gott, also ist Gott erfahrbar, was kein Glaube mehr ist.
Das glauben andere Gläubige aber auch. ^^ Ich kann deine Meinung dazu verstehen, aber von außen betrachtet macht es natülich schon stutzig, dass jeder Gläubige, egal welcher Religion, seinen Gott bzw. seine Götter meint erfahren zu haben.
Das ist es was mich auch stört. Da der Satan der "Herrscher der Lüfte" sein soll und auch Zeichen tun kann, gibt es auch Menschen mit "übernatürlichen" Kräften, z.B. dieser Telekinesekram. Obwohl meiner Ansicht nach solche Fähigkeiten völlig sinnlos sind, so gibt es sie doch.
Menschen die heilen, müssen nicht unbedingt Gottesfürchtige und Auserwählte Gottes sein. Das heisst: Die Lüge und die Verführung ist gross. Sowas werden wir wahrscheinlich noch sehr oft erleben. Tu ich ja selber schon. Es gibt evangelische Prediger die unglaubliche Gottesdienste halten, doch ich betrachte diese als Falsche Propheten, Lügner. Zeigt mir die Bibel. Und dennoch gibt es sowas.
El

Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von El »

Eser hat geschrieben:
El hat geschrieben:
Eser hat geschrieben: Lüge! Sie und Darwin haben null Ahnung vom Christsein. Noch nie das Christsein erlebt und glauben zu wissen was das ist. Adolf Hitler glaubte auch viel zu wissen.
Was genau soll denn daran falsch sein? Wenn ich mich recht erinnere habe ich auch das mit der Hölle schon von dir selbst gelesen. Und dass du froh wärst, wenn das Christentum wahr wäre kannst du doch auch nicht bestreiten, oder?
Versteh nicht, was sie meinen. Die Hölle gibt es. Was habe ich sonst über die Hölle geschrieben?
Und was ist dann nun daran falsch:
"Ich kann es kaum begreifen, wie jemand, wer es auch sei, wünschen könnte, die christliche Lehre möge wahr sein; denn wenn es so ist, dann zeigt der einfache Text [das Evangelium], dass die Ungläubigen, und ich müsste zu ihnen meinen Vater, meinen Bruder und nahezu alle meine besten Freunde zählen, ewige Strafen verbüßen müssen. Das ist eine abscheuliche Lehre."
?
Eser hat geschrieben: Genau dieser Selektionsvorteil, genau diese Evolution wird durch Menschen erzwungen.
[...]
Was wir also beobachten, ist eine VON UNS herbeigeholte Veränderung (Mutation, Evolution). Die Evolution von der aber heute gepredigt wird, GIBT ES NICHT. Wurde nie beobachtet. Nur durch des Menschenhand gewirkte Mutationen sehen wir, aber das ist keine Evolution mehr. Verstehen sie das?
Dein Problem liegt also, wenn ich dich richtig verstehe, darin, dass du nicht "glaubst", dass es natürliche Selektionsvorteile gibt, oder wie?

Ein einfaches Beispiel: Eine Hasenart lebt im Wald. Der Boden ist dunkel, fast schwarz und so ist es auch vorteilhaft, wenn der Hase selbst dunkel und sogar fast schwarz ist. Der Wald stirbt ab und wird immer lichter, es wachsen langsam Gräser und Blumen auf dem Waldboden. Ein sehr dunkler Hase sticht da dann wiederum natürlich heraus und so werden sie des öfteren gefressen, können sich also nicht fortpflanzen.
Ein etwas weniger dunkler Hase sticht weniger heraus, wird seltener gefressen und kann sich häufiger fortpflanzen.

Ist doch im Grunde ähnlich wie bei einer Züchtung, nur dass in diesem Falle die Natur (in diesem Fall der Fressfeind) entscheidet, wer überlebt und nicht der Züchter. Wo liegt denn das Problem?

Eser hat geschrieben: Ich benutze Hitler nicht um irgendjemanden zu beleidigen oder derart.
Hitler ist für mich ein Maßstab in Sachen Ausrottung, Lüge und Chaos. Die Geschichte lehrt und zeigt wer er war. Für einige Menschen war er ein Freund und Partner, für andere war ein Feind. Dennoch hat Hitler ALLE, also Freunde und Feinde in den Tod geführt. Genau das, was Satan will. Da aber Hitler ein Mensch war, betrachte ich ihn als Maßstab, weil der Mensch das Maß dieser Welt ist und somit Verantwortung für das ganze hier trägt.
Gut, dass du mit derartigen Vergleichen kein Problem hast, habe da nämlich auch noch sowas in der Richtung. ^^
Eser hat geschrieben:
El hat geschrieben: Vielleicht sind wir ja alle Geistwesen die einfach so da sind, wie Gott auch einfach so da ist.
Das ist doch so einfach. Alles muss seinen Ursprung haben. Egal welches Weltbild sie haben, es muss einen Ursprung, eine Ursache haben.
Warum denn plötzlich? Oder hat Gott auch eine Ursache?
Eser hat geschrieben: Aber keine steht so stark im Vordergrund wie die der Christen. Und kommen sie mir nicht mit "der starke Vatikan" und "die Kreuzzüge". Ich betrachte das als ein Wirken Gottes, das heute das offensichtliche im Vordergrund steht und dennoch keiner es wahrhaben will.
Eigentlich würde ich's eher auf die Kolonisation schieben. ;) In Europa selbst natürlich vor allem auf die Unterdrückung Andersdenkenderüber sehr lange Zeit.
Eser hat geschrieben: Das ist es was mich auch stört. Da der Satan der "Herrscher der Lüfte" sein soll und auch Zeichen tun kann, gibt es auch Menschen mit "übernatürlichen" Kräften, z.B. dieser Telekinesekram. Obwohl meiner Ansicht nach solche Fähigkeiten völlig sinnlos sind, so gibt es sie doch.
Menschen die heilen, müssen nicht unbedingt Gottesfürchtige und Auserwählte Gottes sein. Das heisst: Die Lüge und die Verführung ist gross. Sowas werden wir wahrscheinlich noch sehr oft erleben. Tu ich ja selber schon. Es gibt evangelische Prediger die unglaubliche Gottesdienste halten, doch ich betrachte diese als Falsche Propheten, Lügner. Zeigt mir die Bibel. Und dennoch gibt es sowas.
Vielleicht ist auch dein Glaube unwahr und dir vom Bösen eingetrichtert worden und ein anderer wahr. :P
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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von biologe2 »

Eser hat geschrieben: Zur Evolution:

- Wir wollen die Evolution vernichten, ausrotten, weil sie eine Lüge ist.
- Evolution ist Menschenverachtend, weil der Mensch zur zufällig und ziellose entwickelten Maschine degradiert.
- Evolution an sich, also Entwicklung, wurde nie beobachtet, nur angebliche Zustände der Evolution, die mit anderen angeblichen Zuständen verglichen werden (Differenz).

Ich habe den Eindruck, hier wird eine ganze Menge durcheinander geworfen, darum möchte ich mal folgendes klarstellen:

Evolution ist definiert als die Veränderung des Genpools einer Population mit der Zeit. Dies wurde im Kleinen schon häufig beobachtet. Z.B. gibt es das vielzitierte Beispiel des Birkenspanners (Biston bitularia) im England des 19. Jahrhunderts. Von diesen gibt es helle und dunkle Varianten. H. B. D. Kettlewell beobachtete, dass bis 1848 die dunklen Birkenspanner weniger als 2 % der Population ausmachten, aber ihre Häufigkeit immer mehr zunahm. 1898 waren 95 % der Motten in Manchester und anderen industrialisierten Gebieten dunkel. In ländlichen Gebieten waren dunkle Motten weniger häufig. Die Farbe dieser Motten wird überwiegend von einem einzelnen Gen bestimmt. Es hat also in dieser Zeit eine Veränderung im Genpool stattgefunden, die Genvariante, die die dunkle Farbe bewirkt, ist die vorherrschende geworden. Dies ist, per definitionem, Evolution.

Der Anstieg in der Häufigkeit der dunklen Birkenspanner war Folge von natürlicher Selektion. Das späte 19. Jahrhundert war die Zeit der industriellen Revolution in England. Der Ruß aus den Fabrikschornsteinen hat sich (u.a.) auf den Birken abgesetzt und ihre Rinde geschwärzt. Auf der dunklen Rinde waren helle Birkenspanner viel besser zu sehen als dunkle und wurden daher häufiger von Vögeln gefressen. D.h. dunkle Birkenspanner erreichten eher das fortpflanzungsfähige Alter. Die größere Anzahl Nachkommen der dunklen Birkenspanner hat über die Zeit die Veränderung im Genpool bewirkt.

Um zu verstehen, was Evolution ist, muss man zwischen dem Individuum und der Population unterscheiden. Das Individuum ist der natürlichen Selektion unterworfen. Die Population als Ganzes entwickelt sich (die Zusammensetzung des Genpools ändert sich). Um beim Birkenspannerbeispiel zu bleiben: die Häufigkeit von dunklen Birkenspannern ist mit der Zeit angestiegen, nicht die gesamte Population von einen Tag auf den anderen von hell nach dunkel gewechselt.

Evolution bedeutet nicht zwangsläufig Fortschritt. Es findet lediglich eine Anpassung der Populationen an die herrschenden Umweltbedingungen statt. Es muss nicht notwendigerweise mit der Zeit zu einer Verbesserung im absoluten Sinne kommen. Eine Eigenschaft oder Strategie, die zu einem Zeitpunkt vorteilhaft ist, kann zu einer anderen Zeit von Nachteil sein (wieder siehe Birkenspanner: solange die Birkenrinde hell war, war die helle Farbe Tarnung und dadurch vorherrschend, die Rußablagerungen haben die Rinde dunkel gefärbt, dadurch wurde die helle Farbe zu einem Nachteil).

Dass es durch Auslese zu einer Veränderung des Genpools kommt, kann man tatsächlich wunderbar an der Züchtung von Hunden (oder anderen Haustieren) verfolgen. Alle heutigen Hunderassen gehen auf den Wolf zurück. Sie sind aber vom Aussehen, dass wiederum von ihren Genen bestimmt wird, sehr unterschiedlich, sowohl untereinander als auch zum Wolf. Durch eine Auslese von einzelnen Individuen (nur diesen wurde die Reproduktion erlaubt), die die erwünschten Eigenschaften aufwiesen (im Rahmen der natürlichen Varianz), wurde nach und nach die Häufigkeit der diese Eigenschaften bedingenden Gene in dem Genpool erhöht. In diesem Fall ist die Selektion von Menschen gemacht.
Aber es ist kein weiter Schritt zur natürlichen Selektion. Bei gleich bleibender Umwelt werden Individuen, die innerhalb der natürlichen Varianz oder aufgrund neu aufgetretener Mutationen nicht so gut an diese Umweltbedingungen angepasst sind, "aussortiert", d.h. sie kommen nicht oder seltener zur Fortpflanzung (negative Selektion). Individuen, die besser an diese Bedingungen angepasst sind, haben einen höheren Reproduktionserfolg. Ihre Gene werden häufiger weitergegeben, d.h. die Genvarianten, die diese Individuen aufweisen, werden einen größeren Anteil am Genpool der Population aufweisen (positive Selektion).

Die Evolutionstheorie postuliert nun, dass auf diese Weise neue Arten entstanden sind. Angehörige einer Art wurden voneinander getrennt und bildeten zwei unabhängige Populationen (d.h. eine Fortpflanzung von Angehörigen der einen Population mit Angehörigen der zweiten Population findet nicht statt). Wenn sich die Umweltbedingungen in dem Gebiet der einen Population dauerhaft ändert, im Gebiet der anderen Population aber nicht, werden sich die Populationen unterschiedlich entwickeln, d.h. die Häufigkeit einzelner Gene im Genpool wird in den beiden Populationen unterschiedlich sein. In beiden Populationen werden Mutationen auftreten, die in der jeweils anderen Population nicht auftreten. Wenn Träger dieser Mutation einen hohen Reproduktionserfolg haben, wird sich die Häufigkeit dieser Mutation (der neuen Genvariante) im Genpool erhöhen. Andere Gene werden immer seltener, weil seltener weitergegeben und verschwinden ganz aus dem Genpool, vielleicht wiederum nur in der einen Population, aber nicht in der anderen. Über die Jahrtausende kann sich durch diese Mechanismen aus der ursprünlich einen Population zwei Populationen mit derartig unterschiedlichem Genpool herausbilden, dass sie sich nicht mehr miteinander fortpflanzen können. Es haben sich zwei voneinander unterschiedliche Arten gebildet.

Evolution (die Veränderung des Genpools einer Population über die Zeit) ist beobachtbar und damit ein Fakt. Die Evolutionstheorie (die Arten haben sich durch Evolution entwickelt) ist nicht beweisbar, aber man kann anhand ihrer Voraussagen treffen und diese überprüfen. Die Evolutionstheorie sagt, es hat eine Entwicklung von Arten gegeben. Daraus folgt, dass es zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Arten gegeben haben muss, ich sollte also in Erdschichten, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind, auch Fossilien von unterschiedlichen Tieren und Pflanzen finden und dabei sollte ich eine zeitliche Abfolge erkennen können. Dies ist an sehr, sehr vielen Beispielen gezeigt und noch durch nichts widerlegt. Der Kern der Evolutionstheorie (die Arten haben sich durch Evolution entwickelt) ist mittlerweile so gesichert, dass man einen ganzen Berg von Belegen ignorieren muss, zweifelt man sie an. Dass morgen die Sonne wieder aufgeht, kann ich auch nicht letztendlich beweisen, aber es ist doch sehr, sehr wahrscheinlich.
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Oregano
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Beitrag von Oregano »

Bisher klingen die Antworten nach:

-Ich bin gegen die ET, weil sie mir zu kompliziert ist und außerdem meinen Stolz verletzt.
-Ich hab auch keine Lust mich drum zu kümmern ob andere Relligionen irgendwelche Schöpfungsmythen haben und tu einfach so, als gäb es nur die Story mit dem Bibelgott.

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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Eser »

biologe2 hat geschrieben: Ich habe den Eindruck, hier wird eine ganze Menge durcheinander geworfen, darum möchte ich mal folgendes klarstellen:

Evolution ist definiert als die Veränderung des Genpools einer Population mit der Zeit. Dies wurde im Kleinen schon häufig beobachtet. Z.B. gibt es das vielzitierte Beispiel des Birkenspanners (Biston bitularia) im England des 19. Jahrhunderts. Von diesen gibt es helle und dunkle Varianten. H. B. D. Kettlewell beobachtete, dass bis 1848 die dunklen Birkenspanner weniger als 2 % der Population ausmachten, aber ihre Häufigkeit immer mehr zunahm. 1898 waren 95 % der Motten in Manchester und anderen industrialisierten Gebieten dunkel. In ländlichen Gebieten waren dunkle Motten weniger häufig. Die Farbe dieser Motten wird überwiegend von einem einzelnen Gen bestimmt. Es hat also in dieser Zeit eine Veränderung im Genpool stattgefunden, die Genvariante, die die dunkle Farbe bewirkt, ist die vorherrschende geworden. Dies ist, per definitionem, Evolution.
Wie vermehren sich Birkenspanner? Paaren die sich nicht? Muss ja sein oder? Sie schreiben, die dunklen Birkenspanner haben schon existiert und jetzt sind es mehr. Also müssen die dunklen sich mit den hellen gepaart haben, dadurch wurden mehr. Und dann nochwas: Durch die industrielle Revolution hat sie die Farbe der Baumrinden geändert. Das einzige was man also hier beachtlich finden kann, ist die höhere Population der dunklen Birkenspanner zu der Zeit der industriellen Revolution. Das ist ihr EINZIGER Anhaltspunkt für die Evolution an dem Birkenspanner. Für mich hat das kein Wert. Hier beobachten sie wieder nur ein Zustand im Vergleich zu einem anderen. Und der dunkle Birkenspanner existierte ja schon von Anfang an. Nur zu 2%. Vielleicht gibts ihn ja wo anders mit einer Population von 40% oder nur 1%. Ist das wichtig?
biologe2 hat geschrieben: Der Anstieg in der Häufigkeit der dunklen Birkenspanner war Folge von natürlicher Selektion. Das späte 19. Jahrhundert war die Zeit der industriellen Revolution in England. Der Ruß aus den Fabrikschornsteinen hat sich (u.a.) auf den Birken abgesetzt und ihre Rinde geschwärzt. Auf der dunklen Rinde waren helle Birkenspanner viel besser zu sehen als dunkle und wurden daher häufiger von Vögeln gefressen. D.h. dunkle Birkenspanner erreichten eher das fortpflanzungsfähige Alter. Die größere Anzahl Nachkommen der dunklen Birkenspanner hat über die Zeit die Veränderung im Genpool bewirkt.

Um zu verstehen, was Evolution ist, muss man zwischen dem Individuum und der Population unterscheiden. Das Individuum ist der natürlichen Selektion unterworfen. Die Population als Ganzes entwickelt sich (die Zusammensetzung des Genpools ändert sich). Um beim Birkenspannerbeispiel zu bleiben: die Häufigkeit von dunklen Birkenspannern ist mit der Zeit angestiegen, nicht die gesamte Population von einen Tag auf den anderen von hell nach dunkel gewechselt.
Sie sprechen von Selektion, ich spreche von Entwicklung, also Mutation und Veränderung. Daher ist das nix neues. Das kennt man an Rosen. Vermischt man weisse Blüten mit roten, kommen pinke Blüten, aber auch wieder weisse und rote. Beim Menschen kennen wir das auch, bei den Hunden, Katzen, Affen,............. auch. Was ist daran besonders?
Es geht um Evolution an sich. Die ENTSTEHUNG der Arten.
biologe2 hat geschrieben: Evolution bedeutet nicht zwangsläufig Fortschritt. Es findet lediglich eine Anpassung der Populationen an die herrschenden Umweltbedingungen statt. Es muss nicht notwendigerweise mit der Zeit zu einer Verbesserung im absoluten Sinne kommen. Eine Eigenschaft oder Strategie, die zu einem Zeitpunkt vorteilhaft ist, kann zu einer anderen Zeit von Nachteil sein (wieder siehe Birkenspanner: solange die Birkenrinde hell war, war die helle Farbe Tarnung und dadurch vorherrschend, die Rußablagerungen haben die Rinde dunkel gefärbt, dadurch wurde die helle Farbe zu einem Nachteil).

Dass es durch Auslese zu einer Veränderung des Genpools kommt, kann man tatsächlich wunderbar an der Züchtung von Hunden (oder anderen Haustieren) verfolgen. Alle heutigen Hunderassen gehen auf den Wolf zurück. Sie sind aber vom Aussehen, dass wiederum von ihren Genen bestimmt wird, sehr unterschiedlich, sowohl untereinander als auch zum Wolf. Durch eine Auslese von einzelnen Individuen (nur diesen wurde die Reproduktion erlaubt), die die erwünschten Eigenschaften aufwiesen (im Rahmen der natürlichen Varianz), wurde nach und nach die Häufigkeit der diese Eigenschaften bedingenden Gene in dem Genpool erhöht. In diesem Fall ist die Selektion von Menschen gemacht.
Aber es ist kein weiter Schritt zur natürlichen Selektion. Bei gleich bleibender Umwelt werden Individuen, die innerhalb der natürlichen Varianz oder aufgrund neu aufgetretener Mutationen nicht so gut an diese Umweltbedingungen angepasst sind, "aussortiert", d.h. sie kommen nicht oder seltener zur Fortpflanzung (negative Selektion). Individuen, die besser an diese Bedingungen angepasst sind, haben einen höheren Reproduktionserfolg. Ihre Gene werden häufiger weitergegeben, d.h. die Genvarianten, die diese Individuen aufweisen, werden einen größeren Anteil am Genpool der Population aufweisen (positive Selektion).

Die Evolutionstheorie postuliert nun, dass auf diese Weise neue Arten entstanden sind. Angehörige einer Art wurden voneinander getrennt und bildeten zwei unabhängige Populationen (d.h. eine Fortpflanzung von Angehörigen der einen Population mit Angehörigen der zweiten Population findet nicht statt). Wenn sich die Umweltbedingungen in dem Gebiet der einen Population dauerhaft ändert, im Gebiet der anderen Population aber nicht, werden sich die Populationen unterschiedlich entwickeln, d.h. die Häufigkeit einzelner Gene im Genpool wird in den beiden Populationen unterschiedlich sein. In beiden Populationen werden Mutationen auftreten, die in der jeweils anderen Population nicht auftreten. Wenn Träger dieser Mutation einen hohen Reproduktionserfolg haben, wird sich die Häufigkeit dieser Mutation (der neuen Genvariante) im Genpool erhöhen. Andere Gene werden immer seltener, weil seltener weitergegeben und verschwinden ganz aus dem Genpool, vielleicht wiederum nur in der einen Population, aber nicht in der anderen. Über die Jahrtausende kann sich durch diese Mechanismen aus der ursprünlich einen Population zwei Populationen mit derartig unterschiedlichem Genpool herausbilden, dass sie sich nicht mehr miteinander fortpflanzen können. Es haben sich zwei voneinander unterschiedliche Arten gebildet.

Evolution (die Veränderung des Genpools einer Population über die Zeit) ist beobachtbar und damit ein Fakt. Die Evolutionstheorie (die Arten haben sich durch Evolution entwickelt) ist nicht beweisbar, aber man kann anhand ihrer Voraussagen treffen und diese überprüfen. Die Evolutionstheorie sagt, es hat eine Entwicklung von Arten gegeben. Daraus folgt, dass es zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Arten gegeben haben muss, ich sollte also in Erdschichten, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind, auch Fossilien von unterschiedlichen Tieren und Pflanzen finden und dabei sollte ich eine zeitliche Abfolge erkennen können. Dies ist an sehr, sehr vielen Beispielen gezeigt und noch durch nichts widerlegt. Der Kern der Evolutionstheorie (die Arten haben sich durch Evolution entwickelt) ist mittlerweile so gesichert, dass man einen ganzen Berg von Belegen ignorieren muss, zweifelt man sie an. Dass morgen die Sonne wieder aufgeht, kann ich auch nicht letztendlich beweisen, aber es ist doch sehr, sehr wahrscheinlich.
Ihre Begründung zur Entstehung neuer Arten sehe ich als völlig falsch. Weil nicht beobachtbar allein durch Selektion. Eine Anpassung bedarf einer Information. Genauso wie der Chameleon, er passt sich seiner Umgebung an, ist eine Fähigkeit, dieser bedarf Informationen. Es gibt überhaupt keinen Grund das ein Wesen sich derart verändert, das eine neue Art entsteht, weil er in einer anderen Umgebung oder so ist. Genau DAS, haben wir nie beobachtet. Diese kleinen Evolutionen die sie beobachten, sind nur ihre Zustände (ohne Rückverfolgung) oder nur Vermischung, was sie als Selektion bezeichnen.

Im Grunde holen sie aus einer Maus einen Elefanten raus (den es nicht gibt) und verbreiten ihn auf diesem Planeten. Wenn dann auch noch so dermaßen die Schöpfung von den NWler bekämpft wird, dann ist das ein Krieg, gegen Gott. Menschenverachtung. Gottesverachtung.

Was eigentlich erfassbar sein sollte, wurde nie erfasst. Sie bringen mir andauernd irgendwelche Interpretationen hervor, mit der sie die Evolution rechtfertigen.

Alles Entwicklung bedarf Information. Diese Information existiert in ihrem Weltbild nicht. Schon allein dadurch zerfällt das ganze. Information hat immer einen intelligenten Ursprung.
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Eser
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Re: Evolution contra Schöpfung

Beitrag von Eser »

El hat geschrieben: Warum denn plötzlich? Oder hat Gott auch eine Ursache?
Irgendwoher muss ja Gott herkommen. Da wir Gott nicht erfassen können, jedenfalls nicht hier als Menschen auf der Erde. (Weil von Gottessöhnen erzählt wird, die vor Gott stehen, ihn also wohl erfassen)

Das heisst, wissen tun wir es nicht woher Gott kommt, aber das er seinen Ursprung auch hat, ist wohl klar. Darauf kann ich nur keine Antwort geben.
Theorien gibt es bestimmt, aber wissen tut man das nicht wirklich.


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Zerebralzebra
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Beitrag von Zerebralzebra »

El hat geschrieben:Ist doch im Grunde ähnlich wie bei einer Züchtung, nur dass in diesem Falle die Natur (in diesem Fall der Fressfeind) entscheidet, wer überlebt und nicht der Züchter. Wo liegt denn das Problem?
Ich finde es überzeugend, von einem Mechanismus des natürlichen Selektionsvorteils auszugehen. Das Problem, dass man damit haben kann, ist, dass die Natur kein Subjekt ist, das Zwecke setzt. Wenn man ganz pingelig ist, ist deine Rede von einer entscheidenden Natur noch ein Überbleibsel theologischer Vorstellungen, aber die Naturwissenschaft sagt ja etwas anderes: etwas, das man als Zweck verstehen kann, wird realisiert, ohne dass es einen Willen gäbe, der das will. Und man muss es als Zweck verstehen, wenn man es biologisch erklären will.
Das ist eine Härte der Evolutionstheorie, die mich jedoch nicht davon abhält sie überzeugend zu finden.
Und durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob es wahr ist.

Moroni 10, 5
El

Beitrag von El »

Eser hat geschrieben: Sie sprechen von Selektion, ich spreche von Entwicklung, also Mutation und Veränderung.
[...]
Es geht um Evolution an sich. Die ENTSTEHUNG der Arten.
Bei der Züchtung hast du gesagt, dass das Beispiel fehlerhaft sei, weil die Selektion durch Menschen durchgeführt werde, aber die Entwicklung der Arten dabei bejaht. Dann haben wir dir gezeigt, dass Selektion ebenso in der Natur stattfindet. Das hast du auch bejaht.
Es findet also deinen Aussagen nach
1. Entwicklung durch Selektion statt
2. Selektion in der Natur statt

Warum soll denn in der Natur nun keine Entwicklung stattfinden?
Eser hat geschrieben: Wenn dann auch noch so dermaßen die Schöpfung von den NWler bekämpft wird, dann ist das ein Krieg, gegen Gott. Menschenverachtung. Gottesverachtung.
Also zunächst einmal wird ja nicht die "Schöpfung" bekämpft, sondern die Schöpfungsgeschichte.
Und nur weil man nicht der Meinung ist, dass jemand etwas erschaffen habe bedeutet dass nicht, dass ich denjenigen verachte oder gar gegen ihn Krieg führe. Vor allem dann nicht, wenn ich nicht weiß ob derjeinige überhaupt existiert, geschweige denn wie er gepolt ist.
Wenn ich sage "Ich denke nicht, dass Klaus Meyer aus Bochum die Glühbirne erfunden hat" führe ich gegen Klaus Meyer weder Krieg, noch verachte ich ihn. ^^

Was ein Grund wäre, Gott zu verachten geht eher in Richtung des Darwin Zitats, denn wenn Gott wirklich so drauf ist ist er menschenverachtend. Und die, die sich wünschen, dass die Geschichte wahr ist, ebenfalls.
Eser hat geschrieben: Alles Entwicklung bedarf Information. Diese Information existiert in ihrem Weltbild nicht.
Doch:
Lebewesen kann sich fortpflanzen: Ja/Nein

;)

Eser hat geschrieben: Schon allein dadurch zerfällt das ganze. Information hat immer einen intelligenten Ursprung.
Nö...
Eser hat geschrieben: Irgendwoher muss ja Gott herkommen.
Na gut, da habe ich dich falsch eingeschätzt. :) Die meisten Christen sind nämlich der Meinung, dass alles eine Ursache bräuchte, nur ihr Gott nicht. ^^

Aber auch da besteht das Problem, dass Gottes Ursache dann auch eine Ursach bräuchte. Und die Ursache von der Ursache auch. Und die Ursache von der Ursache von der Ursache auch... Du weiß worauf ich hinaus will. :P
El

Beitrag von El »

Zerebralzebra hat geschrieben: Ich finde es überzeugend, von einem Mechanismus des natürlichen Selektionsvorteils auszugehen. Das Problem, dass man damit haben kann, ist, dass die Natur kein Subjekt ist, das Zwecke setzt. Wenn man ganz pingelig ist, ist deine Rede von einer entscheidenden Natur noch ein Überbleibsel theologischer Vorstellungen,
Naja, eigentlich ist es eher Faulheit. ^^
Ein "die Natur entscheidet" ist einfach um Längen kürzer als "durch verschiedene Faktoren ergibt sich für Individuen mit Eigenschaft xy eine höhere Chance sich fortpflanzen zu können als für Individuen ohne Eigenschaft xy, wodurch Eigenschaft xy sich in der Population vermutlich durchsetzen wird". Das erste ist zwar falsch, aber das zweite ist so lang und beim ersten weiß meist auch jeder, was gemeint ist... :?
Zerebralzebra hat geschrieben: aber die Naturwissenschaft sagt ja etwas anderes: etwas, das man als Zweck verstehen kann, wird realisiert, ohne dass es einen Willen gäbe, der das will. Und man muss es als Zweck verstehen, wenn man es biologisch erklären will.
Das ist eine Härte der Evolutionstheorie, die mich jedoch nicht davon abhält sie überzeugend zu finden.
Naja... Es ist er so, dass es sich wahrscheinlich durchsetzen kann, wenn es sich zufällig ergibt.
Es hat sich aber ja z.B. keine Immunität gegen alle Krankheiten entwickelt, nur weil das vorteilhaft wäre. Wenn sie sich mal entwickelt kann es gut sein, dass sie sich durchsetzt, wenn nicht dann eben nicht.
Korse
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Registriert: Samstag 20. Mai 2006, 15:27

Beitrag von Korse »

chon allein dadurch zerfällt das ganze. Information hat immer einen intelligenten Ursprung.
Intelligenz benötigt Information, Information jedoch keine Intelligenz.....
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