Eser hat geschrieben:Wie vermehren sich Birkenspanner? Paaren die sich nicht? Muss ja sein oder? Sie schreiben, die dunklen Birkenspanner haben schon existiert und jetzt sind es mehr. Also müssen die dunklen sich mit den hellen gepaart haben, dadurch wurden mehr. Und dann nochwas: Durch die industrielle Revolution hat sie die Farbe der Baumrinden geändert. Das einzige was man also hier beachtlich finden kann, ist die höhere Population der dunklen Birkenspanner zu der Zeit der industriellen Revolution. Das ist ihr EINZIGER Anhaltspunkt für die Evolution an dem Birkenspanner. Für mich hat das kein Wert. Hier beobachten sie wieder nur ein Zustand im Vergleich zu einem anderen. Und der dunkle Birkenspanner existierte ja schon von Anfang an. Nur zu 2%. Vielleicht gibts ihn ja wo anders mit einer Population von 40% oder nur 1%. Ist das wichtig?
JA, denn das IST Evolution, deren Vorhandensein sie abstreiten. Natürlich ist das ein "kleines" Beispiel, aber wenn das mit einem Gen funktioniert, dann auch mit anderen. Zwei Arten sind unter anderem dadurch unterschieden, dass Vertreter der beiden Arten nicht mehr zusammen Nachkommen produzieren. Wenn sich der Genpool der dunklen Birkenspanner soweit veränderte, dass er sich gar nicht mehr mit weißen paart, dann wäre eine neue Art entstanden.
Eser hat geschrieben:Ihre Begründung zur Entstehung neuer Arten sehe ich als völlig falsch. Weil nicht beobachtbar allein durch Selektion. Eine Anpassung bedarf einer Information. Genauso wie der Chameleon, er passt sich seiner Umgebung an, ist eine Fähigkeit, dieser bedarf Informationen. Es gibt überhaupt keinen Grund das ein Wesen sich derart verändert, das eine neue Art entsteht, weil er in einer anderen Umgebung oder so ist. Genau DAS, haben wir nie beobachtet. Diese kleinen Evolutionen die sie beobachten, sind nur ihre Zustände (ohne Rückverfolgung) oder nur Vermischung, was sie als Selektion bezeichnen.
Wieso wäre das Vermischung, wenn aus ganz wenigen dunklen und sehr vielen hellen plötzlich sehr viele dunkle und ganz wenig helle würden? Ohne Selektion, wenn denn auch der Erbgang genauso wäre, dass es zu einer Vermischung der Merkmale kommt, ist nämlich meistens eher nicht so, dann wäre das Verhältnis 1:2:1, heißt 25 % dunkle, 50 % Mischformen, 25 % helle,
und das auch nur, wenn sich zwei Mischlinge paaren. Paaren sich zwei dunkle, weil die hellen vorher weggefressen werden, gibt es 100 % dunkle. Paart sich ein dunkler mit einer Mischform, kommen 50 % dunkle und 50 % Mischform raus. Wenn immer die hellen weggefressen werden, dann wird die Genvariante "hell" immer seltener werden. Immer mehr Nachkommen werden dunkel sein.
Das ist Evolution durch Selektion. Sie wollen doch nicht ernsthaft MIR erzählen, was Selektion ist und was nicht???
Was ich mit meinem Posting bezweckt habe, war eine natürlich ziemlich vereinfachte Zusammenfassung dessen zu geben, was die Naturwissenschaft unter den Begriffen Evolution und Evolutionstheorie (die eben NICHT identisch sind) versteht. Wenn Sie schon dagegen argumentieren wollen, dann sollten Sie wenigstens annähernd wissen, was eigentlich die Begriffe bedeuten.
Evolution bedeutet: der Genpool einer Population (und damit Aussehen etc.) verändert sich mit der Zeit. Dies ist eine beobachtbare Tatsache.
Es gibt mehrere Mechanismen, die einen Einfluss auf die Zusammensetzung des Genpools haben.
Genpool = sämtliche Varianten jedes Gens innerhalb einer Population; zur Verdeutlichung: beim Menschen gibt es ein Gen, das die Blutgruppe mitbestimmt. Vin diesem Gen gibt es drei Varianten (Allele), A, B, 0. Da der Mensch diploid ist, d.h. von jedem Gen zwei Exemplare hat, eins von der Mutter, eins vom Vater, können Menschen AA, AB, A0, BB, B0, und 00 haben. Der Genpool enthält also bezüglich dieses Gens drei Varianten, ein Individuum kann aber maximal zwei verschiedene haben und vererben. Von anderen Genen gibt es noch viel mehr Varianten und alle Varianten aller Gene innerhalb einer Population zusammen machen eben den Genpool dieser Population aus.
Es gibt verschiedene Mechanismen, die die Zusammensetzung des Genpools verändern können. Mechanismen, die die Zahl der Varianten erhöhen, sind das Auftreten von Mutationen und Rekombination (Teile vorhandener Genvarianten bilden eine neue Variante).
Beide Mechanismen sind beobachtbar und bewiesen, z. B. beruhen manche Krankheiten darauf, dass ein Gen mutiert ist, und das von diesem Gen kodierte Enzym in Folge dessen nicht mehr funktioniert. Außerdem gibt es auch noch Genfluss, nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Mechanismen, die zu einem Verschwinden von Varianten aus dem Genpool führen können, sind die natürliche Selektion (positive, negative, sexuelle) und Gendrift, das ist das zufällige Verschwinden einer (nicht häufigen) Variante, weil zufällig die Träger dieser Variante sich nicht fortgepflanzt haben (kommt eher bei kleinen Populationen vor).
Auch diese Mechnismen sind beobachtbar und bewiesen.
Die Evolutionstheorie fasst nun all diese bekannten Fakten zusammen und postuliert daraus, dass eben so neue Arten entstanden sind und entstehen.
Und ich ziehe mir das nicht gerade aus den Fingern, sondern gebe lediglich wieder, was die Lehrmeinung ist, die sie bekämpfen.
Es findet keine aktive, willentliche, gerichtete Anpassung statt. Es treten Mutationen auf. Die Träger dieser Mutationen kommen entweder zur Fortpflanzung, oder eben nicht. Ob die Träger der Mutation zur Fortpflanzung kommen, muss auch nichts mit der Mutation zu tun haben. Nur, wenn die Träger der Mutation zur Fortpflanzung kommen, KANN die Mutation vererbt werden. Aber wie sie selbst ja schon festgestellt haben, paaren sich die Träger höchstwahrscheinlich erstmal mit Nicht-Trägern, d.h. es ist noch nicht mal gesagt, DASS die Mutation weitergegeben wird, SELBST WENN sich der Träger paart. Aber wenn die Mutation tatsächlich einen wie auch immer gearteten Vorteil bietet, in dem Zeitraum, in dem sie auftritt, UND der Träger kommt häufiger zur Fortpflanzung als Nicht-Träger, DANN ist es wahrscheinlich, dass er die Mutation auch vererbt. Wenn in den nachfolgenden Generationen die Träger der (ererbten) Mutation weiterhin einen Vorteil haben und IM DURCHSCHNITT häufiger Reproduktionserfolg haben, dann wird diese Mutation einen immer HÖHEREN ANTEIL am Genpool der Population ausmachen, d.h. immer mehr Individuen der Population werden diese Mutation tragen = Evolution (Zusammensetzung des Genpools ändert sich). Dies passiert nicht nur mit einem Gen, sondern alle Gene können von Mutationen betroffen sein und diese werden nach den gleichen Mechanismen vererbt oder eben nicht.
Wenn das nun über einen sehr langen Zeitraum so weiterläuft, dann hat man hinterher eine Population, deren Genpool sich sehr stark von der Ausgangspopulation unterscheidet. Deren Vertreter sich mit Vertretern der Ausgangpopulation gar nicht mehr paaren können. Eben eine neue Art darstellt.
= die Entstehung neuer Arten laut Evolutionstheorie
Eser hat geschrieben:Im Grunde holen sie aus einer Maus einen Elefanten raus (den es nicht gibt) und verbreiten ihn auf diesem Planeten. Wenn dann auch noch so dermaßen die Schöpfung von den NWler bekämpft wird, dann ist das ein Krieg, gegen Gott. Menschenverachtung. Gottesverachtung.
Die Naturwissenschaftler bekämpfen die Schöpfung? Habe ich in irgendeinem Posting irgendetwas gegen Gott oder gegen die Schöpfung geschrieben? SIE empfinden Evolution und die Evolutionstheorie als gegen Gott gerichtet. Naturwissenschaftler bewirken nicht, dass Evolution geschieht, sie beobachten und beschreiben sie nur. Sie erforschen die Mechanismen, die im Endeffekt dazu führen. Sie entwickeln eine Theorie darüber, wie es durch Evolution zur Entstehung neuer Arten kommen könnte.
Nichts davon schließt die Existenz Gottes aus. Es widerspricht auch nicht der Schöpfung, denn auch die Evolutionstheorie beschreibt nur das WIE, nicht das WARUM. Vielleicht ist ja Gott das WARUM, vielleicht ist er die treibende Kraft. Eine treibende Kraft ist nicht notwendig, aber sie ist auch nicht ausgeschlossen. Ebenso macht die Evolutionstheorie keinerlei Aussagen über die Entstehung des Lebens, deshalb schließt sie auch nicht aus, dass Gott das Leben auf der Erde erschaffen hat. Evolution und die Evolutionstheorie widerspricht lediglich der Schöpfungsgeschichte aus der Bibel, wenn man sie WORTWÖRTLICH auffasst.
Eser hat geschrieben:Was eigentlich erfassbar sein sollte, wurde nie erfasst. Sie bringen mir andauernd irgendwelche Interpretationen hervor, mit der sie die Evolution rechtfertigen.
Ich rechtfertige nicht. Ich führe an, was die Lehrmeinung ist, die sie bekämpfen. ICH bin nicht dafür verantwortlich, dass es Evolution gibt. Wenn es denn einen Gott gibt, dann ist ER dafür verantwortlich, dass es sie gibt. Deswegen begehen streng genommen SIE Gotteslästerung, weil sie ihm nicht zutrauen, einen großen Plan zu verfolgen.
Eser hat geschrieben:Alle Entwicklung bedarf Information. Diese Information existiert in ihrem Weltbild nicht. Schon allein dadurch zerfällt das ganze. Information hat immer einen intelligenten Ursprung.
Es ist keine Entwicklung, so wie sie das verstehen. Evolution ist ungerichtet, willkürlich und zufällig. Es
gibt keine Information, dass jetzt diese oder jene Veränderung toll wäre, um besser angepasst zu sein,
so funktioniert das einfach nicht und kein Naturwissenschaftler behauptet das!