Gemeindeältester,
ich freue mich über Ihre schnelle Antwort.
und natürlich lässt sich so etwas "widerspruchsfrei" definieren.
Schönes Glaubensbekenntnis!
Mit Glauben hat das nichts zu tun (und "schön" meinen Sie bestimmt
nicht ernst, dafür kenne ich Sie mittlerweile gut genug). Wenn Sie es
konkret möchten, nehmen Sie als Modell den
aufgefasst als affinen
Raum, und ordnen Sie jedem Punkt die Bilinearform mit der
Darstellungsmatrix
zu. In diesem Raum spielt sich die gesamte SRT ab, d.h. jedem
"Ereignis" ist genau einem Punkt zugeordnet. Es gibt aber ver-
schiedene Möglichkeiten, diese Punkte mit Koordinaten zu ver-
sehen.
Nicht die Mathematik, sondern die Physik. Es sind nicht die Mathematiker,
die nichts von Physik verstehen, sondern die Physiker, die nichts von
Mathematik verstehen.
Beweis:
www.gtodoroff.de/diskuss.htm
Ein Doktor der theoretischen Physik rechnet selbst 1=3 vor. Das müßte Ihnen gefallen.
Ich habe es gelesen, und es war in der Tat lustig, die Diskussion zu ver-
folgen. Ich glaube auch nicht, dass jeder Physiker das mathematische
Modell der SRT wirklich verstanden hat.
Ebenso abwegig ist es zu behaupten, das "Naturgeschehen" wäre vom
Beobachter abhängig
Warum tun Sie es dann?
Zitat:
Wenn Sie ernsthaft bereits die Beobachterabhängigkeit in der SRT als
"paradox" ansehen ...
Sie haben Recht, das sieht wirklich aus, als würde ich mir selbst
widersprechen. Ich weiss natürlich, dass Sie die mathematische
Interpretation dieser Terminologie kennen und nur aus rhetorischen
Gründen nachfragen. Aber für die anderen Teilnehmer des Forums:
Ein "Naturgeschehen" wird mathematisch durch Punkte der
vierdimensionalen Raumzeit beschrieben (mit dem Modell von
oben: durch Punkte im
). Diese
Punkte liegen fest und sind nicht von einem Beobachter oder einer
Beobachtung abhängig. (Wirklich witzig, Ihre Bemerkung von dem
sich "schämenden" Naturgeschehen.) Das Konzept "Beobachter"
bedeutet lediglich, dass man den Ereignissen unterschiedliche
Raumzeit-Koordinaten zuordnen kann. Je nach Koordinatensystem
berechnet man unterschiedliche zeit- und räumliche Abstände
zwischen Ereignissen. Dies wird dann umgangssprachlich als
"Gangunterschied" bezeichnet.
Sie wissen nicht, wovon Sie babbeln, Dummchen. Der Gang-
unterschied wird immer in EINEM KS festgestellt
Ein raffinierter Einwand, ich bin verblüfft, mit welcher Geschicklichkeit
Sie Unverständnis vortäuschen. Dass der Gangunterschied
immer
nur in einem KS festgestellt wird, ist natürlich falsch. Eine Uhr, die in
einem KS mit Frequenz 10 Hz tickt, gibt ihre Signale in einem anderen
KS mit Frequenz 1 Hz ab (jeweils gemessen in den Einheiten des KS).
Auch bei zwei relativ zueinander bewegten Uhren A und B ist der Gang-
unterschied koordinatenabhängig: Es gibt KS, in denen A schneller geht,
und andere KS, in denen B schneller läuft (in dem Sinn, dass dem Ab-
stand zwischen zwei Sekunden-"Ticks" Zeitintervalle unterschiedlicher
Länge zugeordnet werden).
Weil eine Uhr zugleich unendlich viele Zeiten anzeigen muß - das ist für
Sie nicht paradox?
Nicht zu fassen, wie unermüdlich Sie diesen Unsinn wiederholen.
Man könnte meinen, Sie glauben tatsächlich, was Sie reden.
Einer Uhr als bewegtem Objekt kann eine Folge von Punkten in
der Raumzeit zugeordnet werden, und die Zeit, die sie an jedem
Punkt anzeigt, ist natürlich eindeutig bestimmt. Je nach gewähltem
KS erhält man lediglich ein unterschiedliches Verhältnis zwischen
einer Sekunde, wie sie von der Uhr gemessen wird, und einer
Sekunde im KS. Ruht die Uhr im KS, dann beträgt dieses
Verhältnis 1,ansonsten ist es größer als 1.
Deshalb lehrt ja die SRTh - Ihrer hoffnungslosen Verblödung vollkom-
men entsprechend: Nichts bewirkt den Gangunterschied von zwei
(relativ zueinander unbeschleunigt bewegten) Uhren, weshalb sie
einen solchen aufzuweisen haben.
Ihre gespielte Ahnungslosigkeit amüsiert mich. Der
"Gangunterschied" kommt lediglich dadurch zu Stande, dass die
Uhren die Zeit bezüglich unterschiedlicher Koordinatensysteme
messen (nämlich jeweils bezüglich ihres Ruhesystems).
Worin liegt der tatsächliche Widerspruch des Drillingsparadoxons?
In Ihnen!
Sie sind wirklich nie um eine scharfsinnige Antwort verlegen.
Bewundernswert! Gerade auf Grund dieser Antworten macht
es so viel Spass, mit Ihnen zu diskutieren.
Herzliche Grüße,
S.