el3ktro hat geschrieben:Es geht nicht direkt darum was vor dem Urknall war, sondern vielmehr darum, was den Urknall ausgelöst haben soll! Das ist als würde ich einen Kuchen backen wollen, aber das Mehl, nicht berücksichtigen in meinen Überlegungen (=Theorie). Wie kann ich dann in der Praxis nach meiner Überlegung (Theorie) den Kuchen fertigbacken, wenn aber immernoch das Mehl fehlt? Und wie sieht es mit der Urknalltheorie aus? Es ist von einem "Heißen Punkt" die Rede, der geurknallt haben soll, obwohl jeder Backofen entzündet oder eingeschaltet werden muss, wobei sich also gar nichts von selbst tut. Wie wurde der Punkt heiß und wodurch "urknallt" dieser heiße Punkt?
Ok, es scheint doch noch religiöse Menschen zu geben, mit denen man auf einer vernünftigen Basis diskutieren kann - das freut mich. Nochmal: Die Urknalltheorie behandelt weder was "vor" dem Urknall war, noch was den Urknall ausgelöst hat. Dies ist NICHT Bestandteil der Urknalltheorie, aber das nur mal zur Klarstellung.
Trotzdem machen sich Wissenschaftler natürlich Gedanken über das, was "vor" dem Urknall war. Zunächst einmal muss man sagen, das nach gängiger Vorstellung die Raumzeit erst mit dem Urknall entstanden ist, somit ist die Frage, was "davor" war an sich eigentlich nicht zulässig, da es keine Zeit "vor" dem Urknall gab.
Die selbe Frage, aber bezogen auf die Schöpfungsgeschichte, halte ich ebenfalls für sinnlos: "Was war vor dem Anfang?"! Allerdings beginnt die Schöpfungsgeschichte mit dem Genius, wobei mir klar ist, wer die Welt erschuf. Aber bei der Urknalltheorie eben nicht. Vergleiche ich diese Beiden Entstehungsgeschichten, als Theorien, miteinander, ist die Schöpfungsgeschichte durchdachter, weil ein unüberwindlicher Ursprung, Gott existiert. Die Urknalltheorie hängt dagegen, wie in der Luft, also ohne Begründung ohne Wirkende Kraft.
el3ktro hat geschrieben:Dieses nicht spezifizierte "Vor dem Urknall" stellt man sich häufig so vor, das die gesamte Welt aus einer Art Raumzeit-"Schaum" besteht, in dem ständig Universen entstehen und wieder vergehen, ähnlich wie die Blasen vom Badeschaum in der Badewanne ständig aufblähen und wieder platzen.
Bei dem Raum-Zeitschaum müsste aber doch ebenfalls eine Entstehungsgeschichte den Raum-Zeitschaum bezüglich existieren oder zumindest eine Basis, wie die fruchtbare Erde für eine Wurzel einer Pflanze die Basis darstellt, damit die Pflanze wachsen kann. Ich meine damit, dass bei der Urknalltheorie keine weiteren Theorien Abhilfe schaffen können, um deren Ausgangspunkt und wirkende Kraft aufzudecken, weil deren inhaltliche Gegenstände wiederum ohne Basis bleiben, wie auch bei der Urknalltheorie der Ausgangspunkt und die wirkende Kraft nicht existiert.
el3ktro hat geschrieben:Das Metaversum wäre demnach ein völliges durcheinander von Dimensionen, und gelegentlich blähen sich einige dieser Dimensionen auf, so das in ihnen genug Platz ist, ein Universum entstehen zu lassen. Das ist natürlich jetzt extrem vereinfacht und verbildlicht. Mit anderen Worten: Unser Universum ist nicht das einzige, und vor und nach unserem Universum gab und gibt es weitere Universen.
Und wodurch blähen sich diese Dimensionen auf? Muss dafür nicht wieder eine Theorie her, dessen inhaltliche Gegenstände unbewiesener Herkunft sind?
el3ktro hat geschrieben:Überleg doch mal... Du schaffst Gott ab, leugnest ihn vehement, aber was vor dem Urknall existiert haben soll, willst du nicht kennen?
Moment mal, ich habe nirgendwo behauptet das es Gott nicht gäbe. Ich sage nur, wir wissen nicht was "vor" dem Urknall war, was aber meiner Meinung nach nicht unbedingt schließen lässt, das vor dem Urknall Gott war. Wir wissen nur einfach noch nicht, was dort war. Vielleicht war da ja Gott - vielleicht auch nicht - eben das wissen wir ja nicht.
Das ist keine Meinung, sondern Unsinn! Du setzt dich ja noch nichteinmal mit der Möglichkeit auseinander, dass Gott die Welt erschuf, wobei kein Urknall existiert. Darum schaffst du Gott ab.
Gott weiß man sowieso nicht, sondern glaubt man! Es ist nämlich so, als ob man einen fremden Menschen trifft, der einem von seinem Leben erzählt, dem man darum glauben muss, wenn man überhaupt irgendetwas über oder von diesen Fremden denken will. Wissen kann man nie, was der Fremde sagt und sagen wird. Ich bin ja nun noch nicht so alt, und die Geschichte über den zweiten Weltkrieg z.B. kann ich ebenfalls nicht wissen, sondern glauben kann ich sie, weil sehr viele Leute von dieser Zeit erzählen und auch viele Bücher darüber existieren. Und wenn ich irgendeinen Zusammenhang nicht verstehen kann, dann kann ich immer noch ein paar lebende Zeugen ausfindig machen und fragen oder eben den fremden Menschen fragen, wobei ich mit sicherheit eine Antwort erhalten würde. Die Frage ist nun aber, was tun Wissenschaftler, wenn sie bestimmte Dinge nicht wissen? Belassen sie es bei ihrer Unwissenheit oder entwerfen sie weitere Theorien, die lediglich weitere Fragen aufwerfen, statt deren Unwissenehit zu tilgen, oder was tun sie? Wie füllen sie diese Wissens-Lücken?
el3ktro hat geschrieben:Wenn ich sage, der Raum und der Zeit gehorchen der Einsteinschen Relativitätstheorie - wieso schaffe ich damit Gott ab?
Damit schaffst du Gott ab, indem du ihn verdrängst. Nichts und Niemand kann einer Theorie gehorchen und zwar weil eine Theorie kein Befehlshaber ist.
el3ktro hat geschrieben:Warum sollte Gott die Welt nicht so geschaffen haben, das sie sich nach der Relativitätstheorie verhält? Was wäre daran so schlimm?
Gott lebt und hält die Welt in Atem, also am Leben. Eine Theorie ist dagegen stocksteif und lebt nicht. Die Zeit z.B. läuft normalerweise weiter und weiter. In einer Lorenzschen Transformation steht alles stocksteif, tot und still. Damit kontrolliert der Mensch die Zeit in dem Koordinatensystem und hält sie an, wie ein Bekloppter fährt der Mensch innerhalb dieser Transformation in der Zeit zurück und vor je nach größe seiner Macke. Das hat mit Realität nicht zu tun. Das selbe betrifft den Raum. Der Raum ist ein geistiges Konstrukt, man sagt Dreidimensionalität. Den Raum, vielmehr der Dreidimensionalität bezüglich habe ich verschiedene Theorien gehört, etwa dass der Mensch zwei Augen hat, und darum die Dreidimensionen sehen können soll. Mit nur einem Auge würde der Mensch, aber nichteinmal mehr die Entfernung zu einem herannahenden Auto erkennen, ist ebenfalls eine Theorie. Eine Andere Aussage bezüglich der Dreidimensionalität des Raumes, ist die, dass der Mensch nur zwei Augen hat, sodass er höchstens zwei Dimensionen sehen kann, also eine Dimension pro Auge, wobei die dritte Dimension erdacht würde. Ich aber meine, dass ich nur eine Dimension sehen kann mit einem oder eben mit beiden Augen, nämlich ein beliebieges Objekt oder Lebewesen, sodass der Raum gar nicht existiert, weil es der Dreidimensionalität einfach an zwei von drei Dimensionen fehlt. Anders gesagt, sehe ich jeweils die Höhe die Breite und die Tiefe einzeln, statt alle zugleich, etwa die vier Wände, die Decke und den Boden eines Wohnraums, schließlich habe ich nicht sechs augen, die jeweils auf eine Teil-Dimension gerichtet sind: oben-unten * rechts-links * vorn-hinten = HxBxT= Dreidimensionalität.
el3ktro hat geschrieben:Andererseits: Wenn es irgendetwas in der Natur gibt, was wir Menschen nicht verstehen - wieso soll das immer gleich ein Beweis für die Existenz Gottes sein?
Bei Gott ist alles verständlich. Alles betrifft dabei aber auch nur das, was Gott schuf und erschuf. Denn manche Menschen sind Kreationisten und erschaffen und sagen Dingen die sie selbst erschaffen haben, was also nicht von Gott kommt, sondern von Sündern, die immerwieder etwas übersehen, weil sie es wollen.
el3ktro hat geschrieben:Um es auf einen Punkt zu bringen: Wenn wir Menschen eine Gesetzmäßigkeit in der Natur entdecken, heißt das nicht, das deswegen Gott nicht existiert - andererseits, wenn wir Menschen eine Gesetzmäßigkeit in der Natur _nicht_ kennen, ist das kein zwingender Beweis _für_ Gott.
Schon wieder schaffst du Gott ab, wie ein Politiker ein Gesetz abschafft, das aber deswegen nicht weg ist, als wäre es nie da gewesen, sondern verdrängt wird, denn du sprichst von Gott. Und genau das ist auch der Beweis dafür, dass du blind bleiben willst.