Ich persönlich würde wie die Kreationisten zwischen Mikro- und Makroevolution differenzieren. Mikroevolution stellt die Vergrößerung, Verkleinerung, Spezialisierung bereits vorhandener anatomischer Strukturen dar, während es sich bei der Makroevolution um die Bildung neuer biologischer Strukturen mit neuartigen physiologischen Funktionen handelt. Mikroevolution wäre zum Beispiel eine Antibiotika-Resistenz bei Bakterienstämmen oder eine Laktose-Toleranz beim Menschen. Auch die diversen Darwinfinken-Schnäbel sind das Resultat mikroevolutiver Variationen. Die Finken blieben jedoch Finken und die Schnäbel sind noch immer Schnäbel mit ihrer entsprechenden Funktionalität. Hier sind keine neuen Organsysteme und erst recht keine neuen Organismen entstanden, wie es bei der Makroevolution der Fall wäre. Da sich Makro- und Mikroevolution qualitativ immens voneinander unterscheiden, können die zahlreichen Belege für Mikroevolution nicht als Nachweise für die Makroevolution fungieren.Todoroff hat geschrieben:
Evolution wird nicht beobachtet.
Mikroevolutive Veränderungen kann man im Freilande beobachten, während sich Makroevolution generell unserer Empirie entziehen muss, da sie laut Angaben der Evolutionsbiologen sehr große Zeitintervalle erfordert. Damit stellt die Makroevolution etwas prinzipiell nicht Falsifizierbares dar. Es existieren jedoch Experimente mit Drosophila, die eine Makroevolution eher unwahrscheinlich erscheinen lassen. Denn trotz tausend Generationen mit Millionen von Individuen konnten die mutagenen Effekte (Strahlung) immer nur degenerierte Mutanten hervorrufen, aber niemals ein neues Organ, eine neue Spezies oder gar eine neue Familie.