Gott und Moral - aus interessantem Gespräch mit Pack

Allgemeines über Gott

Moderatoren: Todoroff, Eser

Antworten
Benutzeravatar
Michael_C
Beiträge: 314
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2009, 11:24

Gott und Moral - aus interessantem Gespräch mit Pack

Beitrag von Michael_C »

Nun weiß ich zwar nicht wo Pack steht mit seiner Einstellung zu Gott ...
... als Gesprächspartner spielt das - für mich keine Rolle ...
... es entwickelte sich ein interessantes Gespräch.

u.a. ging es um Moral.

Überlegungen:
Moral ist nicht erst mit dem Menschen entstanden.

Moral entsteht erst in der Interaktion von Individuen,
die ihre Bedürfnisse deklarativ beschreiben können.

Moral aber ist immerwährendes Prinzip,
wie die Erde ein Prinzip des Urplans "der Natur" sind. (Quarks -> Atome -> Moleküle -> etc.pp.)
Alles entfaltet sich aus vorherigem. Der Urplan wird sichtbar.

Moral wird erst in der sozialen (mit mir und anderen) Interaktion sichtbar.

Hat Gott nun Moral,
oder steht Gott höherwertig über dem Prinzip Moral.

(Also keine Moral, ohne dabei "unmoralisch" zu sein !) ("Moral" ist ja schon multikulturell gesehen eher fragwürdiges Mittel der Bewertung)

Denn WEIL der Mensch nicht allwissend ist,
entwickelt sich Kultur, Tradition, Verfestigtes Denken um "gut & böse".

Da aber Gott allwissender sein dürfte als Menschen,
untersteht er nicht dieser Grenze, um "gut und böse" bewerten zu können.

Er kann gutes auch dann herbeiführen,
wenn es für uns nicht so aussieht ...


----------------------------------------------

Nun die Frage:
Wie kann der Mensch dann Scharlatanerie "im Namen Gottes" unterscheiden,

vom echten Handeln Gottes, vor allem wenn es um das hier und jetzt geht,
Handeln Gottes aber erst in der Zukunft sichtbar wird.

Stichwort, gibt die Bibel selbst vor:
Wenn ein Prophet etwas sagt und es trifft nicht ein ....

Es gilt also zukünftig erst zu erforschen.

Was ist dann für den Menschen bewertbar ?

P.S.
Bitte fallt nicht übereinander her, sondern versucht das Thema geistig zu erfassen
nicht was Menschen von sich halten, was sie seien.
Pack
Beiträge: 263
Registriert: Dienstag 17. Februar 2009, 22:29

Re: Gott und Moral - aus interessantem Gespräch mit Pack

Beitrag von Pack »

Ich hätte ja schon früher hierzu Stellung genommen, aber leider war mir das bisher nicht möglich, ich bitte das zu entschuldigen…
Michael_C hat geschrieben:Nun weiß ich zwar nicht wo Pack steht mit seiner Einstellung zu Gott ...
Ich dachte eigentlich, dass das (aus meinen bisherigen Beiträgen) klar wäre, aber wenn Sie es wirklich wissen wollen, das fragen Sie einfach.
Michael_C hat geschrieben: Er kann gutes auch dann herbeiführen,
wenn es für uns nicht so aussieht ...
Nun die Frage:
Wie kann der Mensch dann Scharlatanerie "im Namen Gottes" unterscheiden,
vom echten Handeln Gottes,...
Vielleicht sollte man vorher die Frage stellen, wie der Mensch dann blinden Zufall vom echten Handel Gottes unterscheiden soll…und welche Bedeutung ein Gott hätte, der sich wie der Zufall (also außerhalb der moralischen und logischen Ansichten des Menschen) verhält.

Michael_C hat geschrieben:...Handeln Gottes aber erst in der Zukunft sichtbar wird.
...
Es gilt also zukünftig erst zu erforschen.
Zweifellsohne geschehen viele Dinge in der Welt, die wir (aus unserer menschlichen Perspektive) für schlecht und (wenn von Gott bewirkt) unmoralisch halten.

Würde aber tatsächlich unser gütiger und liebender Gott dahinter stehen, so wüssten sich doch wenigstens die meisten dieser Dinge (auch Indirekt) später als gut herausstellen. Ich denke aber nicht, dass das so ist.

Michael_C hat geschrieben:Was ist dann für den Menschen bewertbar ?
Gute Frage. Das sich (so habe ich Dich jedenfalls verstanden) Gottes handeln erst in Zukunft von Zufälligen Ereignissen abhebt (wofür ich doch gerne mal ein paar Beispiele hätte), spielt es eigentlich keine Rolle, ob wir einen Unterschied Machen (zwischen Gottes Handeln und Zufall).

Wenn wir diesen Weg (gedanklich) weitergehen so müssten wir uns entscheiden zwischen:

A.) Totalem „Aberglauben“ (nach dem Motto: „ABSOLUT alles ist von Gott so vorherbestimmt und erlaubt keinerlei Einmischung.“)
Oder
B.) Totaler „Ignoranz“ (nach dem Motto: Es geschehen nur Zufälle, ich muss mich selbst um mich kümmern.)

A.birgt die Gefahr absoluter Passivität (bis man sicht nicht mal mehr traut zu Atmen und so Gottes Plan zu gefährden)
B. birgt die Gefahr absoluter Amoralität
mfG Pack
Elrik
Beiträge: 2880
Registriert: Samstag 10. Juni 2006, 08:41
Geburtsjahr: 1978
Kontaktdaten:

Re: Gott und Moral - aus interessantem Gespräch mit Pack

Beitrag von Elrik »

Manche sagen es handle sich bei Moral um ungeschriebene Gesetze, die auch unter Anstand auf Basis von Vernunft bekannt seien. Da die ungeschriebenen Gesetze bekannt sein sollen, kann logisch nur eine Verletzung der Selben erfolgen, werden sie nicht einghalten. Zur Bewahrung dieser ungeschriebenen Gesetze wurden Menschenrechte eingeführt, aber auch sogenannte Kontrollgremien, wie die Regulierungsbehörde, Kartellbehörde, ja sogar der einfache Blitzer auf der Autobahn, die aber selbst nicht zwangsweise unabhängig sein müssen, zum Trotze der Beteuerung. Wenn Politiker zum Beispiel vor einen Ausschuß kommen, wird ebenfalls nach einer Verletzung dieser Ungechriebenen Gesetze geforscht, im Auftrag von "???", weiß nämlich keiner. Riesige Unternehmen zerren andere riesige Unternehmen vor Gericht um einen vorübergehenden Produktionsstop, auf grund richterlicher Anordnung für die Dauer des Gerichts-Prozesses, wenn nicht sogar darüber hinaus zu erwirken, mittels solcher angeblich ungeschrieben Gesetzübertretung. Die Gerichtskosten werden neben der Ausgaben für u.a. Werbung als Investition gehandelt. Basierend darauf, ist es nun ein Leichtes, einen Streit zwischen Zwei zu entfachen ausgehend von einem Dritten, für den der Streit der Zwei ein Vorteil ist und lediglich eine nützliche vermeintlich ungeklärte Verfahrensfrage, also wird eine Verletzung der ungeschriebenen Gesetze vorgeschoben. Es heißt nicht umsonst, Wenn sich zwei streiten freut sich ein Dritter. Statt miteinander zu leben, wird aufgrund von wie an den Haaren herangezogen Verletzungen der Moral gegeneinander gearbeitet und das nur weil Gier zur obersten Direktive erklärt wurde.
Antworten