Allmächtigkeitsparadoxon

Menschenworte über Gott

Moderatoren: Todoroff, Eser

Lahtzarus
Verbannt
Beiträge: 16
Registriert: Montag 22. Januar 2007, 17:38

Beitrag von Lahtzarus »

Mephisto hat geschrieben: Gegenseitiges Beschipfen mit denselben Termini ist kein Zeichen für moralische Gleichwertigkeit, besonders dann nicht, wenn die eine Seite Meinungen unterdrückt und die andere nicht.
Eigentlich hast du recht. Eser bitte löschen sie meinen!!! Account ich ahbe einfach keine Lust mehr gegen festegfahrene Meinungen zu laufen. Er wird schon seine Strafe bekommen. Also man sieht sich...in der Hölle wahrscheinlich. Bis dahin ein schönes Leben euch allen.

Euer Lahtzarus
ethymologos
Beiträge: 13
Registriert: Donnerstag 20. September 2012, 13:45
Geburtsjahr: 1966

Re: Allmächtigkeitsparadoxon

Beitrag von ethymologos »

Hallo allerseits,

dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, und ich muß zugeben, nicht schlecht erstaunt darüber zu sein, endlich (doch noch) ein Forum gefunden zu haben, in welchem der Glaube an Gott (od. "das Geloben bei Gott") nicht schon am nächstbesten Pseudoparadoxon scheitert. In anderen Foren (atheistisch dominiert) reicht das Argumenten-Latein nicht auch nur annähernd so weit wie hier - ein einziges kleines Paradoxönchen, erfunden und entsprungen dem winzigen Atheisten-oberstübchen, und schon kehrte die große Ratlosigkeit selbst unter den vermeintlich eingeschworensten "Theisten" ein. So bescheuerte Paradoxa wie das vom total schweren Stein, tauchen dort ja in vielerlei Gestalt auf - nicht nur als Variante desselben, etwa durch den Austausch des Steines durch "Idee" (Kann Gott eine Idee erschaffen, die er selbst nicht mehr begreifen kann? ... und dergleichen ähnlicher Schwachsinn).

Kann oder darf man von einer (personifizierten) Allmacht erwarten, dass sie sich selbst entmachtet, ohne hernach gleich selbst entmachtet, beziehungsweise, als solcher beschimpft zu werden, dessen Hirn nichts wie nur künstlich herbeigeführte Widersprüchlichkeiten entspringen?

Das tatsächliche Problem dieses Themas ist, dass atheistischer Verstand nicht auch noch dazu ausreicht, die zunächst nur halbherzig zusammengeschusterten Paradoxa gleich so weit auszuspinnen, dass sie endlich ad absurdum geführt, vollendet und somit erst "wirkliche" Paradoxa sind. Auf die Natur oder Substanz des Gegenstandes kommt es (weiß Gott) gar nicht an - ob nun Stein, Kenntnis, Wille oder Idee - das sind nur ganz unnötige Umwege um den heißen Brei herum. Kürze diese ohnehin ganz beliebig austauschbaren Gegenstände aus der Gleichung heraus, so daß die Frage wie Folgende lautet:

Kann Gott etwas erschaffen, was er nicht auch wieder abschaffen kann? - oder noch weiter vereinfacht: Kann Gott etwas (erschaffen) was er nicht (erschaffen) kann? (Wenn nämlich nicht, dann isser bestimmt kein Alleskönner, also nicht allmächtig, also nicht der Allmächtige). Von hier aus ist das bescheuerte Hirngespinnst nur noch einen einzigen Schritt weit davon entfernt, als das erkannt zu werden, was es tatsächlich ist: bloß paradox, also der blanke Schwachsinn! Laß dem letzten Schritt zuliebe auch noch das ohnehin ganz beliebig austauschbare Verb aus der Gleichung heraus - dann lautet es nämlich wie folgt:

Kann Gott auch noch das genaue Gegenteil seinerselbst (sein)? (Wenn nämlich nicht, dann isser allerhöchstwahrscheinlich kein Alleskönner, usw. ...).

Ich meine, wer solche Erwartungen an eine Allmacht stellt, nur um sie erst dann als solche anzuerkennen wenn sie die (absurde) Erwartung erfüllt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "I-diot" alias "A-theist" (beidem liegt ein und dieselbe Lautwurzel zugrunde / bezeichnet ein und dasselbe), denn zu fordern, dass nichts gefordert ist, vermag nur, wem Gott und / oder Verstand abgehen. Erst wenn einem der Verstand abgeht, kann man übersehen, dass das paradoxe Argument wider Gott ebensogut wider alle anderen Theorien einzusetzen ist - zum Beispiel wider den Motor der Evolution mit Namen "Selektionsdruck": Kann sich dieser Druck auch selbst wegdrücken? - denn wenn nicht, dann isses wahrscheinlich kein ausreichend großer Druck ...!" oder: "Kann sich der Atheist auch selbst verleugnen? - denn wenn nicht, dann ist er bestimmt kein ordentlicher Leugner / Lügner - usw. und so fort ... - es hilft, beweist und widerlegt also rein gar nichts, weil es eben nichts wie nur der blanke Schwachsinn ist. Es wäre ja auch das allererste mal, dass Schwachsinn irgendwas hülfe! Ganz ähnlich, wenn nicht sogar identisch, verhält es sich daher auch mit dem fast noch dümmeren Einwand - ebenfalls ein Paradoxon:

"Wenn Gott allwissend ist, dann kann er nicht auch (zugleich) allmächtig sein, denn entweder weiß ich schon im Voraus was ich morgen mache - muß es also machen wie vorausgesagt - oder ich kann machen, was ich will, es also nicht schon zuvor wissen (bzw. voraussagen)" - "Mit Voraussagen / Vorauswissen nagelt man sich bloß fest, was (angeblich) auch einer Selbstentmachtung gleichkommt, also ist der Allmächtige entweder nicht allwissend, oder aber der Allwissende nicht allmächtig, denn beides zugleich ist unmöglich (bzw. "paradox") - eine ganz, ganz schlaue Entdeckung, die der dumme Gläubige natürlich übersehen hat. Weil der Atheist aber ein Atheist ist, also Idiot, also dämlich, vermag er nicht zu sehen, dass sein stolz präsentiertes Pseudoparadoxon auch folgendes heißt:

"Gut oder Gott bin ich erst dann, wenn ich dazu FÄHIG (!) wäre, (mein) Wort zu brechen." (denn erst das wäre eine nennenswerte FÄHIGKEIT)

Ja gell, nu staunste recht blöd, drum dasselbe nochmal zum mitschreiben: "Allmächtig, Gut oder Gott bin ich erst dann, wenn das, was ich tue von dem abweicht, was ich (voraus-) sage oder (voraus-) weiß, also erst dann, wenn ich betrüge oder irre" - jedenfalls nach dem Verständnis eines Atheisten, denn der hat keines und versteht deshalb nicht nur manches falsch, sondern alles. Auch hier wurde lediglich noch nicht ganz begriffen, wie ähnlich sich "Können" und "Kennen" (Kenntnis) sind - Wissen ist nichts anderes als Können, und Denken ist ein (substantiviertes) Tunwort, also Tat (Wissen und Machen gehen Hand in Hand). Doch so weit reicht's beim Atheisten schon nicht mehr, also hält er seinen saublöden Einwand und "Ladykracher" schon für einen gelungenen Bombenanschlag gegen die Gutgläubigkeit. Die endgültige Auflösung seines Pseudorätsels lautet also vielmehr: "Wirklich mächtig ist nicht der, der seine eigene Voraussage verfehlt oder zu verwerfen in der Lage ist, sondern der, der eben doch genau nur das tut, was er sagt, verspricht und vorausweiß. Und das ist eben nicht paradox, sondern sogar total logisch, denn stell dir nur mal vor, du prophezeihtest, dass es am nächsten Tage 12 Stunden lang wie aus Eimern schütten werde, aber dann würde es doch nicht wie aus Eimern schütten. Glaubst du nun allen Ernstes, vor den enttäuschten Zeugen deiner (falschen) Voraussage könntest du noch geltend machen, hier lediglich aus reinem Überschuß an Macht V-E-R-S-A-G-T (!) zu haben? Was wäre denn das für eine Art Widerspruch - Macht haben und Versagen zugleich - kannst du tatsächlich nicht mal nur einfachstes, richtiges Sprechen oder Rechtsprechen? Im Vermögen, von seinem Versprechen abzuweichen, will der Atheist größere Macht erkennen als im Vermögen, das Versprechen zu halten, denn diesen Halt (Fels / Petrus) legt er uns als paradox, also als eine Schwäche aus - er sieht da einen Denkfehler und einen Widerspruch zu dem, was er sich unter dem Superlativ vom Macht vorstellt. Die Tatsache, an das Wort (=Wahrheit) gebunden zu sein, sieht er in einem Widerspruch zum Mächtigsein - ich meine, das muß man sich erst mal vorstellen, denn dieselben Dummschwätzer unterrichten ja auch an Universitäten in Theologie und / oder Philosophie!

Es ist dieser Einwand und dieses Hirngespinnst eines der besten Zeugnisse dafür, dass im Hirn eines Atheisten nichts wie nur das allergrößte Durcheinander vorherrscht, denn was im Grunde nur eine der allerkleinsten Lapalien ist, zählt in Atheisten- und Philosophenkreisen schon zu den schier unlösbaren Wundern und Widersprüchen des Glaubens. Es ist in der Tat, wie der Foreninhaber schon vielfach angedeutet hat: Bereits die allereinfachste Milchmädchenrechnung (1+1=2) überfordert den Atheisten ganz hoffnungslos, und in seiner dementsprechend großen Naivität glaubt er damit dann auch noch den Theisten vor dasselbe "Riesenproblem" gestellt zu haben. Das heißt, von der eigenen Dämlichkeit schließt er mal ganz locker auf die Dämlichkeit der anderen: "Ups, der Stein ist ja ein ganz schön schwerer Stein - das muß ein ziemlich schwerer Stein sein!".

Dass Einsichtige und Gläubige noch ein bisschen mehr in der Hose haben als er selbst (den Stein also ganz locker hochheben und meilenweit fortschleudern), kann er sich auch beim allerbesten Willen und Wetter nicht vorstellen. Eben das ist der Unglaube! Das ist der Zweifel, und eben der ist der Teufel! Mancherorten heißt es "Hose" und anderenortes heißt es "Husen", aber ein und dasselbe Ding bezeichnet sowohl dieser wie jener Dialekt. "Teufel" ist "Zweifel"! - der eine existiert mindestens genauso sicher, wie der andere. Wer aber schon beim Identifizieren des Ähnlichen mit dem Ähnlichen scheitert, scheitert freilich auch beim Identifizieren des Logos mit dem Herrn, obwohl die zwei schon von Johannes identifiziert worden waren ("... und Gott war das Wort ... dasselbe war im Anfang bei Gott"). Da verwundert mich auch nicht mehr die dumme Frage, ob Gott der Logik unterworfen ist oder nicht. Auch diesen Falles müßte sich Gott schon selbst unterworfen sein, denn wer der Logos ist, der ist wohl auch mindestens die Logik. Ich glaube, damit wird nun auch noch ein Stück weit deutlicher, woran die Welt krankt und laboriert: Der Leugner kann noch nicht mal richtig Deutsch und hört "<er Mann mit Rauschebart" wo nur "Gott" gesagt worden ist. Es regnet daher auch so oft den Vergleich mit dem Glauben "an ein grünes Spaghettimonster" - wenn du A sagtest, dann hat der Atheist B verstanden, und wenn du B sagtest, dann macht er dir C zum Vorwurf - er hat also ganz definitiv was auf den Ohren. Vom Inhalt der Worte macht sich ein Profi-idiot stets ganz und gar eigene Vorstellungen - sie bedeuten nicht, was sie lauthals andeuten oder sagen, sondern was sich den lieben langen Tag lang so alles vorstellt, definiert und einbildet.

Liebe Grüße!
Benutzeravatar
Todoroff
Gemeindeältester
Beiträge: 6083
Registriert: Freitag 17. Februar 2006, 21:52
Geburtsjahr: 1949
Wohnort: Bad Dürrheim, höchst gelegenes Solebad Europas (600-800m)
Kontaktdaten:

Re: Allmächtigkeitsparadoxon

Beitrag von Todoroff »

ethymologos

Willkommen!

Das Allmachtsparadoxon
http://www.gtodoroff.de/allmacht.htm

Das Evolutions-Paradoxon
http://www.gott-wissen.de/forum/viewtopic.php?f=5&t=250

Das Urknall-Paradoxon
http://www.gott-wissen.de/forum/viewtopic.php?t=262

Die Dumm-wie-Ein-Stein - Dilemmata / Paradoxa
http://www.gott-wissen.de/forum/viewtop ... f=3&t=2137

Das Drei-Einigkeits-Paradoxon
http://www.gott-wissen.de/forum/viewtopic.php?t=247

Psalm 14,1-3
Die Toren sagen in ihrem Herzen: "Es gibt keinen Gott." Sie handeln verwerflich und schnöde; da ist keiner, der Gutes tut. Der Herr blickt vom Himmel herab auf die Menschen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht. Alle sind abtrünnig und verdorben, keiner tut Gutes, auch nicht ein einziger.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
Antworten