Eser hat geschrieben:Mutation hier und Mutation da. Der Grund für die Mutation ist egal. Hauptsache das Weltbild passt. Ich wiederhole meine Fragen nicht mehr. Und Korse liest meine Beiträge wohl nicht mehr.
Die einzige Mutation, die heute noch auftreten kann, ist die krankhafte (radioaktivität, Gift, Schmutz) oder die durch den menschlichen Einfluß.
Hämophilie ("Bluterkrankheit")
Die Hämophilie A ist eine Krankheit, die schon sehr lange bekannt ist (
bereits im "Talmud" erwähnt), deren biochemische Mechanismen gut charakterisiert sind und deren Genetik und insbesondere auch deren molekularen Grundlagen schon seit 1984 beschrieben sind (Gitschier et al., 1984). Gentechnisch hergestellte Präparate sind seit Ende der 80-iger Jahre auf dem Markt. Auf der anderen Seite zeigt die Krankheit ein breites Spektrum phänotypischer Variabilität und ist daher in besonderer Weise als "Modellkrankheit" geeignet, Korrelationen
zwischen verschiedenen Mutationsformen und dem klinischen Verlauf der Krankheit (z.B. unterschiedlicher Schweregrad der Hämophilie, Antikörperbildung etc.) zu erarbeiten. (Quelle: Deutsches Human Genome Project
http://www.dhgp.de/media/xpress/genomxp ... notyp.html)
Bei Bedarf kann ich noch ein paar Krankheiten nachliefern, die durch Neu-Mutationen entstehen.
Wer schon die Metamorphose einer Larve zu einem Insekt als Evolution bezeichnet, rafft die Theorie Darwins nicht.
Wer hat das behauptet?
Dann ist wohl die Schwangerschaft ein Beweis für die Evolution, oder wie? Kommt vielleicht am Ende ein anderes bei der Entbindung raus, so nach ein paar Generationen.
Die Entwicklung des Embryos läßt tatsächlich einige Rückschlüsse auf den Verlauf der Evolution zu.
- der Embryo entwickelt sich in Wasser
- der menschliche Embryo durchläuft Stadien, in denen er äußerlich kaum von anderen Säugetier-Embryonen unterscheidbar ist
- zeitweise zeigt er sogar Kiemen-ähnliche "Taschen" im Halsbereich; schon 1874 ist das jemanden durch Vergleich von Säugetier-Embryos aufgefallen: Agassiz (selbst kein Darwinist) sagte, "Die höheren Wirbeltiere, auch der Mensch, atmen während der frühen Entwicklungsphase durch Kiemen-ähnliche Organe. Erst später [in einer späteren Phase ihrer Existenz] werden diese Kiemen durch Lungen ersetzt." (
Agassiz, Louis, 1874. Evolution and Permanence of Type, reprinted in Hull, David L., 1973, Darwin and His Critics, Cambridge, MA: Harvard University Press, p. 440.).
(Von mir übersetzt, Originaltext kann ich nachreichen.)
Über die Vermischungen des Genpools sage ich nichts, wir sehen allein schon am Menschen das solche Vermischungen stattfinden. Hier wird erzählt das sich Gene willkürlich verändern und das in eine stabile Ordnung, ohne Information, ohne Ursache.
Die Gene ändern sich nicht "freiwillig". Aber bei der Verdopplung des Genoms kommt es zu Fehlern:
Mutation rates for higher organisms vary quite a bit between organisms, but excluding the parts of the genome in which most mutations are neutral (the junk DNA), the
mutation rates are also roughly 0.003 per effective genome per cell replication. Since sexual reproduction involves many cell replications,
humans have about 1.6 mutations per generation. This is likely an underestimate, because mutations with very small effect are easy to miss in the studies. Including neutral mutations, each human zygote has about 64 new mutations (Drake et al. 1998). Another estimate concludes 175 mutations per generation, including at least 3 deleterious mutations (Nachman and Crowell 2000).
1. Drake, J. W., B. Charlesworth, D. Charlesworth, and J. F. Crow. 1998. Rates of spontaneous mutation. Genetics 148: 1667-1686.
2. Nachman, M. W. and S. L. Crowell. 2000. Estimate of the mutation rate per nucleotide in humans. Genetics 156(1): 297-304.
Ob diese Mutation(en) weitergegeben (= vererbt) werden, ist abhängig davon, ob der betroffene Organismus sich fortpflanzt. Eine Mutation, die negative Auswirkungen hat, verschlechtert die Chancen des Trägers, sich fortzupflanzen. Eine Mutation, die positive Auswirkungen hat (Resistenz gegen Krankheit etc.), verbessert die Chancen. Vermehrt sich ein Individuum A (mit einer "positiven" Mutation) häufiger als Individuum B, dann werden A's Gene einen größeren Anteil am Genpool der betreffenden Population ausmachen, als B's Gene. Die von A's Nachkommen, die das "positiv veränderte" Gen geerbt haben, werden bei gleichbleibenden Bedingungen ebenfalls einen Reproduktionsvorteil haben, so dass das "positiv veränderte" Gen wiederum häufiger vererbt wird als das unveränderte. Evolution halt. Keine Information. Es sei denn, man nimmt das binäre System mit 0 und 1. 0 = kein Reproduktionserfolg, 1 = Reproduktionserfolg. Nur Gene mit 1 werden vererbt.
(siehe auch:
http://www.gott-wissen.de/forum/viewtop ... &start=105)
Vergessen sie nicht das wir schon in einer Welt voller Information leben. Das heisst, alles ist schon im Gange. Jedes Lebewesen pflanzt sich fort mit den vorliegenden (genetischen) Informationen. Wenn es jetzt aber zur Veränderung kommt, also Evolution, so daß eine neue Art entsteht, dann fehlt die Information, interessiert auch keinen hier.
Woher kommen eigentlich die ganzen verschiedenen Allele (Gen-Varianten), die man beim Menschen findet, wenn alle Menschen von Adam und Eva und den paar Gottessöhnen, die sich (offenbar) hinterher noch mit Menschenfrauen vergnügt haben, abstammen? Ich spreche jetzt nicht von Vermischung, sondern ich spreche von genetisch, also von der Kodierung her, unterschiedlichen Varianten derselben Gene (z.B. die Gene des Haupthistokompatibilitätskomplexes, von denen es extrem viele Versionen gibt). Gäbe es keine Veränderung in Form von Mutationen (aufgrund "natürlicher" Fehler oder Integration von Viren, Transposons etc.), Duplikationen oder Deletionen von Genabschnitten: wie kämen dann diese Unterschiede zustande?
Es ist nicht notwendig, dass sich die Umwelt großartig und offensichtlich ändert, damit es zu Veränderungen im Genpool kommt. Keine Art, auch nicht der Mensch, ist perfekt (an seine Umwelt angepasst). Schon allein, wenn man sich das Immunsystem des Menschen anschaut, findet man eine ganze Reihe von Abwehrmechnismen gegen Krankheitserreger. Da wundert man sich direkt, dass Menschen überhaupt jemals krank werden. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Krankheitserreger, die diese Barriere überwinden. DAS ist die sich verändernde Umwelt, Krankheitserreger, die die Barrieren unseres Immunsystems überwinden und auch resistent gegen Abwehrmittel sind/werden. Menschen sind immer noch Gegenstand von Selektion, auch wenn Menschen das nicht wahr haben wollen. Auch Viren und Bakterien sind Gegenstand von Selektion, auch bei ihnen gilt, dessen Gene werden weitergegeben, der es schafft, der "Vernichtung" durch das Immunsystem des Menschen oder Antibiotika etc. zu entgehen. Evolution hat nicht vor zweitausend Jahren aufgehört, sie dauert an!