Elrik hat geschrieben:
So wie wir inzwischen verstehen, wie Gedächtnisinhalte gespeichert und abgerufen werden können.
Wer ruft Erinnerungen ab? Der Geist oder das Gehirn selbst?
Wo oder was ist denn Wer?
Dann will ich mal endlich auch dazu kommen, dazu noch ein paar Worte zu schreiben.
wie immer, zu viel - Ihr Geltungsdrang, armer Irrer, ist krankhaft!
Ja, was nennst du denn hier genau den Geist? Ist der "Geist" das, wa in dir denken kann? Ist es dasselbe wie "Bewusstsein"? Wenn du mal ohnmächtig warst und dich an nichts mehr aus dieser Zeit erinnern konntest - ist da dein "Geist" dagewesen oder nicht (hat sozusagen "geschlafen")? Wenn nicht, würde ich deinen Geist in meinen Worten als Bewusstsein bezeichnen.
Sie haben eben keine Sprache! Sie reihen nur sinnlos Worte aneinander!
Die "Grundsubstanz" deiner Gedanken wenn du so willst.
Bewußtsein als solches gibt es nicht. Bewußtsein ist eine Eigenschaft des Geistes (sich seiner selbst bewußt sein). Gott ist Geist. Geist und auch Bewußtsein ist ewas immaterielles und kann deshalb von Materie nicht erzeugt werden, weil das dem EES widerspräche und damit ALLER NW.
q.e.d.
Nun, in dieser Bedeutung muss man die Antwort folgendermaßen formulieren: Beides.
Auch dein Bewusstsein ist Produkt deines Gehirns,
Das ist UNMÖGLICH und zeugt nur von hoffnungsloser Verblödung und infamer Verlogenheit! Alle Produkte des Gehirns (Materie) können nur materieller Natur sein und müssen damit meßbar sein.Bewußtsein ist aber nicht zu messen!
auch dein Bewusstsein kann man gezielt ausschalten. Eine Narkose im Krankenhaus besteht in Wirklichkeit aus drei Komponenten: Ein Medikament, dass die die Muskelbewegungen wegnimmt, eines das dir das Schmerzempfinden wegnimmt und eines, dass dir das Bewusstsein wegnimmt. Ein erschreckendes Beispiel dafür sind Fälle, in denen Fehler des Arztes dazu führten, dass das Bewusstsein während der Operation zurückkam, weil das entsprechende Medikament falsch dosiert war. Diese Menschen erwachten, konnten zwar keinen Schmerz wahrnehmen, aber spüren, dass jemand in ihrem Körper herumwerkelt. Sie konnten wegen der Muskellähmung nichts sagen. Sie konnten den Ärzten nicht mitteilen, dass sie bei Bewusstsein waren und mitbekamen, was geschieht. Eine schreckliche Situation der Hilflosigkeit - diese Menschen mussten danach wegen eines psychischen Traumas psychologisch behandelt werden. Dieser Bewusstseinsverlust in der Narkose ist auch nicht wie Schlaf - im Schlaf träumt man, das Bewusstsein ist quasi nur woanders.
All diese Medikamente wirken auf unterschiedliche Art und Weise und wir können inzwischen recht genau sagen, wo das "Bewusstsein" im Gehirn entsteht. Der alleinige Verlust von Bewusstsein bedeutet nur den Verlust von Bewusstsein - der Rest des Körpers funktioniert noch normal und wird weiterhin vom Gehirn gesteuert - wie Atmung zum Beispiel. Das Bewusstsein jedoch ist - wie du dir sicher denken kannst - an das Gedächtnis gekoppelt. An die Bewusstlosigkeit kannst du dich nicht mehr erinnern, auch das Zeitgefühl ist nicht vorhanden.
Das Verständnis von Gedächtnis verdanken wir Eric Kandel, der grundlegende Experimente an Meeresschnecken durchführte. Die Leute hier werden wieder aufschreien: "Schnecken! Seht ihr nicht was für einfältige Idioten es sind?" Ja, schreit nur. Dem Nobelpreiskomitee war das jedenfalls einen Nobelpreis für Medizin wert und ich bin der Meinung zu Recht.
Er hat eine simple Art gefunden zu zeigen, wie die Schnecke lernt, auf die Berührung mit einem Stock ihre Kiemen schneller einzuziehen. Sie kennt dann diesen Reiz, "erinnert" sich an ihn und reagiert besser darauf. Der Vorteil ist, das ist ein sehr simples Modell und da kann man die Nervenzellen direkt rausnehmen und genau untersuchen.
Das nennt man einen bedingten Reflex, der einen unbedingten voraussetzt, Affe. Das wissen wir seit dem Pawlowschen Hund (erstes Lebewesen im All, vor Juri Gagarin).
Ich will das im Menschen nur grob ohne die entsprechenden Hirnabschnitte erklären (kompliziert genug) - das Wissen zur Situation im Menschen folgt aber direkt in Untersuchungen veranlasst durch diese Beobachtungen an den Schnecken, weil man dann das Grundprinzip verstanden hatte.
Der Stock ist wie eine beliebige Wahrnehmung zu betrachten. Das kann ein Gefühl, etwas Gesehenes, etwas Gehörtes sein. Im Prinzip funktioniert das so: Ich sage dir nun, du sollst dir den Satz "Der wütende Hulk brüllt immer dazwischen" merken bis ich dich danach frage. In diesem Moment werden alle Informationen die du dazu hast abgerufen, ohne dass du es direkt merken musst: Du siehst vielleicht vor deinem geistigen Auge einen grünen muskelbepackten Choleriker. Du hörst vielleicht sein Brüllen in deiner Vorstellung. Du hörst vielleicht auch deine Eltern, die dir sagen: "Du sollst nicht immer dazwischen reden!"
Was auch immer - in jenem Moment werden genau die Zellen aktiv, die du auch in diesem Moment der Vergangenheit aktiviert hattest. Wenn du etwas siehst - so findest du quasi ein Abbild davon in der Aktivität deiner Nervenzellen.
Momentan ist es technisch noch unmöglich, alle Prozesse der elektrischen Aktivität zu verfolgen und wieder komplett zur Gesamtwahrnehmung zusammenzusetzen. Das wäre theoretisch jedoch möglich, dazu müsste man jedoch genau verstehen, was wo exakt geschieht (was praktisch unmöglich ist, da das Gehirn die komplexeste Struktur ist die wir kennen).
Die Möglichkeiten sind jedoch sehr weit bereits - ein faszinierendes Beispiel siehst du in diesem Video:
http://www.youtube.com/watch?v=HVL8GrUs_-E
Der linke Film wurde den Versuchspersonen vorgespielt, rechts siehst du die Rekonstruktion gewonnen alleine aus der Nervenzellaktivität. Das ist quasi was mit technischen Methoden heutzutage rein aus Messungen von Hirnströmen möglich ist. Natürlich siehst du da keine 1 zu 1 Kopie, da du nicht alle Zellen messen kannst, insbesondere die tiefer im Gehirn liegenden
Ein für mich dennoch bereits sehr beeindruckendes Beispiel.
Zunächst ein simples, nicht realitätstgetreues Modell zum Grundverständnis dieses Gedächtnismodells von Kandel: 1-2-3-4-5 Das seien jetzt fünf symbolische Gehirnzellen, eine jede nimmt die jeweilige Ziffer wahr wenn man sie dir zeigt. Nun stelle man sich vor, es gäbe eine weitere Zelle, die die Zahl 25 darstellt. Das Gedächtnis funktioniert dann so, dass die Zellen lernen, ihre Aktivität immer gemeinsam abzurufen - und was sich ändert ist wie gesagt die Bereitschaft zur gemeinsamen Aktivität. Du sollst dir jetzt die Zahl 25 merken. Zelle 25 ist momentan noch sehr schwer zu aktivieren, die anderen fünf werden immer genau dann aktiv, wenn die jeweilige Ziffer gesehen wird. Zelle 25 steht mit Zelle 2 und Zelle 5 in Kontakt und wird genau dann aktiv, wenn 2 und 5 aktiv werden. Zelle 25 lernt nun, indem sie leichter aktiv werden kann sobald 2 und 5 gesehen werden. Außerdem lernen Zelle 2 und 5, ebenfalls leichter aktiv zu werden wenn Zelle 25 aktiv wird. Je öfter die drei in Kombination aktiv sind - desto tiefer geht ihre gemeinsame Aktivität ins Gedächtnis über, was hier bedeutet: Nur wenn Zelle 2 und 5 gemeinsam aktiv sind dann werden alle drei gemeinsam aktiv. Die Zellen merken sich die gemeinsame Reaktion auf die Ziffern 2 und 5 und so entsteht mit Zelle 25 zusammen eine Erinnerung an die Zahl "25".
Was dein Gedächtnis nun wirklich lernt sind diese Aktivitätsmuster - welche Zellen sind in Verbindung mit welcher Wahrnehmung aktiv gewesen? Gleichzeitig verknüpft es diese Muster gemeinsam jedoch mit den Wahrnehmungen, dass ich dir diesen Satz eben geschrieben hab. Kandels Arbeiten mit den Schnecken haben nun gezeigt, wie genau so ein Netzwerk von Nervenzellen exakt solch eine koordinierte Aktivität erlernen kann - das heißt man kann nachvollziehen wieso sie sich verändern und wieso sie bei Abruf des Gedächtnisinhaltes wieder gemeinsam in ähnlicher Weise aktiv werden. Das ist nun sehr genau verstanden und füllt quasi ganze Kapitel von Büchern. Im Resultat passiert das gleiche wie in der Schnecke - die gesamte Gruppe an Zellen lernt, früher auf einen Reiz gemeinsam zu reagieren als zuvor.
Als du zum ersten Mal den Hulk gesehen hast waren sie zum ersten Mal aktiv. In diesem Moment brauchten sie noch deine Augen um aktiv zu sein. Aber in genau jenem Moment wurden die Zellen, die den Hulk gesehen haben zusammen mit denen, die das Wort "Hulk" zum ersten Mal sahen verändert. Sie haben ihre Bereitschaft etwas erhöht, gemeinsam aktiv zu werden und brauchten nun nur noch sehr wenig um wieder in ähnlicher Form aktiv zu werden - sobald das Wort "Hulk" fällt werden sie wieder alle gemeinsam aktiv - du erinnerst dich, wie er aussah. Du kannst diesen Gedächtnisinhalt, also die Aktivität der Gruppe natürlich mit deinem "Geist", sprich bewusst abrufen - denke an den Hulk. Es geht. Aber du wirst auch zu einem Teil die Erinnerung unbewusst abrufen - zu einem gewissen Grad kannst du das Wort "Hulk" nicht lesen, komplett ohne den grünen Mann im Kopf zu haben - zumindest wenn du ihn oft genug in diesem Zusammenhang gehört hast. Denn deine Zellen haben ihre Bereitschaft zur gemeinsamen Aktivität nun inzwischen genug gesenkt, dass das Wort alleine ausreicht, dass diese Eindrücke wieder verbunden werden.
Hast du es jedoch nur wenige Male gehört, so entsteht der "Habe ich schon mal irgendwo gehört" Effekt. Du kannst nur wenige Sinneseindrücke damit verbinden, die Zellaktivität der unterschiedlichen Wahrnehmungsbestandteile steht noch nicht so deutlich miteinander in Verbindung wie nach der wiederholten Wahrnehmung, dass Hulk grün ist.
Aus meinen Erklärungen kannst du folgendes für deinen Alltag lernen: Du merkst dir Dinge dann besonders gut, wenn sie mit möglichst vielen Sinneseindrücken im Kopf verknüpft werden. Wenn du irgendwelche Vokabeln auswendig lernen willst und das effektiv, dann nicht einfach nur wiederholen. Geschicktes Lernen sähe so aus, dass du zum englischen Wort "cucumber" nicht nur die deutsche Bedeutung "Gurke" immer wieder abdeckst, sondern dass du dir das Wort laut aussprichst, dass du dir dazu eine grüne Gurke vorstellst, dass du dir währenddessen vorstellst, wie sie schmeckt, dass du dir einen schönen Gurkensalat dazu vorstellst, den Geruch usw.
Nun frag dich am nächsten Tag nochmal was das Wort "cucumber" bedeutet wenn du es noch nicht kanntest ;)
Und am Ende muss ich doch zugeben - nun hast du mich gefangen. Das ist mir bei meinem simplen Beispiel mit den fünf Zellen oben aufgefallen - wenn man einen Gedächtnisinhalt wie den der "25" bewusst abruft, was geschieht dann? Von wo geht der bewusste Reiz aus, sich daran zu erinnern? In diesem Falle war es die Wahrnehmung, dass du dies hier liest - also etwas von außen, nicht aus deinen Gedanken.
Wo ist denn dann der Anfang zu finden, bei bewusst herbeigeführtem Erinnern? Was genau war nun Auslöser für die Aktivität der allerersten Zelle die an der folgenden komplexen Reaktion die Lawine ins Rollen brachte?
Da kann es ja tatsächlich nur zwei befriedigende Auflösungen zur Zeit geben:
-Es ist wirklich ein "Geist", eine "Seele", ein freier Wille,
Gottlose haben keinen freien Willen, nur Menschen mit dem Heiligen Geist!
der diese Erinnerung ursprünglich anstößt, der nichts mit der materiellen Natur der Zellen zu tun hat
dann kann Geist auch nicht von Zellen erzeugt werden
oder
- es gibt soetwas nicht und tatsächlich ist all das, was du als freier Wille empfindest nur ein dir unbewusstes Abrufen von Mustern, die du irgendwann mal erlernt hast.
trifft zu 100% auf Sie Affe zu, weil auf alle Affen!
Was bedeuten würde, dein Verhalten wäre komplett von außen vorbestimmt - nicht von dir selbst, von innen. Es wäre dann eine Illusion, der wir auferliegen, da wir ja auch nicht unbedingt bewusst wissen, dass bei einer Erinnerung all diese Zellen wieder aktiv werden die es bereits schon einmal waren - es sei denn sie wird sehr intensiv.
Solcher Schwachsinn folgt eben logisch zwingend aus Ihrem verlogenen, faschistischen, rein mechanistischen Weltbild, das genau deswegen vollkommen realitästfremd ist und Sie deshalb in Behandlung gehören!
Die Menge an Möglichkeiten ist auch so unendlich groß durch unsere Umwelt, dass es nie möglich wäre die erste oder einzige Ursache eines Gedankens zu finden.
Sie ist aber bekannt und heißt Gott!
Das ist eine schwer zu lösende Frage, quasi philosophisch.
Sie IST gelöst, nur für Affen nicht, weil für Affen und Maschinen unlösbar, logisch!
Ich weiß, dass ich mich dann zumindest für die erste Variante entscheiden
möchte, weil der Gedanke mir besser gefällt =) Aber beweisen? Wird schwer...
Da hast du mich aber gut ins Grübeln bringen können ^^
Paradoxon nicht aufgelöst => ETh falsch!
q.e.d.