majstro hat geschrieben:
Umgekehrt wird aber versucht die Evolutionstheorie zu widerlegen, in dem man behauptet "sowas konnte noch nicht beobachtet werden". Dieses Argument widerlege ich mit der Begrüdnung, wir konnten noch nicht lange genug hinschauen.
Setzen Sie sich doch erstmal mit den Widerlegungen der ETh auseinander. Sie haben es hier leicht, da alles in diesem Forum steht.
ETh wird doch nicht so widerlegt, wie Sie behaupten.
Sie versuchen die Evolutionstheorie zu widerlegen, in dem sie:
- abstruse Wahrscheinlichkeitsberechnungen anstellen, die von falschen Voraussetzungen ausgehen und die natürliche Selektion nicht mit einbeziehen. Wie ich mittlerweile wahrscheinlich schon 10 Mal gepostet habe: Mutationen: zufällig; natürliche Selektion "gerichtet" (die Individuen reproduzieren sich häufiger, die zu dem Zeitpunkt am Besten angepasst sind). --> siehe z.B.
hier oder
hier oder
hier (mit steigendem Genervtheitsgrad).
- behaupten, dass Artenbildung nie beobachtet wurde (Rassenbildung wird DAUERND beobachtet, dass sind dann z.B.neue HundeRASSEN; alle Pudel sind Hunde (Art), aber nicht alle Hunde Pudel (Rasse) - nur zu Ihrer Information); ARTENbildung, per definitionem MAKROevolution, wurde schon mehrfach beobachtet, sowohl im Labor, als auch in der Natur. (Habe ich in irgendeinem älteren Thread schon gepostet, habe keine Lust, das wieder rauszusuchen.)
- behaupten, dass Dinosaurier und Menschen gleichzeitig gelebt haben. Der "Beweis" dafür sollen Fußspuren sein, die mittlerweile sebst Kreationisten nicht mehr als Menschenspuren ansehen --> z.B.
hier
- hmmm, was noch? Es wurde noch nie gesehen, wie sich ein Fisch spontan in eine Giraffe verwandelt hat, darum ist die Evolutionsthorie widerlegt??? Das ist noch nicht mal ein Argument gegen die Evolutionstheorie, sondern eher *dafür*, da sie widerlegt wäre, WENN sowas spontan passieren würde.
Vorfahren des Menschen natürlich.
Glaubensbekenntnis. Ihre Vorfahren waren also Mäuse, da kann ich einfach nur drüber lachen!
Die Evolutionstheorie behauptet nicht, dass Menschen von Affen oder Mäusen *abstammen*, sondern dass sie *gemeinsame Vorfahren* mit Affen und Mäusen hatten.
Ich rede in diesem Kontext aber vom Homo sapiens (das zweite sapiens lassen wir lieber) der bereits Gesellschaftliche Strukturen formte, und Muse genug hatte sich über die Umgebung Gedanken zu machen.
Eine Maus macht sich also darüber Gedanken, wie sie sich ihrer Umwelt anpasst. Darf ich mal lachen?
Natürlich macht sich eine Maus keine Gedanken darüber, wie sie sich ihrer Umwelt anpasst. Evolution betrifft nie eine einzelnes Individuum, sondern die gesamte Population. Das Einzelindividuum ist von der natürlichen Selektion "betroffen", indem es z.B. besonders erfolgreich bei der Fortpflanzung ist oder eben nicht. Evolution ist definiert als die Veränderung der Allelhäufigkeiten* (Allel = eine Genvariante) in einer Population. D.h. es gilt nur, was für Allele ein Individuum hat und wie oft es diese vererbt. AKTIV, ob mit Nachdenken oder ohne, kann man da gar nichts beeinflussen.
Warum "kann" es nicht funktionieren?
Vorgerechnet im Thread "Mutantenzahl Berechnung". Einfach mal lesen.
Außerdem gibt es verschiedene Threads, in denen bewiesen worden ist, dass der Zufall niemals zielgerichtet sein kann. (Zufällige Mutationen)
Alles schon durchdiskutiert.
s.o.
X2 aber hat plötzlich einen ganz anderen Lebensraum und entwickelt sich daher ganz anders.
Lebensräume ändern sich schneller, als neue Lebensformen laut ETh entstehen können. Demnach wäre alles Leben auf dieser Erde schon ausgestorben. ALLES Leben. Auch DAS wurde schon durchdiskutiert.
Es gibt Lebensräume, die über einen langen Zeitraum stabil bleiben, auch wenn sich das Klima sehr schnell ändern würde, z.B. das Meer. Dazu können Populationen auch "ihren" Klimabedingungen folgen.
Nicht alle Arten sind gleich empfindlich gegenüber Veränderungen des Lebensraums. Ergebnis: Art A stirbt aus (empfindlich), Art B stirbt nicht aus (nicht so empfindlich) und durch natürliche Selektion begünstigte Mutationen (= neue Allele), die eine bessere Anpassung an den neuen Lebensraum (der jetzt auch noch einen Nahrungskonkurrenten oder Räuber etc. weniger hat) können in der Population häufiger werden = Evolution.
Warum auch immer die Dinosaurier (fast alle) ausgestorben sind, es war mit Sicherheit eine massive Änderung der Umweltbedingungen dran Schuld. Können wir froh drüber sein, deswegen hatten die Säugetiere "plötzlich" viel Platz und viele ökologische Nischen, in die hinein sich sich ausbreiten konnten (oder, um es etwas sachlicher auszudrücken: Individuen mit "neuen" Eigenschaften aufgrund neuer Allele, die sie früher zu "Nahrung" von fleischfressenden Dinosaurieren "gemacht" hätten, hatten in dieser "neuen" Umgebung möglicherweise sogar einen Reproduktionsvorteil).
HI-Viren bei 240.000-facher Vergrößerung.