Hierzu habe ich eine paar Fragen/Anmerkungen.Die Lebensordnung Gottes - Unterdrückung von Frauen
1 Korinther 14,33
Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens.
Gott sieht als Gegensatz von Frieden offenbar nicht Krieg, sondern Unordnung.
Wir schauen in die Welt: Es herrscht Chaos. Die einen üben Terror gegen den
Krieg und die anderen führen Krieg gegen den Terror. Die einen suchen den
Fortschritt der Zivilisation und die anderen vergiften alle Lebensgrundlagen
allen Lebens (Umweltzerstörung).
Keiner weiß mehr wirklich, was richtig und was falsch ist, denn alle verleugnen
sie die höhere, die letzte Instanz, Gott. Gibt es diese aber nicht, so ist die
Meinung des einen Menschen gleichwertig der des anderen, und so wird endlos
gestritten über den vermeintlich richtigen Weg. Was aber bleibt ist Chaos,
in welchem die Welt versinkt. Es fehlt eine Ordnung. Deshalb hat Gott eine
Lebensordnung vorgegeben.
In einer idealen Welt würden sich alle Menschen an eine vorgegebene Ordnung halten, sei diese nun weltlich durch Gesetze oder meinetwegen auch auf der Bibel begründet (Du sollst nicht töten, stehlen, lügen etc. sind ja nicht die schlechtesten Regeln). Aber es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, nicht immer alle Regeln befolgen zu wollen/zu können.
Die Grundaussage von dem was sie schreiben ist doch: wenn sich alle an die Regeln (in ihrem Fall an die aus der Bibel) halten würden, wäre die Welt eine bessere. Aber wenn alle die Menschenrechte respektieren würden, wäre die Welt auch ein schönerer Ort. Das Problem ist doch nicht die Herkunft der Regeln, sondern der Unwillen mancher Menschen, sie zu befolgen.
Dann frage ich mich, wieso mit einer Anerkennung von Gott die Meinungen der Menschen plötzlich nicht mehr untereinander gleichwertig sein sollen. Welche Hierarchie unter Menschen ist den Gott-gewollt (wenn man mal von ihrer "Frauen sind Männern untergeordnet"-These absieht – aber selbst dann wäre ja noch die Meinungen der Männer gleichwertig).
Wo ist denn da die logische Folge? Sind Frauen in ihrem Weltbild nicht mal zu eigenständigem Denken fähig?1 Korinther 11,3
Ihr sollt aber wissen, daß Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das
Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi.
Das Haupt des Mannes ist Christus. Weil der Mann sein Haupt leugnet,
leugnet auch die Frau das ihrige. Und schon herrscht Chaos.
Interessant ist auch der Widerspruch. Der Mann leugnet sein Haupt. Wenn sich die Frau in diese angeblich gott-gewollte Hierarchie einordnet und der Meinung ihres Mannes folgt, dann muss sie ebenfalls Jesus/Gott leugnen. Wenn sie sich aber anders entscheidet als ihr Mann, dann widerspricht sie der "gott-gewollten Ordnung". Ist ja toll.
Was ist eigentlich mit ledigen Frauen? Sollen die sich einfach irgendeinen suchen und sich dem mal ein bisschen unterordnen? Oder sind die in ihrem Weltbild so wenig wert, dass sie wie nicht existent sind?
Ja, wenn man jedem zugesteht, über seinen EIGENEN Körper zu verfügen. Wenn man NICHT schreibt, dass es eigentlich besser wäre, gar nichts mit Frauen zu tun zu haben, aber naja, wenn es denn sein muss, dann heiratet mal besser. Die Frau als Notnagel für das Unvermögen von Männern, sich enthalten zu können. Ein schönes Bild.Nirgends lesen wir in der Bibel (Neues Testament - wobei man eben wissen
muß, daß Jesus Christus die Zeit gewendet hat und das Alte Testament nicht
aufgehoben, sondern erfüllt hat, was die Einsetzung eines Neuen Testamentes,
Jesus Christus, bedingt) etwas von einer Unterdrückung der Frau. Ganz im
Gegenteil lesen wir:
1 Korinther 7,1-7
Nun zu den Anfragen eures Briefes! "Es ist gut für den Mann, keine Frau zu
berühren." Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben,
und jede soll ihren Mann haben. Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der
Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann. Nicht die Frau
verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann
über seinen Leib, sondern die Frau. Entzieht euch einander nicht, außer im
gegenseitigen Einverständnis und nur ein Zeitlang, um für das Gebet frei zu
sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in
Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt. Das sage ich (Paulus)
als Zugeständnis, nicht als Gebot. Ich wünschte, alle Menschen wären
(unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengaben von Gott, der
eine so, der andere so.
Wir lesen (auch), daß die Frau über den Leib des Mannes verfügt (und
umgekehrt). Kann es noch mehr Gleichberechtigung, Achtung der Würde des
andern geben?
Aber nicht jeder Mann ist jeder Frau körperlich überlegen. Ich bin 1,81 m und treibe regelmäßig Sport, außerdem kenne ich ein paar fiese Tricks. Ich schätze, nicht jeder Mann ist mir körperlich überlegen.Wir wissen: Ein Mann ist der Frau körperlich überlegen.
Aber seit wann steht in der Bibel, dass das Recht des Stärkeren gilt? Ich dachte eher, da steht so was, wenn dir einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte auch die andere hin (im Neuen Testament, das nach der Erfüllung des Alten eingesetzt wurde...).
DAS steht nun nicht in der Bibel. Das ist ihre Interpretation. Paulus, als Jude und römischer Bürger, lebte natürlich in einer Gesellschaft, in der Männer das Sagen über Frauen hatten. Aber wo begründet er denn das mit einer geistigen oder seelischen Überlegenheit von Männern? Er beschreibt lediglich den zu seiner Zeit herrschenden Status Quo. Wo steht in der Bibel explizit, dass Männer überlegen sind? Ich glaube, bei Ihnen ist der Wunsch der Vater des Gedankens...Weil Gott Sich nicht
in Widersprüche verwickelt hat, sondern eine Ordnung geschaffen hat, also
auch innerhalb einer Ordnung geschöpft hat, gilt selbstverständlich, daß der
Mann einer Frau seelisch und geistig überlegen ist.
Mann, Mann, Mann. Jesus Christus ist nicht das Haupt der Frau? Um als Frau das ewige Leben zu bekommen, muss sie sich einen Mann suchen, der Jesus Christus kennt, sonst ist's Essig damit? Egal, was sie selber denkt? Und wenn sie nun gar keinen findet, was passiert dann?Das macht den Mann oder
die Frau nicht besser oder schlechter, sondern ist ein Ordnung, die Frieden
gewährt. Deshalb soll sich die Frau dem Manne unterordnen, weil das Haupt
des Mannes (und nicht der Frau) Jesus Christus ist und deshalb der Mann den
Weg, Jesus Christus, kennt, plant und agiert in der Welt, draußen, und eine
Frau innen (Heim, Kinder - schließlich ist sie auch die Gebärende, trägt Kinder
IN sich, weshalb sie auch die Gabe hat, Männern ins Herz zu schauen, während
Männer nur das Äußere sehen).
Und Männer sind nur fähig, auf Äußerlichkeiten zu achten. In was für einer Welt leben Sie eigentlich? Die Frau, das empfindsame Wesen, glücklich in der Küche stehend und die (hoffentlich männlichen) Nachkommen zur Welt bringend, der Mann sich mit seiner ansehnlichen Gattin schmückend, tatkräftig das Geld verdienend, Entscheidungen treffend und das Tischgebet sprechend? Was ist denn mit der heute nicht mehr allzu ungewöhnlichen Kombination, er (arbeitslos oder die Kinder betreuend) zu Hause und sie verdient das Geld? Verdammt für alle Ewigkeit?
Die Männer, die ich so kenne, fänden es grottenlangweilig, eine Partnerin zu haben, die ihnen nach dem Mund redet. Das mag ja Ihre Traumvorstellung sein, aber – Gott sei dank – nicht jedermanns Sache.
Paulus war ein Idiot. Adam heißt Mensch, nicht Mann. Erst mit der Erschaffung der Frau beginnt der Text die Bezeichnung für Mann und Frau zu verwenden. Vorher ist von einer Geschlechtlichkeit nicht die Rede. Das Wort, das mit Rippe übersetzt wird, wird sonst mit "Seite" übersetzt. Könnte man auch gut als - gott hat den Menschen in zwei Teile geteilt, eine männliche und eine weibliche, die erst zusammen wieder "ganz" werden, was auch durch spätere Verse unterstützt wird - interpretieren. Da steht auch, im Gegensatz zu dem was Paulus schreibt, es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Es wird nicht von einer Hilfe im Sinne von Gehilfe gesprochen, sondern die verwendete Vokabel bedeutet, eine Hilfe *im Sinn eines Partners*, die zu ihm (dem Menschen) passt. Als einziges "Geschöpf" in der ganzen Geschichte wird die Frau nicht aus Erde gemacht, was sie, wenn man es denn so interpretieren will, über die restliche Schöpfung hinaushebt.Die Ampel an der Kreuzung ist ja auch nicht besser als ich, weil ich mich ihr
unterordne.
1 Korinther 11,8-9
Der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. Der Mann
wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.
Nicht, dass es für mich wirklich relevant wäre, aber das nur, um daran zu erinnern, dass es mehr als eine Interpretation gibt und dass die Übersetzer auch gerne mal ihre persönliche Interpretation eingebracht haben.
Unterordnung setzt eine freiwillige Anerkennung einer Regel voraus. Ich glaube nicht an Gott, und selbst wenn ich es täte, würde ich Ihrer Interpretation nicht folgen. Demzufolge würde ich mich dieser "Regel/Ordnung" nicht beugen. Wenn Sie das Sagen hätten, was würden Sie mit Frauen wie mir machen? Würden Sie mich mein Leben leben lassen, so wie ich will?Eph 5,22-24
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn; denn der Mann
ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist; Er hat
sie gerettet, denn sie ist Sein Leib. Wie aber die Gemeinde sich Christus
unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Nur böswillige Menschen setzen Unterordnung gleich mit Unterdrückung.
Die Einordnug in eine vorgegebene Ordnung ist eine Unterordnung unter eine
Ordnung (Verkehr, welcher auch immer).
MfG, biologe2