Tiere empfinden keinen Schmerz

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void
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Beitrag von void »

Wenn man nicht sagen kann, wannTierversuche übertragbar sind, kann man auch nicht sagen, wann die Äußerungen der "Vorauswahl" zutreffen werden. Zumal sich eben auch die Wirkungen bei den verschiedenen Arten oftmals unterscheiden, welche lasse ich gelten? Bei denen, die mehrheitlich keine Symptome hatten oder die mit welchen?
Ein Beispiel: Wenn sich ein Medikament in Tierversuchen als vollkommen unwirksam herausstellt, riskiere ich den Versuch am Menschen eher nicht, solang ich nicht Grund zur Annahme habe, dass das Ergebnis da anders ausfallen würde.
Gleiches gilt für Fälle in denen sich in Tierversuchen eine große Gefährdung des Einnehmenden ergibt.

Zur zu verwendenden Tierart: Das typische Verfahren ist, zunächst an kleinen, einfach und billig zu züchtenden Tieren wie Mäuse etc. zu testen und dann bei Erfolg weiter an dem Menschen immer ähnlicheren Tieren. Entsprechend werden die Ergebnisse gewertet.
Und außerdem sind die Krankheitsursachen bei Menschen oftmals nicht irgendwelche Mikroben, sondern - wie gesagt - psychischer Natur, falsche Lebensweise, Wechselwirkungen von allem,.........
Ich glaube auch nicht, dass psychologische Störungen an Tieren untersucht werden. Wie ich schon sagte gilt das gesagte nur für Krankheiten, die sowohl Menschen als auch Tiere bekommen können. OCD z.B. gehört wohl eher nicht in diese Kategorie.
Wenn also die Ursache einer Krankheit psycholischer Natur ist, wird man keine entsprechenden Versuche am Tier unternehmen, das wäre auch völlig sinnlos.
"Ignorance more frequently begets confidence than does knowledge." - Charles Darwin
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Spinor
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Beitrag von Spinor »

Ich bin ja auch der meinung, dass die allermeisten Krankheiten eine Psychosomatische Komponente haben und, dass es daher sinnvoll sein könnte die Medizinische Behandlung besser psychologisch zu begleiten, aber wenn die Krankheit da ist ist sie erstmal da, dann ist es für Vorbeugung zu spät und dann sollte man auf wirksame Medikamente zurüchgreifen können.

Ich fände es erstrebenswert Tiere als Gleichberechtigt zu sehen, aber das gelingt mir nicht, wie gesagt, wenn ich eine Mücke erschlage habe ich kein schlechtes Gewissen, was bei Säugetieren vermutlich anders wäre und erst ganz anders bei Menschen, wenngleich ich nicht plane das eine noch das andere auszuprobieren.
Auch finde ich, dass man zunächst gleichberechtigung der Menschen erreichen muss, bevor man überhaupt anfangen kann den Tieren das gleiche zuzugestehen.
Man hat den Eindruck, dass die moderne Physik auf Annahmen beruht, die irgendwie dem Lächeln einer Katze gleichen, die gar nicht da ist.
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Spinor
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Beitrag von Spinor »

Warum? Sie können täglich gleichberechtigt mit Menschen umgehen. Gleichzeitig können Sie versuchen, gerecht den Tieren gegenüber zu sein. Das eine schließt das andere nicht aus. Eine globale Gleichberechtigung ist weit entfernt (wenn nicht gar unmöglich). Ich hielte es für verantwortungslos, in der Zeit nichts für die Tiere zu tun. Auch die "kleinste" Gabe ist eine. Alles andere halte ich für Ausflucht.
Ich meinte das eher global, sie haben völlig Recht, dass man selbst bei sich anfangen und nett zu Tieren sein kann.
Ich würde auch niemals einen Hasen anschreien oder ein Rotkehlchen böse ansehen, auch Wespen schmeisse ich meist nur Raus, aber haben sie nicht auch bei manchen Tieren ein Problem nett zu sein? Bei Bakterien, die mir eine mandelentzündung verursachen hört die Freundlichkeit einfach auf und bei Mücken, die mich an meiner Nachtruhe zu hindern suchen habe ich wie gesagt auch meine Probleme.
Das Argument ist bereits mehrfach entkräftet worden.
wann, wo und wodurch?

Sind sie eigentlich Vegetarier?
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Dommi
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Beitrag von Dommi »

Wir wissen ja nichtmal ob Tiere nicht viel Intelligenter sind als wir, vielleicht hat Gott den Delphinen auch eine Biebel diktiert in der steht, dass sie sich das meer untertan machen sollen.
void
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Beitrag von void »

Die ganz persönliche, falsche Lebensweise kommt hinzu. Die muss geändert werden, so besteht oft die Chance auf vollständige Genesung, nicht indem ich Gifte in mich hineinschütte, die zusätzlich mein Immunsystem schwächen.
Dieser Irrglaube hat sicher schon manch einem den Tod gebracht. Es gibt Krankheiten, die können Sie mit viel, viel, viel Glück durch Zufall oder durch Änderung des Lebenswandels überleben und mit großer Sicherheit durch Anwendung von Medikamenten. Ich bin jemand, der auch nur zur Not auf Medikamente zurückgreift und finde es auch richtig, nicht wegen jedem Mist zur antibiotischen Keule zu greifen, aber sich aus relativ ideologischen Gründen der modernen Medizin in Fällen wo man sie dringend benötigt zu verweigern ist albern. Aber hey, es ist Ihr Leben.
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Todoroff
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Tiere empfinden keinen Schmerz

Beitrag von Todoroff »

void
Es gibt unzählige Medikamente (praktisch alle), deren Wirksamkeit und Unbedenklichkeit auf der Basis von Tierversuchen getestet wurden.

Praktisch alle Medikamente sind Pflanzenextrakte, chemisch analysiert und
dann künstlich hergestellt.

Koh 1,9
Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man
wieder tun: Es gibt nichts Neues unter Sonne.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Beitrag von Todoroff »

Dommi
Wir wissen ja nichtmal ob Tiere nicht viel Intelligenter sind als wir,

Doch, das wissen wir, und nur wer dumm ist wie ein Stein zieht in Erwägung,
Viehzeug könne intelligenter sein als der Mensch, was für den Menschen
den Nachteil der Selbstausrottung birgt, was Tiere nicht vermögen.

Sprüche 29,26
Viele suchen die Gunst des Herrschers, aber das Recht kommt für alle vom
Herrn.
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Beitrag von Dommi »

vielleicht sind die Tiere ja auch nur so intelligent, dass sie keine Agressionen hegen und im Einklang mit ihrer Umgebung in Frieden leben wollen, so wie wir es auch tun sollten.
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Todoroff
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Tiere empfinden keinen Schmerz

Beitrag von Todoroff »

Dommi
vielleicht sind die Tiere ja auch nur so intelligent, dass sie keine Agressionen
hegen und im Einklang mit ihrer Umgebung in Frieden leben wollen, so wie
wir es auch tun sollten.

Erzählen Sie das mal allen Fleischfressern und fragen Sie
Viehzeug, was Frieden ist.

Sprüche 21,1
Wie ein Wasserbach ist das Herz des Königs in der Hand des Herrn; Er lenkt
es, wohin Er will.
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Beitrag von Dommi »

Wenn Gott sie so konstruiert hat, dass sie Fleisch essen müssen um zu überleben, dann kann das dem Frieden doch nichts ausmachen, denn Gott definiert den Frieden und durch ihre Essgewohnheiten rotten die wenigsten Tiere andere Tiere aus.
Ausserdem zug ich es ja lediglich als Möglichkeit in Erwägung.
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Spinor
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Beitrag von Spinor »

um zum Thema zurückzukehren:
Dann geben Sie sie auch nicht (mehr?) für Tierfolterungen und -tötungen frei?
Ich habe sie nie "Freigegeben" auch einen Tierversuch muss man sich vorher lange überlegen und seine Notwendigkeit muss feststehen, aber es gibt durchaus dinge, die man nur in Tierversuchen herausfinden kann, ja es ist grausam, ja es ist unschön und ja, es wäre besser, wenn man eine andere Möglichkeit hätte, sachen zum beispiel an Zellkulturen testen finde ich nicht grausam.
Die möglichkeit Dinge an menschen zu testen hat man natürlich auch, das geht wunderbar bei Kosmetika, wo es wirklich blödsinn ist Tierversuche zu machen, nur gibt es Medikamente, für die man schwerlich Testpersonen findet, weil es verdammt gefährlich ist, was soll man da tun? Die Chance auf die Entdeckung eines Medikamentes nicht nutzen, das vielleicht viele unschuldige Krebskranke Kinder retten würde, die sicherlich nicht mit ihrem Lebenswandel ihr Schicksal zu verschulden haben? Das Medikament an bösen Kinderschändern testen? Ich glaube kaum, dass sich das mit den Menschenrechten vereinbaren lässt.
Was man allerdings machen sollte ist die Bedingungen der Tiere verbessern und das Gilt vor allem für die Opfer der Massentierhaltung.
Man kann sicherlich nicht alle Menschen zwingen Vegetarier zu werden, aber die Tiere, die gegessen werden sollten wenigstens kein leben leben, das eine einzige Qual ist nur um den Preis zu drücken.
Ich fand es auch keine schlechte Idee, als mal Tierrechte diskutiert wurden, ich weiss allerdings nicht was diese besagten.
Man hat den Eindruck, dass die moderne Physik auf Annahmen beruht, die irgendwie dem Lächeln einer Katze gleichen, die gar nicht da ist.
void
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Beitrag von void »

Viele Völker, die sich weitgehend natürlich ernähren, kennen keine Krankheiten. Täten wir es ihnen gleich, ginge es uns ähnlich, auch bei dieser Umweltverpestung. In Tschernobyl und Umgebung erkrankten Menschen nicht an Krebs, die sich hauptsächlich gesund, natürlich ernährten. Solche Ernährung schützt also sogar vor Radioaktivtät, eines der giftigsten Gifte.
Für diese Behauptungen hätte ich dann doch gerne Quellen. Und Radioaktivität ist kein Gift.
Und dann noch mit giftigen Metallen, giftigen Medikamenten oder künstlich synthetisierten Stoffen. Wie sollte man mit solchen Dingen natürliche Gesundheit herstellen und natürliches Leben verlängern können?
Wie ganz genau, das müsse Sie Mediziner oder Biochemiker fragen, nicht mich. Tatsache ist, dass es geht.
Eine Mutter kann viel tun, um Krebs bei ihren Kleinen zu verhindern.
Ausser nicht rauchen und das Kind auch ansonsten keinen relevanten Mengen von carcinogenen Stoffen aussetzen eigentlich nichts.
Ein Irrglaube ist es zu glauben, dass Menschen andere Menschen heilen könnten.
Auch das ist kein Irrglaube, sondern eine Tatsache. Was glauben Sie, was im Allgemeinen in Krankenhäusern passiert?
Void hat geschrieben:oder durch Änderung des Lebenswandels überleben und mit großer Sicherheit durch Anwendung von Medikamenten.
Das ist nicht wahr. Beispiele gefällig?
Antibiotika ist ein neues Kapitel.
Inwiefern?
Die moderne Medizin ist eine reine Ideologie, gleich der damaligen Katholischen Kirche, die behauptet hat, dass nur eine Schar gewisser Leute die Macht haben, Heilung/Heiligung verteilen zu können. Während die frühere Medizin noch wirkliche Alternativen gelten ließ, hat die mordene Medizin einen Absolutheitsheilungsanspruch, auch gleich der damaligen Katholischen Kirche.
Die moderne Medizin erkennt durchaus alternative Heilmethoden an (sogar Homöopathie die ich persönlich für reine Placebo-Medizin halte, aber wenn manche Leute darauf ansprechen, warum nicht?) und befürwortet sie sogar. Allerdings haben beide wie jedes Wissen ihre Grenzen und die moderne Medizin ist halt nicht so ideologisch, "krassere" Heilmethoden als unnatürlich abzulehnen, wenn sie angebracht/notwendig sind.
Kein Arzt würde jemals ein hochmalignes Lymphom mit den Worten "Leben Sie gesünder." zu heilen versuchen, das wäre in hohem Maße unverantwortlich.

Klar, gerne.
Ist er auch nicht, was ganz leicht zu erkennen ist, betrachtet man z. B. unsere Anatomie.
Da haben Sie recht, anatomisch sind wir in dieser Beziehung dem Schwein sehr ähnlich, einem klassischen Allesfresser. Anatomisch gesehen sind wir übrigens auch keine Vegetarier, ohne unsere Technologie hätten wir als solche keine Chance.
Desweiteren sind in Fleisch einige Stoffe enthalten, die unser Körper zum Leben BRAUCHT und die nur schwer auf anderem Wege zu beschaffen sind. Paradebeispiel ist hier Eisen: Fast alle Vegetarier die ich kenne leiden an Eisenmangel und müssen entweder Eisenpräparate zu sich nehmen (Wow! Die natürliche Lebensweise!) oder Unmengen an Sojaprodukten. Finden Sie das so ungeheuer gesund und natürlich? Zum Leben auf eine Pflanze angewiesen zu sein, die es hier in unserem Lande noch nicht einmal gäbe, wären wir nicht technoligisch in der Lage sie zu importieren oder hier zu kultivieren?
Und wenn Sie, wie sie implizieren, der Ansicht sind, dass unsere Anatomie uns zum Vegetarier macht, warum glauben Sie dann haben schon die frühesten Urmenschen gejagt und Fleisch gegessen? Das ist völlig unlogisch.
Zuletzt geändert von void am Samstag 17. Februar 2007, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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void
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Beitrag von void »

Danke für den ausführlichen Antwort-Post.

Ein Wort vorneweg: Da ich darauf im Laufe dieses Posts öfter zurückkommen werde, erkläre ich es hier einmal am Anfang:
Es gibt Korrelation, diese bedeutet aber nicht unbedingt Kausalität. Um das berühmte Beispiel der FSMler aufzugreifen: Die Tatsache, dass in dem Maß in dem die globale Erwärmung zugenommen hat die Zahl der Piraten weltweit zurückgegangen ist (Korrelation), bedeutet offensichtlich nicht, dass hier ein ursächlicher Zusammenhang besteht (Kausalität). Dies wird gerne in Statistiken übersehen und ist einer der Gründe, warum man mit Statistik quasi alles "beweisen" kann ("Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.").
Der andere Punkt ist die Verwechselung von Ursache und Wirkung ("Weil die Strasse nass ist, regnet es." anstelle von "Weil es regnet ist die Strasse nass.").

Zur giftigen Radioaktivität:
"Als Gift (althochdeutsch Gabe) oder auch Giftstoff bezeichnet man einen Stoff, der Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge Schaden zufügen kann."

Radioaktivität ist kein Stoff, sondern eine Eigenschaft. Radioaktive Stoffe können Gifte sein (bzw. sind Gifte), Radioaktivität nicht.
Die Tschernobyl-Opfer, die sich nach dem Unglück nur aus Büchsen ernährten, waren später schlechter dran als die Menschen, die bestrahlte Frischkost zu sich nahmen. Denn die Lebenskraft der Frischkost machte den Körper so immunstark, dass er die Strahlung besser überstand.
Korrelation ohne Kausalität. Dies zeigt erstmal höchstens, das die Folgen schlechter Ernährung gravierender waren als die der radioaktiven Verseuchung.
Aber um das zu verifizieren, bräuchte man die konkreten Studien.
Das ist nicht das erste Mal, dass Sie nicht antworten; Sie haben die ganzen Widersprüchlichkeiten der Tierversuch-Problematik nicht "aufgelöst". Interessant ist, dass Sie in diesem Zitat das "genau" so betonen. Sie geben hier aber nicht einmal eine "ungenauere" Antwort. Aber Sie glauben den Medizinern trotzdem, wider jede Logik. Indoktriniert?
Zunächst: der entsprechende Beitrag von mir stand an der falschen Stelle im Post, er sollte sich auf die Wirksamkeit von Medikamenten, nicht auf das, was Mütter gegen Krebs bei ihren Kindern tun können, beziehen. Ich habe das editiert.

Also: Da ich weder Mediziner noch Biochemiker bin kann ich Ihnen wie gesagt das "Wie?" nicht sagen. Das "Was?" ist jedoch meist dasselbe.
Beispiel:
Antibiotika. Schädigen das Immunsystem des Menschen aber eliminieren den Krankheitserreger. Fair trade, wenn man sie verantwortungsbewusst einsetzt.
Bestrahlung: Tötet gezielt die Krebszellen mit nur minimaler Schädigung des angernzenden Gewebes.
Das System ist immer dasselbe (zumindest bei den auch den Menschen schädigenden Heilmethoden): Nimm soviel, dass der Krankheitsverursacher eliminiert wird, aber so wenig, dass sein Wirt (der Mensch) nur tolerierbaren Schaden erleidet. Zusammen mit der Regenerationsfähigkeit des Menschen ergibt sich daraus eine Situation, in der man meist die Krankheit beseitigen kann ohne dem Menschen zu schaden.

Zur Tierversuchsproblematik habe ich bereits alles gesagt: Diese können nie die endgültige Grundlage für eine Entscheidung über Schaden und Nutzen eines Medikamentes am Menschen darstellen, aber sie sind geeignet eine gewisse Vorauswahl zu treffen, ohne dabei Menschenleben zu gefährden. Die Versuchsergebnisse sind weit besser auf Menschen extrapolierbar als Sie annehmen, da die fundamentalen Unterschiede oft gering sind. Dies setzt natürlich voraus, dass man als Grund für die Krankheit nicht ausschließlich den Lebenswandel und das Umfelt des Patienten annimmt, da Sie dies aber tun wüsste ich nicht wie ich die von Ihnen empfundene Problematik "auflösen" sollte (moralische Aspekte erneut aussen vorgelassen).
Nun: Je weniger Ärzte, desto weniger Tote: [...]
... und der ganze folgende Absatz.
Korrelation ohne Kausalität, bzw. verwechseln von Ursache und Wirkung.

Ein Beispiel:
"Bürger, die in einem Gebiet mit vielen Ärzten und reichlich Krankenhäusern wohnen, verwandeln sich rascher in Patienten, werden häufiger operiert, nehmen mehr nebenwirkungsreiche Medikamente und sterben, gemessen am statistischen Durchschnitt, früher."
Schonmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es dort mehr Krankenhäuser, Ärzte, Medikamente nehmende Menschen etc. gibt WEIL ES MEHR KRANKE GIBT? Wieso sollte die Anwesenheit des Arztes Grund für die Krankheit sein, wenn doch die Krankheit als Grund für die Anwesenheit des Arztes eine viel naheliegendere Erklärung ist?

Weitere Beispiele spare ich mir, da sie nach dem selben Muster laufen, aber eines will ich doch noch mal zitieren, weil es mich - ganz ehrlich gesagt - doch ziemlich empört:
[...] Kranke werden zum Sterben nach Hause entlassen, damit es dem KH nicht "angerechnet" werden kann. Habe ich auch schon miterleben dürfen.
Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, dass evtl. die Krankenhäuser auch einfach die Leute nach Hause entlassen haben, um es ihnen zu ersparen im Krankenhaus zu sterben, weil z.B. die Lage hoffnungslos war?
Denken Sie bitte nur 5min darüber nach. Es gibt diverse gute Gründe, warum man in einer entsprechenden Situation einen Patienten nach Hause entlassen könnte. Das Beschönigen von Statistiken gehört nicht zu den wahrscheinlichsten.
Sie lassen sowas also höchstens als kleine Zusatztherapie zu. Wenn es aber um wirkliche (angesehene) Heilungen geht, so bleiben sie bei ihrem Absolutheitsanspruch.
Das ist schon wahr. Solange man es sich leisten kann, mit natürlichen Heilmethoden zu arbeiten werden sie nicht abgelehnt. Stösst man aber an deren Grenzen, dann schon. Es ist halt vollkommen illusorisch, ein - ich hatte das vorher schon erwähnt - hochmalignes Lymphom mit, überspitzt formuliert, Kamillentee, viel frischer Luft und gutem Essen heilen zu wollen.
Für Ihn ja, weil so die Patienten gesund würden und den Ärzten so als Einnahmequelle verloren gingen. Wirkliche Gesundheitstipps zu geben bringt nicht viel ein, zumal die Patienten dann ja gesund blieben, wodurch der Arzt weitere Verluste hätte. Medikamenteverschreiben usw. hingegen lässt die Kassen klingeln. Geld regiert den Menschen.
Was für eine erbärmliche Unterstellung. Sie enttäuschen mich, wirklich.
Um gesund zu werden, soll man also nicht gesünder leben, sondern sich zusätzlich zu aller schwächenden Krankheit noch weitere immunschwächende GIFTE in den Körper pumpen lassen, wie radioaktive Strahlung und Zytostatika, die aus mindestens 100 verschiedenen giftigen Medikamenten zusammengemixt sind und die Zerstörung des Körpers bedeuten (sehen Sie sich die Chemotherapierten an. Meinen Großvater haben Sie damit umgebracht)?
Ich habe bereits einige Chemotherapierte gesehen, ich war als Zivi in einem Krankenhaus. Natürlich ist es bitter, mitansehen zu müssen, wie übel diese Menschen dran sind. Aber Sie übersehen etwas: Erstens ist beiweiten nicht jeder Patient mit wahrscheinlich tödlicher Krebserkrankung derart übel dran, zweitens tauschen selbst diejenigen die so übel dran sind einen beinahe sicheren Tod durch Krebs gegen einen lange nicht so wahrscheinlichen Tod (indirekt) durch Chemotherapie mit gleichzeitig guter Chance auf Heilung ein. In gewisser Weise ist es die Wahl des kleineren Übels. Ob man das will bleibt dann jedem selber überlassen.
Also: Das Immunsystem kann Krebszellen zerstören. Das passiert oft in uns. Ist es nun sinnvoll, einem Patienten, der durch seine Krankheit und vermutlich falsche Lebensweise schon geschwächt ist, eine Therapie zuzumuten, die dieses Immunsystem noch weiter und ganz zerstört (Chemotherapie usw.) oder ist es sinnvoll, dieses Immunsystem wieder zu aktivieren und zu stärken durch z. B. gesunde, frische Nahrung usw., damit es den Angriff gegen Krebs wieder aufnehmen kann?
Es ist richtig, dass unser Körper selber beschädigtes Genmaterial reparieren kann, aber dieser Regeneration sind enge Grenzen gesteckt und man kann nicht riskieren, einen Fall in der Hoffnung der Körper schafft es selber solange unbehandelt zu lassen bis es zu spät ist für eine sinnvolle Behandlung.
"Oder konnte es sein - schon der bloße Gedanke ließ mich bis auf die Knochen frieren -, dass man Krankheiten, die früher irgendwie anders bezeichnet wurden, nunmehr in einen Topf warf und AIDS nannte?
(Als Auszug, stellvertretend für den Rest des Abschnittes)

Klingt nach Todoroff'schem Wahn. Der HI-Virus ist hinreichend dokumentiert, jeder Interessierte kann nachlese, dass die zitierte Aussage falsch ist. Der Rest ist bloss der übliche Mist den Verschwörungstheoretiker gerne von sich geben.

Wenn Sie sich die Mühe machen Beispiele zu nennen, dann wählen Sie bitte Beispiele aus ernstzunehmenden Arbeiten publiziert in ernstzunehmenden Zeitschriften.
Ich weiß schon, was Sie darauf antworten wollen. ja, natürlich, es kann sein, dass in einer Publikation wie der von Ihnen zitierten die Wahrheit steht und in anderen renommierteren Blättern etwas falsches. Aber diese "Wahrheit" ist nicht verifizierbar somit kann niemand sagen, ob es Wahrheit oder das Hirngespinst eines Verschwörungstheoretikers ist.
Es gibt Studien, die ausweisen, dass Vegetarier im Allgemeinen gesünder sind und länger leben als Fleischesser, auch hier kann ich Quellen nennen.
Korrelation ohne Kausalität until proven otherwise.
NATÜRLICHE, vegetarische Ernährung ist selbstverständlich eine ausgewogene, was Sie sich aber selbst denken können.
Ich habe nicht behauptet, dass es unmöglich ist, sondern dass es schwer ist. Die von mir angesprochenen Freunde achten sehr auf ausgewogene Ernährung und leben sehr gesund. Vielleicht haben Sie einfach Glück.
Ich halte es durchaus für möglich, dass was einem durch Verzicht auf Fleisch fehlt auf anderem Wege zu bekommen, aber ich sehe den Sinn nicht. Gutes Fleisch ist gesund.
Wollen Sie anatomische Merkmale, die uns am ehesten zu einem Pflanzenesser zählen?
Wollen Sie welche, die dagegen sprechen? Unser Verdauungstrakt ist auf eine Ernährung über rohes "Grünzeug" nicht ausgelegt.
Sie haben sich oft so dichte Scheuklappen neben die Augen gehängt, dass sie nicht einmal wahrhaben wollen, dass etwa 3 Milliarden Menschen ganzer Kontinente von Beginn ihrer Geschichte an bis vor etwa 100 Jahren niemals Fleisch zu sich genommen haben.
Und Sie haben selbstverständlich Beweise dafür, dass diese 3 Milliarden Menschen auch tatsächlich schon in der Frühzeit ihrer Entwicklung sich fleischlos ernährt haben?
(Viele Millionen Buddhisten und Adventisten auf der Welt leben aber auch noch heute fleischlos und haben erwiesenermaßen weniger mit Krebs und anderen Krankheiten zu tun als die Fleischesser)
Korrelation ohne Kausalität.
Viele Völker, die sich weitgehend natürlich ernähren, kennen keine Krankheiten.
Quelle?
Dabei sind es ihre Diagnostik- und Behandlungsmethoden, die größtenteils ungeprüft und zudem noch unlogisch sind.
Quelle?

Sie tragen eine mir völlig unerklärliche Abscheu gegenüber Medizin mit sich herum. Ich kann nur für Sie hoffen, dass - sollten Sie so unglücklich sein einmal schwer zu erkranken - jemand oder etwas es schafft, Sie von dieser haltung abzubringen.

Es gibt vieles, was der Körper i.A. nicht selber heilen kann. Das ist eine Tatsache, ob es Ihnen gefällt oder nicht.
"Ignorance more frequently begets confidence than does knowledge." - Charles Darwin
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Todoroff
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Tiere empfinden keinen Schmerz

Beitrag von Todoroff »

void
Es gibt vieles, was der Körper i.A. nicht selber heilen kann. Das ist eine Tatsache, ob es Ihnen gefällt oder nicht.

void=Leere, suhlt sich schon wieder in seiner Unkenntnis wie die Sau im
Dreck. Und als Christus-Mörder spielt er sich zu gott auf, ausgerechnet
er, der eine einzige Lüge ist, alle Tatsachen auf den Kopf stellt, von der
Erde nicht etwa behauptet, sie sei eine Scheibe, sondern sie sei ein Würfel,
was alles nur Ausdruck seiner tiefsten Überzeugungen ist.

Vater im Himmel, im Namen meines Herrn und Bruders
Jesus Christus bitte ich Dich: Hilf diesem Menschen:
Zerbrich ihn in seinem verdienten Zusammenbruch!

Jer 17,18
Meine Verfolger sollen zuschanden werden, nicht aber ich. Sie
sollen erschrecken, nicht aber ich. Bring über sie den Tag des
Unheils, zerbrich sie im verdienten Zusammenbruch!
Vater im Himmel: Im Namen meines Herrn und Bruders Jesus Christus
bitte ich, Georg Todoroff, Dich um die Rettung des Lesenden. Ich segne ihn.
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Spinor
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Beitrag von Spinor »

Ich habe gerade einen interessanten Artikel im Spektrum der Wissenschaft (Februarausgabe diesen Jahres) gelesen in dem es um Tierversuche geht. Die Wissenschaftler geben sich alle Mühe diese abzuschaffen ohne dabei auf die Medikamentenforschung verzichten zu müssen, sie testen dabei an so wenig Tieren wie möglich, ersetzen Tierversuche durch Versuche an Zellkulturen und Computersimulationen.

Demgegenüber steht die Massentierhaltung, die lieber expandiert, als sich einzuschränken, Futtermittel aus abgeholzten Regenwaldgebieten importiert und Tiere in viel zu enge Käfige sperrt nur des profits wegen, weil die Leute eben noch mehr Fleisch essen wenn es billiger ist.

Ja Tierversuche sind grausam und man muss sich nach anderen möglichkeiten umsehen, was sogar getan wird.
Daher finde ich Massentierhaltung sehr viel schlimmer.
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