Danke für den ausführlichen Antwort-Post.
Ein Wort vorneweg: Da ich darauf im Laufe dieses Posts öfter zurückkommen werde, erkläre ich es hier einmal am Anfang:
Es gibt Korrelation, diese bedeutet aber nicht unbedingt Kausalität. Um das berühmte Beispiel der FSMler aufzugreifen: Die Tatsache, dass in dem Maß in dem die globale Erwärmung zugenommen hat die Zahl der Piraten weltweit zurückgegangen ist (Korrelation), bedeutet offensichtlich nicht, dass hier ein ursächlicher Zusammenhang besteht (Kausalität). Dies wird gerne in Statistiken übersehen und ist einer der Gründe, warum man mit Statistik quasi alles "beweisen" kann ("Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.").
Der andere Punkt ist die Verwechselung von Ursache und Wirkung ("Weil die Strasse nass ist, regnet es." anstelle von "Weil es regnet ist die Strasse nass.").
Zur giftigen Radioaktivität:
"Als Gift (althochdeutsch Gabe) oder auch Giftstoff bezeichnet man einen Stoff, der Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge Schaden zufügen kann."
Radioaktivität ist kein Stoff, sondern eine Eigenschaft. Radioaktive Stoffe können Gifte sein (bzw. sind Gifte), Radioaktivität nicht.
Die Tschernobyl-Opfer, die sich nach dem Unglück nur aus Büchsen ernährten, waren später schlechter dran als die Menschen, die bestrahlte Frischkost zu sich nahmen. Denn die Lebenskraft der Frischkost machte den Körper so immunstark, dass er die Strahlung besser überstand.
Korrelation ohne Kausalität. Dies zeigt erstmal höchstens, das die Folgen schlechter Ernährung gravierender waren als die der radioaktiven Verseuchung.
Aber um das zu verifizieren, bräuchte man die konkreten Studien.
Das ist nicht das erste Mal, dass Sie nicht antworten; Sie haben die ganzen Widersprüchlichkeiten der Tierversuch-Problematik nicht "aufgelöst". Interessant ist, dass Sie in diesem Zitat das "genau" so betonen. Sie geben hier aber nicht einmal eine "ungenauere" Antwort. Aber Sie glauben den Medizinern trotzdem, wider jede Logik. Indoktriniert?
Zunächst: der entsprechende Beitrag von mir stand an der falschen Stelle im Post, er sollte sich auf die Wirksamkeit von Medikamenten, nicht auf das, was Mütter gegen Krebs bei ihren Kindern tun können, beziehen. Ich habe das editiert.
Also: Da ich weder Mediziner noch Biochemiker bin kann ich Ihnen wie gesagt das "Wie?" nicht sagen. Das "Was?" ist jedoch meist dasselbe.
Beispiel:
Antibiotika. Schädigen das Immunsystem des Menschen aber eliminieren den Krankheitserreger. Fair trade, wenn man sie verantwortungsbewusst einsetzt.
Bestrahlung: Tötet gezielt die Krebszellen mit nur minimaler Schädigung des angernzenden Gewebes.
Das System ist immer dasselbe (zumindest bei den auch den Menschen schädigenden Heilmethoden): Nimm soviel, dass der Krankheitsverursacher eliminiert wird, aber so wenig, dass sein Wirt (der Mensch) nur tolerierbaren Schaden erleidet. Zusammen mit der Regenerationsfähigkeit des Menschen ergibt sich daraus eine Situation, in der man meist die Krankheit beseitigen kann ohne dem Menschen zu schaden.
Zur Tierversuchsproblematik habe ich bereits alles gesagt: Diese können nie die endgültige Grundlage für eine Entscheidung über Schaden und Nutzen eines Medikamentes am Menschen darstellen, aber sie sind geeignet eine gewisse Vorauswahl zu treffen, ohne dabei Menschenleben zu gefährden. Die Versuchsergebnisse sind weit besser auf Menschen extrapolierbar als Sie annehmen, da die fundamentalen Unterschiede oft gering sind. Dies setzt natürlich voraus, dass man als Grund für die Krankheit nicht ausschließlich den Lebenswandel und das Umfelt des Patienten annimmt, da Sie dies aber tun wüsste ich nicht wie ich die von Ihnen empfundene Problematik "auflösen" sollte (moralische Aspekte erneut aussen vorgelassen).
Nun: Je weniger Ärzte, desto weniger Tote: [...]
... und der ganze folgende Absatz.
Korrelation ohne Kausalität, bzw. verwechseln von Ursache und Wirkung.
Ein Beispiel:
"Bürger, die in einem Gebiet mit vielen Ärzten und reichlich Krankenhäusern wohnen, verwandeln sich rascher in Patienten, werden häufiger operiert, nehmen mehr nebenwirkungsreiche Medikamente und sterben, gemessen am statistischen Durchschnitt, früher."
Schonmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es dort mehr Krankenhäuser, Ärzte, Medikamente nehmende Menschen etc. gibt WEIL ES MEHR KRANKE GIBT? Wieso sollte die Anwesenheit des Arztes Grund für die Krankheit sein, wenn doch die Krankheit als Grund für die Anwesenheit des Arztes eine viel naheliegendere Erklärung ist?
Weitere Beispiele spare ich mir, da sie nach dem selben Muster laufen, aber eines will ich doch noch mal zitieren, weil es mich - ganz ehrlich gesagt - doch ziemlich empört:
[...] Kranke werden zum Sterben nach Hause entlassen, damit es dem KH nicht "angerechnet" werden kann. Habe ich auch schon miterleben dürfen.
Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, dass evtl. die Krankenhäuser auch einfach die Leute nach Hause entlassen haben, um es ihnen zu ersparen im Krankenhaus zu sterben, weil z.B. die Lage hoffnungslos war?
Denken Sie bitte nur 5min darüber nach. Es gibt diverse gute Gründe, warum man in einer entsprechenden Situation einen Patienten nach Hause entlassen könnte. Das Beschönigen von Statistiken gehört nicht zu den wahrscheinlichsten.
Sie lassen sowas also höchstens als kleine Zusatztherapie zu. Wenn es aber um wirkliche (angesehene) Heilungen geht, so bleiben sie bei ihrem Absolutheitsanspruch.
Das ist schon wahr. Solange man es sich leisten kann, mit natürlichen Heilmethoden zu arbeiten werden sie nicht abgelehnt. Stösst man aber an deren Grenzen, dann schon. Es ist halt vollkommen illusorisch, ein - ich hatte das vorher schon erwähnt - hochmalignes Lymphom mit, überspitzt formuliert, Kamillentee, viel frischer Luft und gutem Essen heilen zu wollen.
Für Ihn ja, weil so die Patienten gesund würden und den Ärzten so als Einnahmequelle verloren gingen. Wirkliche Gesundheitstipps zu geben bringt nicht viel ein, zumal die Patienten dann ja gesund blieben, wodurch der Arzt weitere Verluste hätte. Medikamenteverschreiben usw. hingegen lässt die Kassen klingeln. Geld regiert den Menschen.
Was für eine erbärmliche Unterstellung. Sie enttäuschen mich, wirklich.
Um gesund zu werden, soll man also nicht gesünder leben, sondern sich zusätzlich zu aller schwächenden Krankheit noch weitere immunschwächende GIFTE in den Körper pumpen lassen, wie radioaktive Strahlung und Zytostatika, die aus mindestens 100 verschiedenen giftigen Medikamenten zusammengemixt sind und die Zerstörung des Körpers bedeuten (sehen Sie sich die Chemotherapierten an. Meinen Großvater haben Sie damit umgebracht)?
Ich habe bereits einige Chemotherapierte gesehen, ich war als Zivi in einem Krankenhaus. Natürlich ist es bitter, mitansehen zu müssen, wie übel diese Menschen dran sind. Aber Sie übersehen etwas: Erstens ist beiweiten nicht jeder Patient mit wahrscheinlich tödlicher Krebserkrankung derart übel dran, zweitens tauschen selbst diejenigen die so übel dran sind einen beinahe sicheren Tod durch Krebs gegen einen lange nicht so wahrscheinlichen Tod (indirekt) durch Chemotherapie mit gleichzeitig guter Chance auf Heilung ein. In gewisser Weise ist es die Wahl des kleineren Übels. Ob man das will bleibt dann jedem selber überlassen.
Also: Das Immunsystem kann Krebszellen zerstören. Das passiert oft in uns. Ist es nun sinnvoll, einem Patienten, der durch seine Krankheit und vermutlich falsche Lebensweise schon geschwächt ist, eine Therapie zuzumuten, die dieses Immunsystem noch weiter und ganz zerstört (Chemotherapie usw.) oder ist es sinnvoll, dieses Immunsystem wieder zu aktivieren und zu stärken durch z. B. gesunde, frische Nahrung usw., damit es den Angriff gegen Krebs wieder aufnehmen kann?
Es ist richtig, dass unser Körper selber beschädigtes Genmaterial reparieren kann, aber dieser Regeneration sind enge Grenzen gesteckt und man kann nicht riskieren, einen Fall in der Hoffnung der Körper schafft es selber solange unbehandelt zu lassen bis es zu spät ist für eine sinnvolle Behandlung.
"Oder konnte es sein - schon der bloße Gedanke ließ mich bis auf die Knochen frieren -, dass man Krankheiten, die früher irgendwie anders bezeichnet wurden, nunmehr in einen Topf warf und AIDS nannte?
(Als Auszug, stellvertretend für den Rest des Abschnittes)
Klingt nach Todoroff'schem Wahn. Der HI-Virus ist hinreichend dokumentiert, jeder Interessierte kann nachlese, dass die zitierte Aussage falsch ist. Der Rest ist bloss der übliche Mist den Verschwörungstheoretiker gerne von sich geben.
Wenn Sie sich die Mühe machen Beispiele zu nennen, dann wählen Sie bitte Beispiele aus ernstzunehmenden Arbeiten publiziert in ernstzunehmenden Zeitschriften.
Ich weiß schon, was Sie darauf antworten wollen. ja, natürlich, es kann sein, dass in einer Publikation wie der von Ihnen zitierten die Wahrheit steht und in anderen renommierteren Blättern etwas falsches. Aber diese "Wahrheit" ist nicht verifizierbar somit kann niemand sagen, ob es Wahrheit oder das Hirngespinst eines Verschwörungstheoretikers ist.
Es gibt Studien, die ausweisen, dass Vegetarier im Allgemeinen gesünder sind und länger leben als Fleischesser, auch hier kann ich Quellen nennen.
Korrelation ohne Kausalität until proven otherwise.
NATÜRLICHE, vegetarische Ernährung ist selbstverständlich eine ausgewogene, was Sie sich aber selbst denken können.
Ich habe nicht behauptet, dass es unmöglich ist, sondern dass es schwer ist. Die von mir angesprochenen Freunde achten sehr auf ausgewogene Ernährung und leben sehr gesund. Vielleicht haben Sie einfach Glück.
Ich halte es durchaus für möglich, dass was einem durch Verzicht auf Fleisch fehlt auf anderem Wege zu bekommen, aber ich sehe den Sinn nicht. Gutes Fleisch ist gesund.
Wollen Sie anatomische Merkmale, die uns am ehesten zu einem Pflanzenesser zählen?
Wollen Sie welche, die dagegen sprechen? Unser Verdauungstrakt ist auf eine Ernährung über rohes "Grünzeug" nicht ausgelegt.
Sie haben sich oft so dichte Scheuklappen neben die Augen gehängt, dass sie nicht einmal wahrhaben wollen, dass etwa 3 Milliarden Menschen ganzer Kontinente von Beginn ihrer Geschichte an bis vor etwa 100 Jahren niemals Fleisch zu sich genommen haben.
Und Sie haben selbstverständlich Beweise dafür, dass diese 3 Milliarden Menschen auch tatsächlich schon in der Frühzeit ihrer Entwicklung sich fleischlos ernährt haben?
(Viele Millionen Buddhisten und Adventisten auf der Welt leben aber auch noch heute fleischlos und haben erwiesenermaßen weniger mit Krebs und anderen Krankheiten zu tun als die Fleischesser)
Korrelation ohne Kausalität.
Viele Völker, die sich weitgehend natürlich ernähren, kennen keine Krankheiten.
Quelle?
Dabei sind es ihre Diagnostik- und Behandlungsmethoden, die größtenteils ungeprüft und zudem noch unlogisch sind.
Quelle?
Sie tragen eine mir völlig unerklärliche Abscheu gegenüber Medizin mit sich herum. Ich kann nur für Sie hoffen, dass - sollten Sie so unglücklich sein einmal schwer zu erkranken - jemand oder etwas es schafft, Sie von dieser haltung abzubringen.
Es gibt vieles, was der Körper i.A. nicht selber heilen kann. Das ist eine Tatsache, ob es Ihnen gefällt oder nicht.