Eser hat geschrieben:Jesus Christus und Gott sind EINS, durch den Heiligen Geist, sie sind aber nicht ein und dasselbe, was eben Antichristen lehren. Sie verwerfen dadurch diese wichtige Ordnung. Was ich als Hochverrat bezeichne, eben weil dieses von einem Christen gelehrt wird, also einem, der den Heiligen Geist bekommen hat, der in den Genuß des "Heiligen" gekommen ist. Und ich bezeichne es als Lüge von den Atheisten und den Nicht-Christen.
Wer diese Ordnung verwirft, verwirft Gott. Das ist der Antichrist, sagt Gott.
Was ich auch nicht verstehe, ist Ihr und Todoroffs Verve, mit dem Sie andere Leute, die sich als Christen bezeichnen als Antichristen tituliert.
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist eine haklige Angelegenheit, vielleicht auch widersprüchlich. Aber sie war Gegenstand einer Jahrhunderte dauernden Debatte (wobei ich zugebe, dass ich meine, dass sie spätestens heute nicht mehr wichtig ist und der Bibel nur eine geistesgeschichtliche Bedeutung zukommt). Diese Debatte war sicher differenzierter als ihre Ablehnung.
Und eins kann man der Dreifaltigkeitslehre ja nun wirklich nicht vorwerfen - nämlich, dass sie Gott und Jesus Christus umstandslos als nur identische Person behauptet. Das ist eine einseitige Betrachtungsweise. Auf die Formulierung Gott und Jesus Christus seien eins durch den Heiligen Geist könnten Sie sich sicher mit Leuten einigen, die dann aber doch lieber als DEG-Fanatiker bezeichnen. Damit sagen Sie selbst, Jesus Christus und Gott seien eins und doch nicht eins, was ja erstmal ein Widerspruch ist (vielleicht ein Anlass über sowas wie Dialektik nachzudenken).
Diese Sache ist also auf jeden Fall eine haklige Frage, bei der Sie dann auch mal ein bisschen gelassener bleiben könnten und Leute, die Sie überzeugen könnten, nicht gleich als Hochverräter und Antichristen verurteilen bräuchten.
Nun kann man sich natürlich fragen, warum ich mich so auf eine Diskussion einlasse, deren Gegenstand ich als obsolet betrachte. Aber ich frage mich halt, wie Sie zu ihren Aussagen kommen und finde eine rationale Interpretation der Bibel ja schon spannend. Und ich glaube, Sie beiden fühlen sich ganz wohl in der Rolle als erwählte Außenseiter, die so ziemlich als Einzige die Wahrheit erkannt haben.
Die Leute meinen, sie bräuchten nur anerkennen das Jesus Christus der Sohn Gottes ist, dann würden sie den Vater kennen und sind auf dem richtigen Weg.
Na, erstmal sagen Sie doch, genau dies sei der Weg, um zu Gott zu finden, den man halt nicht direkt selbst erfahren und wissen könne. Wenn es aber soviele Leute gibt, die diesen Weg nicht gehen, kann das ja vielleicht auch einfach daran liegen, dass es ihn in Wirklichkeit gar nicht gibt.