Myonenzerfall
Verfasst: Dienstag 14. April 2009, 14:21
Da hier immer wieder (mehr oder weniger erfolgreich) versucht wird, die Relativitätstheorien anzufechten, halte ich es für eine gute Idee, wenn wir uns mal etwas genauer mit dem Myonenzerfall auseinandersetzen.
Um folgendes physikalisches Phänomen geht's:
Durch das ständige Bombardement unserer Atmosphäre mit kosmischer Strahlung entstehen in den oberen Atmosphäreschichten sogenannte Pionen und Kaonen. Diese sind instabile Teilchen, die etwa 10 km über unseren Köpfen weiterzerfallen- u.a. in Myonen.
Auch Myonen sind instabil und zerfallen (im Ruhesystem) mit einer mittleren Lebensdauer von:
t = 2,2 µs
Jetzt nehmen wir an, die entstehenden Myonen würden sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Einigen wir uns auf einen großzügig gewählten Wert:
v= 0.9999*c = 299'940 km/s.
Rechnen wir nun die Strecke aus, die solch ein Myon zurücklegt, bevor es zerfällt und vernachlässigen dabei alle relativistischen Effekte, da es diese eurer Meinung nach nicht gibt.
Wir erinnern uns an folgende Formel aus dem Schulunterricht:
s = v*t
Wir setzen die Werte ein:
s = (299'940 km/s) * (2,2 µs) (1 µs entspricht dabei 10^(-6) s)
Und wir erhalten folgenden Wert:
s = 0,660 km
D.h. die Myonen legen nach ihrer Entstehung in etwa 10 km Höhe eine Strecke von knappen 700 Metern zurück ehe sie weiter zerfallen. Sie sind also spätestens in 9 km Höhe einfach verschwunden.
Seltsamerweise lassen sich diese "kosmischen" Myonen, aber noch an der Erdoberfläche detektieren! Zauberei?
Mein Aufruf an alle Zweifler der Rth:
Erklärt mir dieses Phänomen unter der Annahme die Spezielle Relativitätstheorie wäre Unsinn und alle Folgerungen aus dieser Unsinnstheorie (vor allem die "unlogische" Zeitdilatation) wären realitätsfremd.
Mit Spannung erwarte ich eure Erklärungsversuche. Wenn ihr keine findet, spricht das für sich.
Alles Gute,
Aragorn
Um folgendes physikalisches Phänomen geht's:
Durch das ständige Bombardement unserer Atmosphäre mit kosmischer Strahlung entstehen in den oberen Atmosphäreschichten sogenannte Pionen und Kaonen. Diese sind instabile Teilchen, die etwa 10 km über unseren Köpfen weiterzerfallen- u.a. in Myonen.
Auch Myonen sind instabil und zerfallen (im Ruhesystem) mit einer mittleren Lebensdauer von:
t = 2,2 µs
Jetzt nehmen wir an, die entstehenden Myonen würden sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. Einigen wir uns auf einen großzügig gewählten Wert:
v= 0.9999*c = 299'940 km/s.
Rechnen wir nun die Strecke aus, die solch ein Myon zurücklegt, bevor es zerfällt und vernachlässigen dabei alle relativistischen Effekte, da es diese eurer Meinung nach nicht gibt.
Wir erinnern uns an folgende Formel aus dem Schulunterricht:
s = v*t
Wir setzen die Werte ein:
s = (299'940 km/s) * (2,2 µs) (1 µs entspricht dabei 10^(-6) s)
Und wir erhalten folgenden Wert:
s = 0,660 km
D.h. die Myonen legen nach ihrer Entstehung in etwa 10 km Höhe eine Strecke von knappen 700 Metern zurück ehe sie weiter zerfallen. Sie sind also spätestens in 9 km Höhe einfach verschwunden.
Seltsamerweise lassen sich diese "kosmischen" Myonen, aber noch an der Erdoberfläche detektieren! Zauberei?
Mein Aufruf an alle Zweifler der Rth:
Erklärt mir dieses Phänomen unter der Annahme die Spezielle Relativitätstheorie wäre Unsinn und alle Folgerungen aus dieser Unsinnstheorie (vor allem die "unlogische" Zeitdilatation) wären realitätsfremd.
Mit Spannung erwarte ich eure Erklärungsversuche. Wenn ihr keine findet, spricht das für sich.
Alles Gute,
Aragorn