Gerechtigkeit, Rechtfertigung,Himmel und Hoelle
Verfasst: Donnerstag 30. Juli 2009, 07:03
ein strafender, schrecklicher gott, der städte zerstampft und dessen mantel im blut der völker getränkt ist. der unhaltbare gesetze aufstellt und jeden verflucht, der diese übertritt. der tadellos, perfekt ist und alles, was dem nicht ebenbürtig ist als verkommen, verachtenswert und wertlos erachtet, dass mit brutalster gewalt gestraft und ausgerottet gehört.
ein gott der verachtung verdient.
du verachtest dich selbst.
ich verachte mich selbst.
wir verachten uns selbst.
der mensch verachtet sich selbst.
es ist keines schuld - es ist das dilema des menschen.
wer diesen gott liebt ist ein heuchler (behaupte ich)
ich bin ein eifernder gott (2. Mose 20, 5)
liebe eifert nicht (1. Korinther 13, 4)
ich bin die liebe (1. joh 4, 16)
(3 zitate aus der bibel, das erste aus dem AT - ein widerspruch? ein wandel.)
also ich kann mich noch erinnern an meinen konfi unterricht, da hab ich mal so offline zu dem geplapper ein bisschen in den psalmen gelesen.
da hat mich die konfi lehrerin angesprochen und ich hab gemeint "für mich hört sich dass nicht so an, wie wenn david zu gott betet sondern wie wenn er zu seiner eigenen gerechtigkeit betet, die droht amok zu laufen"
ich habs gewusst und wusste es nicht.
sie hat daraufhin gemeint "aber wenn das die weise ist, wie gott in seinen gläubigen wirkt"
ich wusste eines: dass ich mehr lebenserfahrung bräuchte um das zu verstehen und dass jetzt noch nicht die zeit für mich ist, sich um gott und theologie und den ganzen kram zu kümmern.
heute wenn ihr seine stimme hört, verstockt eure herzen nicht. ich habe sie nicht gehört.
gerechtigkeit, die amok läuft.
gerechtigkeit.
rechtfertigung.
ich glaube es ist das grundbedürfniss des menschen, nach einem gerrechten gott zu verlangen. verlangt nicht jeder, der schaden und peinigung fährt oder sich in seinen moralvorstellungen oder ansichten verletzt fühlt nach vergeltung? oder zumindest nach der gewissheit oder dem glauben im recht zu sein?
ist nicht jeder rechthaberisch, eingebildet und so von seiner eigenen meinung überzeugt?
dürstet förmlich dannach im recht zu sein und vergeltung für alle 'gottlosen' bzw die zu fordern, die den eigenen sinn nach gerechtigkeit nicht teilen?
wie ich das jetzt ins extreme ziehe, waren die leute im at da noch einiges extremer. in ihrem fanatischen bestreben wie gott tadellos zu sein haben sie alles, was irgendwie verwerflich ist oder sich auch nur der tadellosigkeit enthält mit gewalt ausgerottet. (und waren darin nicht besser, als die, die sie verurteilten)
ich behaupte: überspitzt gesagt ist jeder da genauso. auch wenn er sich jeder anderes einredet, was richtig ist und was nicht.
und wenn man nicht nach gottes gerechtigkeit fragt, dann fragt man nach seiner eigenen. fühlt sich durch humanismus, schwulentoleranz, nationalsozialismus, umweltschutz, schuleschwänzen, alles mögliche im recht.
oder man kann man viel von toleranz heucheln. doch wie schaut es im innerren unseres herzens aus, wenn uns dann doch mal einer quer kommt?
da regnet es feuer vom himmel. wo bitte gehts zum pool?
bestimmt nicht nur. auch wenn andere anderes behaupten bin ich schon der meinung, dass der mensch auch in der lage ist gutes zu tun, halt, die welt mit rechten augen zu sehen. auch wenn er das nur vornehmlich aus eigennutz macht. erneuert eure sinne.
gewiss, es gibt auch ein kleines völkchen mitten im galischen imperium, die sich selbst im unrecht sehen und die das herzlich wenig juckt. gloria. aber mal ehrlich, so können wir nur selten sein. das lässt unser eigenes gewissen nicht zu. ich glaube auch nicht, dass wir das wirklich wollen. irgendwo ist für jeden die grenze erreicht. behaupte ich mal. viele suchen das. und wenn es die hölle bedeutet und es genau das ist, was es zu erfahren gibt. (der ultimative trip)
gerechtigkeit, die amok läuft. menschliche gerechtigkeit. missverstandene gerechtigkeit. menschliche gerechtigkeit, die sich zu gottes gerechtigkeit erhebt.
der gott des neuen testaments ist für mich nicht derselbe wie der gott des alten testaments.
er vollzieht eine wandlung im verständniss des menschen über ihn. er wandelt sich, wie der mensch sich wandeln, umkehren soll. (im sinne des neuen testaments) darin ist er vorbild und wir sollten ihm folgen.
weg von, ich bin tadellos und jeder, der nicht so ist, ist verdammt. (aus gottes sicht)
weg von 'ich habe recht und hoffentlich habe ich recht und wenn ich nicht recht habe ärgert mich das wie sau' (aus menschlicher sicht)
hin zu
ich bin ich und du bist du. keiner von uns ist nur gerecht oder nur boshaft. aber was uns rechtfertigt ist nicht dass wir trotz aller irrwege auch mal recht haben sondern dass wir vergeben.
und in der beziehung zu gott:
ich bin nicht gerecht, weil mir gott recht gibt, sondern weil er mir vergibt.
gleichzeitig ist es angebracht, statt auf andere herabzusehen mit sich selbst ins gericht zu gehen.
aber das tut der mensch natürlich nicht gerne. es bedeutet wandel und wandel ist unbequem. bleib wie du bisch, wünscht man sich.
aber das bedürfniss im recht zu sein ist ein grundbedürfniss wie wasser und brot. entweder zieht er über andere her oder er fühlt sich in seiner toleranz und barmherzigkeit sicher und gottgleich in seiner güte.
aber die menschliche gerechtigkeit muss sich irgendwo austoben. fragt sich nur wo und wie lange wir sie daran hindern, bis sie irgendwann dann amok läuft, weil sie nicht länger verdrängt werden kann.
doch woher das ganze? die erkentniss was gut und was böse ist. wenn wir das nicht hätten wärs relaxed. damit hat das ganze theater angefangen. bravo adam. haste fein hingegriegt. und nur alles schön auf eva schieben. das ist auch der anfang der bibel.
das ende der bibel ist, dass gott dem schlechten weltlichen lauf ein ende setzt, er in seiner herrlichkeit kommt, die auf andere weise gerecht ist, als die brutale gerechtigkeit des menschen, die er praktiziert in seinem fanatischen begehren, wie gott tadellos und ohne sünde zu sein.
ich verstehe dieses kommen gottes durchaus als metapher für jeden kleinen moment in dem man mehr begreift, wie die gerechtigkeit der vergebung jene der strafe ablöst und man selbst christus immer ähnlicher wird.
das ist meinem verständnis nach der weg in den himmel. nach bestem wissen und gewissen. wems nicht passt - ich bin schuld.
der weg in die hölle ist der, sich auf seine eigene, menschliche gerechtigkeit zu verlassen.
sich aufgrund seiner taten, seiner ansichten, oder was auch immer, als besser zu sehen als andere - mehr ausschlaggeben als gerecht, oder "gut genug". Und meiner Ansicht nach ist es genauso falsch, sich aufgrund seines glaubens als besser zu sehen oder den "gottlosen als gering wie das vieh' zu erachten. (Im AT wird das so gesehen)
um letztendlich zu der erkenntniss zu kommen, dass das eine illusion ist,
dass man überall da, wo man andere verurteilt eigentlich sich selbst verurteilt hat.
und so wenig von gottes gnade weiss, dass man glaubt, er sei genauso brutal und unbarmherzig wie man selber.
Bis das Pochen darauf im Recht zu sein, die angst es nicht zu sein,
die angst sich selbst oder andere dadurch zu verlieren auf ihre spitze getrieben hat.
Bis man erst seinen nächsten und zuletzt sich selbst in der Hölle sieht
und Gottm dafür hasst dieses Urteil gesprochen zu haben.
Weil der Unglaube die eigene Gerechtigkeit derer von Gott gleichstellt
Zuerst treffen alle Kriterien, die man in seinem Richten auserkoren hat
auf den liebsten nächsten zu und es bleibt kein gutes blatt mehr an ihm.
Und zuerst ist man bereit seinem nächsten nachzugehen.
Ihn zur Umkehr zu bewegen.
Nicht zuzulassen, ihn zu verlieren, Ihm nachzugehen
Wenn es sein muss bis in die Hölle.
Doch die Gewissheit steigt und steigt. Es ist umsonst.
Er lässt sich nicht zur Vernunft bekehren.
Er ist nicht bereit, zu erkennen was wahr und recht und gut ist.
Er hat seine Seele verkauft und lehnt sie als geschenk zurück ab.
Und man macht sich zum Anwalt des Teufels für seinen nächsten.
Und all die Zeichen, all die Träume nach denen mann suchte verdichten sich.
All die Fragmente, die Erfahrugen, die Worte von Menschen, die nur sagten:
merken, das gehört dazu,
all das was man in mystischer weltsicht als profit erachtete
Alles beginnt zusammenzupassen, einen höheren sinn zu ergeben.
Ich sagte "Gott lässt sich in der Welt finden, die er für mich gemacht hat."
Sie sagte "Das ist der Satan."
Ich sagte "Danke dass du mein Sicht von Gott als Satanismus abstempelst."
Etwas grosses, ehrfurchtgebietendes.
Man beginnt eine Intelligenz dahinter zu erkennen.
Man meint es sei gott.
Eine Intelligenz, die nicht die eigene sein kann,
die menschlich ist, die sich erst zu allerletzt als nicht göttlich,
sondern Abgrundtief böse entpuppt.
Eine Intelligenz, die mit knallharter Logik beweist:
Du bist verdammt.
Nach allem was du als verachtenswert erachtest.
Du hast deine Seele verkauft.
Für den symbolischen Preis von einem Euro.
Was immer das bedeuten mag.
Das bist du. Das ist, wozu dich Gott gemacht hat.
Und dann, zuletzt trifft es auf einen selbst zu.
Knallhart. Ohne Gnade. Sie haben ihr eigenes Urteil gesprochen.
Und dann erkennt man, dass man selbst verloren ist.
Dass es nie um den nächsten ging.
Sondern um einen selbst.
Dass man erkennen hätte müssen,
dass der nächste immer verloren war.
Und man nur seine Chance verpasst hat, sich selbst zu retten.
Dass man geblendet und dumm in die Falle getappt ist.
Man erkennt, dass es nie eine andere Wahl gab.
Man beginnt an der Freiheit des Willens zu zweifeln.
Werden Entscheidungen für uns getroffen, weil wir sind wer wir sind?
Man beginnt den Bezug zu sich selbst zu verlieren.
Man hat keinen Willen mehr, hört nur noch einen Engel, der sich mit dem Teufel streitet
und ein dritter daneben, das was von einem übriggeblieben ist,
der sich nicht mehr zu helfen weiss, als beiden Recht zu geben.
Dann ist die Fassade zerfallen.
Die Opfer die man bisher brauchte, die bösen, die Betrüger, die Mörder,
die von deren bosheit man sich sein ganzes Leben in seiner selbsternannten gerechtigkeit ernährt hat -
sind nicht mehr die, die herhalten müssen.
Ich habe meinen liebsten nächsten verdammt.
Nun verdamme ich mich.
Dann ist man es selber.
Selbsthass.
Die Wahl der Qual.
Man will nicht mehr glücklich sein, kann es nicht.
Dann beginnt ein bloser Gedanke zu genügen, um Adrenalin auszuschütten,
wie auf Koks und efedrin und speed und kafee und allem gleichzeitig,
dann hat sich das Tor zur hölle in unserem herzen vollends aufgetan.
der tiefsitzende schock wird jeden tag mehr zum normalzustand.
der schock, der nicht vergeht.
der brennt.
es ist kalt.
der pfad der herrlichkeit.
ein fuss im feuer, ein fuss im eis
angst essen seele auf
der schock,
der sich zurückmeldet jeden morgen, in einer sanften woge, die bleibt,
sekunden nach dem aufwachen nach 2 stunden ruhe.
nach 2 stundem süssem nichts, das was vom himmel geblieben ist.
Man wünscht sich den Tod und findet ihn nicht.
und die Angst wird zur einzigsten Begierde,
nachdem man allem abgeschworen hat einschliesslich dem Leben selbst.
Adrenalin.
Man beginnt seine Urteile zu hinterfragen.
Man beginnt nicht mehr die anderen als Schuldige zu sehen, sondern sich selbst.
Man hasst Gott für seine Gerechtigkeit, die das den Menschen antut.
Man hasst sich selbst für seine Gerechtigkeit und was man damit den Menschen angetan hat.
Man hasst es, Meinsch sein zu müssen und gerecht sein zu müssen.
Man hört auf zu verdammen, tut was man schon immer tun wollte:
Jeder Sünder ist ein Opfer Gottes.
Verdammt zur Sünde.
Verdammt zum Richten.
Unfähig zu lieben.
Verdammt zu Sein.
Sich von der bosheit anderer zu ernähren.
Was ihm bleibt um als gerecht zu gelten.
Der freie Wille ist eine Illusion,
geschaffen von Gott, wie alles,
der den Mensch geschaffen hat samt seinem freien Willen.
Was willst Du vorbringen, Mensch?
Dass du Herr deines Willens bist?
Du kannst tun was du willst.
Aber du kannst nicht wollen was du willst.
Entscheidungen wurden für dich gemacht, weil du bist wer du bist.
Freier Wille?
Eine Illusion, geschaffen um uns am Leben zu erhalten.
Und wir haben uns für den Tod entschieden.
Und sterben.
Doch die Zeit, in der wir ohne die Angst leben sind wir pure liebe.
Hate Lost.
Love Gain.
Dafür lebt man.
Dafür stirbt man.
Ein ultimativer trip, den jeder mal mitgemacht haben sollte. ;) *g*
Aber ich schweife ab.
Man hat sich dazu entschieden.
Wenn diesem Leben die Vollkommenheit folgt,
dann will ich in diesem Leben alles von der Hölle erfahren,
was es zu erfahren gibt.
Du kannst für immer verloren gehen.
Aber Du bist Gott. Und Du kannst das verhindern.
Für mich.
Für meinen Nächsten.
Für die die ich verdamme.
Für die die ich liebe.
Für die die ich hasse.
Für jeden.
Irgendwann nach ein paar jahren wird man gediegener.
Da zählt dann das gute das man daraus gezogen hat.
und sieht es auch und versucht, es an andere weiterzugeben.
Natürlich auch nur, um gerecht dazustehen.
*g* *doppelgrins* shit, schon wieder
Und was bleibt?
wer wagt es, trotz aller schuld - und die haben wir - diesem gott entgegenzutreten?
gnade zu fordern für jedes geschöpf, sei es geschaffen wie es ist.
wer wagt es seine eigene gerechtigkeit zu hassen und nur nach der gerechtigkeit
vollkommener, allumfassender gnade zu verlangen?
Wer wagt es, sich dem Dilema zu stellen?
Wer schluckt die rote Pille?
für jeden menschen durch die hölle zu gehen
und ist jesu opfer nicht genug für alle,
sich selbst für die hölle zu opfern
und sei es umsonst, so sei es umsonst.
wer wagt es christus so zu folgen?
Wer wagt es, Gott vor diese Wahl zu stellen?
Und für seinen Gott zu sterben?
Immer und immer wieder zu sterben?
Neu geboren? Neu gestorben?
Gekreuzigt?
Bis in alle ewigkeit.
Für alle.
So. Ich glaube das war ein ziemlich detailierter Reisebericht von meinem Ausflüg in die Hölle. Naja. In Neuseeland wars schöner.
Aber damit könnte man glatt eine Sekte aufmachen.
rofl
Dass man aufgehört hat zu verdammen.
Dass man langsam beginnt, seinen nächsten vor seinem eigenen Urteil zu rechtfertigen
in wachsendem vertrauen darauf, dass jesus ihm vergibt
Auch wenn die ganze Welt, die Erfahrung, der gesunde menschenverstand und alle frommen,
die anderen ihren glauben absprechen dir was anderes erzählen wollen.
Auch wenn man selbst nicht zu vergeben bereit ist.
ein gott der verachtung verdient.
du verachtest dich selbst.
ich verachte mich selbst.
wir verachten uns selbst.
der mensch verachtet sich selbst.
es ist keines schuld - es ist das dilema des menschen.
wer diesen gott liebt ist ein heuchler (behaupte ich)
ich bin ein eifernder gott (2. Mose 20, 5)
liebe eifert nicht (1. Korinther 13, 4)
ich bin die liebe (1. joh 4, 16)
(3 zitate aus der bibel, das erste aus dem AT - ein widerspruch? ein wandel.)
also ich kann mich noch erinnern an meinen konfi unterricht, da hab ich mal so offline zu dem geplapper ein bisschen in den psalmen gelesen.
da hat mich die konfi lehrerin angesprochen und ich hab gemeint "für mich hört sich dass nicht so an, wie wenn david zu gott betet sondern wie wenn er zu seiner eigenen gerechtigkeit betet, die droht amok zu laufen"
ich habs gewusst und wusste es nicht.
sie hat daraufhin gemeint "aber wenn das die weise ist, wie gott in seinen gläubigen wirkt"
ich wusste eines: dass ich mehr lebenserfahrung bräuchte um das zu verstehen und dass jetzt noch nicht die zeit für mich ist, sich um gott und theologie und den ganzen kram zu kümmern.
heute wenn ihr seine stimme hört, verstockt eure herzen nicht. ich habe sie nicht gehört.
gerechtigkeit, die amok läuft.
gerechtigkeit.
rechtfertigung.
ich glaube es ist das grundbedürfniss des menschen, nach einem gerrechten gott zu verlangen. verlangt nicht jeder, der schaden und peinigung fährt oder sich in seinen moralvorstellungen oder ansichten verletzt fühlt nach vergeltung? oder zumindest nach der gewissheit oder dem glauben im recht zu sein?
ist nicht jeder rechthaberisch, eingebildet und so von seiner eigenen meinung überzeugt?
dürstet förmlich dannach im recht zu sein und vergeltung für alle 'gottlosen' bzw die zu fordern, die den eigenen sinn nach gerechtigkeit nicht teilen?
wie ich das jetzt ins extreme ziehe, waren die leute im at da noch einiges extremer. in ihrem fanatischen bestreben wie gott tadellos zu sein haben sie alles, was irgendwie verwerflich ist oder sich auch nur der tadellosigkeit enthält mit gewalt ausgerottet. (und waren darin nicht besser, als die, die sie verurteilten)
ich behaupte: überspitzt gesagt ist jeder da genauso. auch wenn er sich jeder anderes einredet, was richtig ist und was nicht.
und wenn man nicht nach gottes gerechtigkeit fragt, dann fragt man nach seiner eigenen. fühlt sich durch humanismus, schwulentoleranz, nationalsozialismus, umweltschutz, schuleschwänzen, alles mögliche im recht.
oder man kann man viel von toleranz heucheln. doch wie schaut es im innerren unseres herzens aus, wenn uns dann doch mal einer quer kommt?
da regnet es feuer vom himmel. wo bitte gehts zum pool?
bestimmt nicht nur. auch wenn andere anderes behaupten bin ich schon der meinung, dass der mensch auch in der lage ist gutes zu tun, halt, die welt mit rechten augen zu sehen. auch wenn er das nur vornehmlich aus eigennutz macht. erneuert eure sinne.
gewiss, es gibt auch ein kleines völkchen mitten im galischen imperium, die sich selbst im unrecht sehen und die das herzlich wenig juckt. gloria. aber mal ehrlich, so können wir nur selten sein. das lässt unser eigenes gewissen nicht zu. ich glaube auch nicht, dass wir das wirklich wollen. irgendwo ist für jeden die grenze erreicht. behaupte ich mal. viele suchen das. und wenn es die hölle bedeutet und es genau das ist, was es zu erfahren gibt. (der ultimative trip)
gerechtigkeit, die amok läuft. menschliche gerechtigkeit. missverstandene gerechtigkeit. menschliche gerechtigkeit, die sich zu gottes gerechtigkeit erhebt.
der gott des neuen testaments ist für mich nicht derselbe wie der gott des alten testaments.
er vollzieht eine wandlung im verständniss des menschen über ihn. er wandelt sich, wie der mensch sich wandeln, umkehren soll. (im sinne des neuen testaments) darin ist er vorbild und wir sollten ihm folgen.
weg von, ich bin tadellos und jeder, der nicht so ist, ist verdammt. (aus gottes sicht)
weg von 'ich habe recht und hoffentlich habe ich recht und wenn ich nicht recht habe ärgert mich das wie sau' (aus menschlicher sicht)
hin zu
ich bin ich und du bist du. keiner von uns ist nur gerecht oder nur boshaft. aber was uns rechtfertigt ist nicht dass wir trotz aller irrwege auch mal recht haben sondern dass wir vergeben.
und in der beziehung zu gott:
ich bin nicht gerecht, weil mir gott recht gibt, sondern weil er mir vergibt.
gleichzeitig ist es angebracht, statt auf andere herabzusehen mit sich selbst ins gericht zu gehen.
aber das tut der mensch natürlich nicht gerne. es bedeutet wandel und wandel ist unbequem. bleib wie du bisch, wünscht man sich.
aber das bedürfniss im recht zu sein ist ein grundbedürfniss wie wasser und brot. entweder zieht er über andere her oder er fühlt sich in seiner toleranz und barmherzigkeit sicher und gottgleich in seiner güte.
aber die menschliche gerechtigkeit muss sich irgendwo austoben. fragt sich nur wo und wie lange wir sie daran hindern, bis sie irgendwann dann amok läuft, weil sie nicht länger verdrängt werden kann.
doch woher das ganze? die erkentniss was gut und was böse ist. wenn wir das nicht hätten wärs relaxed. damit hat das ganze theater angefangen. bravo adam. haste fein hingegriegt. und nur alles schön auf eva schieben. das ist auch der anfang der bibel.
das ende der bibel ist, dass gott dem schlechten weltlichen lauf ein ende setzt, er in seiner herrlichkeit kommt, die auf andere weise gerecht ist, als die brutale gerechtigkeit des menschen, die er praktiziert in seinem fanatischen begehren, wie gott tadellos und ohne sünde zu sein.
ich verstehe dieses kommen gottes durchaus als metapher für jeden kleinen moment in dem man mehr begreift, wie die gerechtigkeit der vergebung jene der strafe ablöst und man selbst christus immer ähnlicher wird.
das ist meinem verständnis nach der weg in den himmel. nach bestem wissen und gewissen. wems nicht passt - ich bin schuld.
der weg in die hölle ist der, sich auf seine eigene, menschliche gerechtigkeit zu verlassen.
sich aufgrund seiner taten, seiner ansichten, oder was auch immer, als besser zu sehen als andere - mehr ausschlaggeben als gerecht, oder "gut genug". Und meiner Ansicht nach ist es genauso falsch, sich aufgrund seines glaubens als besser zu sehen oder den "gottlosen als gering wie das vieh' zu erachten. (Im AT wird das so gesehen)
um letztendlich zu der erkenntniss zu kommen, dass das eine illusion ist,
dass man überall da, wo man andere verurteilt eigentlich sich selbst verurteilt hat.
und so wenig von gottes gnade weiss, dass man glaubt, er sei genauso brutal und unbarmherzig wie man selber.
Bis das Pochen darauf im Recht zu sein, die angst es nicht zu sein,
die angst sich selbst oder andere dadurch zu verlieren auf ihre spitze getrieben hat.
Bis man erst seinen nächsten und zuletzt sich selbst in der Hölle sieht
und Gottm dafür hasst dieses Urteil gesprochen zu haben.
Weil der Unglaube die eigene Gerechtigkeit derer von Gott gleichstellt
Zuerst treffen alle Kriterien, die man in seinem Richten auserkoren hat
auf den liebsten nächsten zu und es bleibt kein gutes blatt mehr an ihm.
Und zuerst ist man bereit seinem nächsten nachzugehen.
Ihn zur Umkehr zu bewegen.
Nicht zuzulassen, ihn zu verlieren, Ihm nachzugehen
Wenn es sein muss bis in die Hölle.
Doch die Gewissheit steigt und steigt. Es ist umsonst.
Er lässt sich nicht zur Vernunft bekehren.
Er ist nicht bereit, zu erkennen was wahr und recht und gut ist.
Er hat seine Seele verkauft und lehnt sie als geschenk zurück ab.
Und man macht sich zum Anwalt des Teufels für seinen nächsten.
Und all die Zeichen, all die Träume nach denen mann suchte verdichten sich.
All die Fragmente, die Erfahrugen, die Worte von Menschen, die nur sagten:
merken, das gehört dazu,
all das was man in mystischer weltsicht als profit erachtete
Alles beginnt zusammenzupassen, einen höheren sinn zu ergeben.
Ich sagte "Gott lässt sich in der Welt finden, die er für mich gemacht hat."
Sie sagte "Das ist der Satan."
Ich sagte "Danke dass du mein Sicht von Gott als Satanismus abstempelst."
Etwas grosses, ehrfurchtgebietendes.
Man beginnt eine Intelligenz dahinter zu erkennen.
Man meint es sei gott.
Eine Intelligenz, die nicht die eigene sein kann,
die menschlich ist, die sich erst zu allerletzt als nicht göttlich,
sondern Abgrundtief böse entpuppt.
Eine Intelligenz, die mit knallharter Logik beweist:
Du bist verdammt.
Nach allem was du als verachtenswert erachtest.
Du hast deine Seele verkauft.
Für den symbolischen Preis von einem Euro.
Was immer das bedeuten mag.
Das bist du. Das ist, wozu dich Gott gemacht hat.
Und dann, zuletzt trifft es auf einen selbst zu.
Knallhart. Ohne Gnade. Sie haben ihr eigenes Urteil gesprochen.
Und dann erkennt man, dass man selbst verloren ist.
Dass es nie um den nächsten ging.
Sondern um einen selbst.
Dass man erkennen hätte müssen,
dass der nächste immer verloren war.
Und man nur seine Chance verpasst hat, sich selbst zu retten.
Dass man geblendet und dumm in die Falle getappt ist.
Man erkennt, dass es nie eine andere Wahl gab.
Man beginnt an der Freiheit des Willens zu zweifeln.
Werden Entscheidungen für uns getroffen, weil wir sind wer wir sind?
Man beginnt den Bezug zu sich selbst zu verlieren.
Man hat keinen Willen mehr, hört nur noch einen Engel, der sich mit dem Teufel streitet
und ein dritter daneben, das was von einem übriggeblieben ist,
der sich nicht mehr zu helfen weiss, als beiden Recht zu geben.
Dann ist die Fassade zerfallen.
Die Opfer die man bisher brauchte, die bösen, die Betrüger, die Mörder,
die von deren bosheit man sich sein ganzes Leben in seiner selbsternannten gerechtigkeit ernährt hat -
sind nicht mehr die, die herhalten müssen.
Ich habe meinen liebsten nächsten verdammt.
Nun verdamme ich mich.
Dann ist man es selber.
Selbsthass.
Die Wahl der Qual.
Man will nicht mehr glücklich sein, kann es nicht.
Dann beginnt ein bloser Gedanke zu genügen, um Adrenalin auszuschütten,
wie auf Koks und efedrin und speed und kafee und allem gleichzeitig,
dann hat sich das Tor zur hölle in unserem herzen vollends aufgetan.
der tiefsitzende schock wird jeden tag mehr zum normalzustand.
der schock, der nicht vergeht.
der brennt.
es ist kalt.
der pfad der herrlichkeit.
ein fuss im feuer, ein fuss im eis
angst essen seele auf
der schock,
der sich zurückmeldet jeden morgen, in einer sanften woge, die bleibt,
sekunden nach dem aufwachen nach 2 stunden ruhe.
nach 2 stundem süssem nichts, das was vom himmel geblieben ist.
Man wünscht sich den Tod und findet ihn nicht.
und die Angst wird zur einzigsten Begierde,
nachdem man allem abgeschworen hat einschliesslich dem Leben selbst.
Adrenalin.
Man beginnt seine Urteile zu hinterfragen.
Man beginnt nicht mehr die anderen als Schuldige zu sehen, sondern sich selbst.
Man hasst Gott für seine Gerechtigkeit, die das den Menschen antut.
Man hasst sich selbst für seine Gerechtigkeit und was man damit den Menschen angetan hat.
Man hasst es, Meinsch sein zu müssen und gerecht sein zu müssen.
Man hört auf zu verdammen, tut was man schon immer tun wollte:
Jeder Sünder ist ein Opfer Gottes.
Verdammt zur Sünde.
Verdammt zum Richten.
Unfähig zu lieben.
Verdammt zu Sein.
Sich von der bosheit anderer zu ernähren.
Was ihm bleibt um als gerecht zu gelten.
Der freie Wille ist eine Illusion,
geschaffen von Gott, wie alles,
der den Mensch geschaffen hat samt seinem freien Willen.
Was willst Du vorbringen, Mensch?
Dass du Herr deines Willens bist?
Du kannst tun was du willst.
Aber du kannst nicht wollen was du willst.
Entscheidungen wurden für dich gemacht, weil du bist wer du bist.
Freier Wille?
Eine Illusion, geschaffen um uns am Leben zu erhalten.
Und wir haben uns für den Tod entschieden.
Und sterben.
Doch die Zeit, in der wir ohne die Angst leben sind wir pure liebe.
Hate Lost.
Love Gain.
Dafür lebt man.
Dafür stirbt man.
Ein ultimativer trip, den jeder mal mitgemacht haben sollte. ;) *g*
Aber ich schweife ab.
Man hat sich dazu entschieden.
Wenn diesem Leben die Vollkommenheit folgt,
dann will ich in diesem Leben alles von der Hölle erfahren,
was es zu erfahren gibt.
Du kannst für immer verloren gehen.
Aber Du bist Gott. Und Du kannst das verhindern.
Für mich.
Für meinen Nächsten.
Für die die ich verdamme.
Für die die ich liebe.
Für die die ich hasse.
Für jeden.
Irgendwann nach ein paar jahren wird man gediegener.
Da zählt dann das gute das man daraus gezogen hat.
und sieht es auch und versucht, es an andere weiterzugeben.
Natürlich auch nur, um gerecht dazustehen.
*g* *doppelgrins* shit, schon wieder
Und was bleibt?
wer wagt es, trotz aller schuld - und die haben wir - diesem gott entgegenzutreten?
gnade zu fordern für jedes geschöpf, sei es geschaffen wie es ist.
wer wagt es seine eigene gerechtigkeit zu hassen und nur nach der gerechtigkeit
vollkommener, allumfassender gnade zu verlangen?
Wer wagt es, sich dem Dilema zu stellen?
Wer schluckt die rote Pille?
für jeden menschen durch die hölle zu gehen
und ist jesu opfer nicht genug für alle,
sich selbst für die hölle zu opfern
und sei es umsonst, so sei es umsonst.
wer wagt es christus so zu folgen?
Wer wagt es, Gott vor diese Wahl zu stellen?
Und für seinen Gott zu sterben?
Immer und immer wieder zu sterben?
Neu geboren? Neu gestorben?
Gekreuzigt?
Bis in alle ewigkeit.
Für alle.
So. Ich glaube das war ein ziemlich detailierter Reisebericht von meinem Ausflüg in die Hölle. Naja. In Neuseeland wars schöner.
Aber damit könnte man glatt eine Sekte aufmachen.
rofl
Dass man aufgehört hat zu verdammen.
Dass man langsam beginnt, seinen nächsten vor seinem eigenen Urteil zu rechtfertigen
in wachsendem vertrauen darauf, dass jesus ihm vergibt
Auch wenn die ganze Welt, die Erfahrung, der gesunde menschenverstand und alle frommen,
die anderen ihren glauben absprechen dir was anderes erzählen wollen.
Auch wenn man selbst nicht zu vergeben bereit ist.