Mileva hat geschrieben:stellt jedoch bei der eigenen autonomen Reproduktion fest, dass seine Erkenntnis bezüglich des Themas rudimentär ist. Betrachte ich Einsteins folgendes Zitat, erscheint es mir, als sei es ihm hinsichtlich der Relativitätstheorie ähnlich ergangen:
"Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr." Zunächst kam er zu der Ansicht, etwas logisch Stringentes entworfen zu haben, muss dann aber nach mehreren von Spezialisten durchgeführten akribischen mathematischen Analysen erkennen, dass seine kognitiven Konstrukte Opfer von Irrtümern wurden.
Immerhin können Wissenschaftler eines daraus lernen:
NIEMALS, NIEMALS eine scherzhafte Bemerkung machen, die ohne Kontext zitiert gegen die eigene Arbeit spricht.
Die meisten Menschen werden den scherzhaften Charakter solcher Aussagen schnell begreifen, aber gerade Kritiker, die das eigentliche Werk nicht verstehen, werden immer und immer wieder diesen einen Satz aufgreifen und wiederholen bis zum Erbrechen.
Mileva hat geschrieben:negierte er die Existenz des Lichtäthers, der zuvor als Medium für elektromagnetische und gravitative Wellen angesehen wurde. Die Ablehnung des Äthers ist eine Ursache der Einführung gleichwertiger Inertialsysteme, denn mit der Leugnung des Lichtäthers scheidet gleichfalls ein Kriterium der Definition absoluter Bewegungen aus.
Man könnte meinen, mit der Relativitätstheorie wollte Einstein sagen, dass es gar keine absolute Bewegung gibt. Oh, halt, genau das hat er gesagt.
Mileva hat geschrieben:Beschleunigungen wird in der speziellen Relativitätstheorie ebenso keine Resonanz zugesprochen.
Können Sie bitte erklären, was Sie damit meinen?
Ich habe google bemüht, um herauszufinden, was "Resonanz" in diesem Zusammenhang bedeuten könnte, aber hatte keinen Erfolg damit.
Mileva hat geschrieben:In einer öffentlichen Rede im Jahre 1920 verkündete Einstein allerdings eine explizite Revision seiner 15 Jahre vorher aufgestellten Postulate, indem er verlautbarte: "Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik." Hier bekennt Einstein sich zu den von mir bereits des Öfteren im Forum aufgeführten Defiziten der Relativitätstheorie: Sie liefert keine physikalisch-dynamischen Erklärungen des Naturgeschehens, sondern lediglich kinematische Deskriptionen mittels imaginärer mathematischer Beschreibungsinstrumentarien.
Und wie üblich, wird hier nicht klar definiert, von was für einem Äther eigentlich die Rede ist. Einstein macht in genau der selben Rede klar, dass er nicht "den" Äther meint, von dem hier die Rede ist.
Damit ist aber auch der Ätherbegriff wieder zu einem deutlichen Inhalt gekommen, freilich zu einem Inhalt, der von dem des Äthers der mechanischen Undulationstheorie des Lichtes weit verschieden ist. Der Äther der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Medium, welches selbst aller mechanischen und kinematischen Eigenschaften bar ist, aber das mechanische (und elektromagnetische) Geschehen mitbestimmt.
Er sagt, dass der leere Raum eben nicht ganz leer ist und nennt das etwas Äther. Hätte er gewusst, was hier geschrieben wird, ich bin sicher, er hätte einen anderen Begriff gefunden.
Mileva hat geschrieben:Auch im Hinblick auf die quantenmechanischen Thesen Einsteins fällt eine enorme Unsicherheit seinerseits auf. Deklariert er in den 20er Jahren den photoelektrischen Effekt mit Hilfe des Welle-Teilchen-Dualismus des Lichtes (Implikation der Photonen), überfallen ihn 1951, vier Jahre vor seinem Tod, gravierende Zweifel in Bezug auf die Gestalt der Lichtquanten: "Die ganzen 50 Jahre bewusster Grübelei haben mich der Antwort auf die Frage: 'Was sind Lichtquanten?' nicht nähergebracht. Heute glaubt zwar jeder Lump, er wisse es, aber er täuscht sich."
Dass er die Quantenmechanik nicht mochte, ist kein Geheimnis. Dass immer noch keine Grand Unified Theory gefunden ist, ist auch kein Geheimnis.
Dass Relativitätstheorie UND Quantenphysik noch sehr neu waren (und immer noch sind) und die Unsicherheiten recht groß waren, ist auch nicht überraschend, finde ich.
Nichts, dass man extra ausformulieren müsste.
Mileva hat geschrieben:Bei manchen verdichtet sich Weisheit und Einsicht erst mit zunehmendem Alter.
Und manche werden schwachsinnig und unflexibel. Was sagt das schon aus?
Mileva hat geschrieben:Während in der Jugend, in den Zeiten der Identitätsfindung, selektive Wahrnehmung, Arroganz, Irrationalität und Überheblichkeit dominieren, gelingt es dem psychisch stabilen und gereiften Menschen, seinen Selbstwert und seine Identität außerhalb des Ruhmes durch den Intellekt zu definieren. Eventuell erlebte Einstein Vergleichbares.
Eventuell aber auch nicht.
Also wo hat Einstein sich jetzt selbst widersprochen?
Meinen Sie seine Ablehnung des
Lorentz-Äthers und dass er ein komplett anderes Ätherkonzept als richtig annimmt?