Zwangsgedanken

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Moderator: Eser

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Iris
Beiträge: 59
Registriert: Samstag 28. April 2007, 20:31

Zwangsgedanken

Beitrag von Iris »

Hallo!

Gedanken können einen beherrschen: "Ich werde verrückt." "Habe ich einen Hirntumor?" "Ich liebe meinen Freund nicht mehr." Oder: "Er hat eine andere." "Der Fahrstuhl ist zu eng." "Alle wollen mir was." Gedanken können einen besitzen und steuern. Sie gewinnen so starke Hand und Gewissheit über einen, dass er ihren Handlungsaufforderungen nachgibt. Dann bleibt er zu Hause oder meidet Fahrstühle. Höhenängste verbieten das Besteigen einer Brücke. Diese Gedanken sind krankhaft. Sie engen ein. Doch was ist mit den anderen fixen Ideen, die manche Menschen quälen, verunsichern und übertölpeln? Ist es richtig, wenn der Mensch, der an Geschlechtsumwandlung denkt, einen Arzt findet, der alles in die Wege leitet, damit er sich eines operativen Zugriffs unterziehen kann? Neurotische, aus Konflikten gespeiste Gedanken können sich im Hirn festzurren und am Selbstwertgefühl, an der Identität des Einzelnen zerren und diese zerstören. Der krankhafte Gedanke, sich zu schneiden, zu ritzen, die Brüste zu verkleinern, sollte jeden Außenstehenden zur Hilfe verpflichten. Was ist mit den Perversen, den Sadisten und Masochisten, die andere quälen, die sich quälen lassen, weil sie nach Entladung suchende Phantasien haben? Sollte man diese Menschen auch unterstützen, ihren krankhaften Vorstellungen nachzugeben? Eine Gesellschaft ist sehr wohl aufgerufen, sich hierüber Gedanken zu machen, weil die Moral Struktur setzt und diese auch für alle erforderlich ist. Strukturlos leben bedeutet Haltlosigkeit, Auflösung, Verlust der inneren Ordnung, der Orientierung. Alles ist möglich, alles ist erlaubt. Hier werden Träume ausgelebt, das Unbewusste des Menschen. Der Betroffene spürt nicht, was gut oder schlecht für ihn ist. Es sei denn, er richtet den Blick auf seine Träume und auf die Worte der Bibel.

Viele Grüße

Iris
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