Ich bin neu hier und habe schon ein wenig quer gelesen. Die hier behandelten Themen faszinieren mich, und ich finde die Diskussionen sehr interessant - wenngleich der Stil bisweilen recht gewöhnungsbedürftig ist.
Besonders fällt mir, einem einfachen, ungebildeten Handwerker, beim Lesen auf, dass man sich oft in der Peripherie verliert, weit weg vom Kern des ursprünglichen Themas. So auch betreffend die Evolutionstheorien.
Geht es denn nicht im ganz eigentlichen Sinne um die eine Kernfrage:
Geht Materie aus Geist und/oder Bewusstsein und/oder Intelligenz hervor oder sind letztere Produkte der Materie?
Nun sehe ich zwar ein, dass man die Beantwortung dieser Frage auf in der Wissenschaft zulässige Beine stellen muss. Doch ob es wirklich nötig ist, dafür so elendig weit auszuholen...
Nun, ich hab mal die Suchmaschine um die Frage bemüht, was denn nun eine wissenschaftliche Vorgehensweise sei. Dazu finde ich bei Brockhaus:
"Hauptziel der Wissenschaft ist die rationale, nachvollziehbare Erkenntnis der Zusammenhänge, Abläufe, Ursachen und Gesetzmäßigkeiten der natürlichen wie der historischen und kulturell geschaffenen Wirklichkeit"
Die wissenschaftliche Methode richtet sich nach dem jeweiligen Gegenstand und fordert das Stellen von Fragen und das Suchen von Antworten. Dabei wird unterschieden zwischen:
geisteswissenschaftlicher Methodik (Hermeneutik) und
naturwissenschaftlicher Methodik.
Die Abfolge der naturwissenschaftlichen Methode gliedert sich in:
(1) Beobachtung,
(2) Hypothesenbildung,
(3) Experiment (Praxis-E. od. Gedanken-E.),
(4) Schlussfolgerung und Theorienbildung“
Wenn man auf dieser Basis einmal eine organische Zelle betrachtet:
1. Beobachtung
Wir beobachten z.B., dass Zellen imstande sind sich zu teilen und originalgetreue Kopien von sich selbst herzustellen.
2. Hypothesenbildung
Wir stellen die Hypothese auf, dass dieser Zelle ein Bauplan für die Reproduktion zugrunde liegen könnte.
3. Experiment
Wir legen die Zelle unter ein Mikroskop mit einem hohen Auflösungsvermögen und finden nun tatsächlich einen Bauplan in Form eines Codes. Weitere Experimente erbringen gar das Ergebnis, dass der Code nicht nur die Reproduktion dieser Zelle, sondern eines komplexen Organismus beschreibt. Wir finden sogar heraus, dass dieser Code sehr einem "offenen Datenbank-Programm" ähnelt, mit welchem sich potentiell unsere gesamte Evolution in ihrer unendlichen Vielfalt darstellen lässt.
4. Schlussfolgerung:
Ich erspare mir die in diesem Fall recht alberne Schlussfolgerung.
Nur frage ich: Ist es nach wissenschaftlichen Grundsätzen zulässig, der Materie die eigenständige Programmierung zu ihrer eigenen Reproduktion sowie zur Konstruktion höherer Organismen zuzubilligen? Von der Hervorbringung solcher Qualitäten wie: Geist/Bewusstsein/Intelligenz oder aber auch nur einfach eines Sehvermögens, um sich selber betrachten zu können, einmal ganz abgesehen.

machtnix