Ich bin vor kurzem auf ihre Seite gestoßen und habe begonnen, mich mit einigem Interesse einzulesen, im Moment bin ich noch beim Bereich Mathematik!
Da sind jedoch einige Fragen aufgetreten, die ich mir selbst nicht beantworten kann, ich hoffe Sie können mir da weiterhelfen:
1)
das Spiegeln von Zahlen, aus "0,21353" wird zb "35312,0", hab ich das richtig verstanden?
Wie stellt man diese Operation allgemein mathematisch dar? Bzw geht das?
2)
auch beim Spiegeln
ich verstehe nicht, wie aus '"0,999..." ist Zahl' gefolgert wird, dass "...999,0" eine Zahl ist? Es sieht zwar ziemlich wie ne Zahl aus, aber irgendwie könnte das doch auch "unendlich" sein? Ich kann mir diese Zahl nur vorstellen als "9 + 90 + 900 + ...".
3)
zur "...999,0" - sagen wir es ist eine Zahl - was wollen Sie genau mit dem "denkbar" in "denkbar größte natürlich Zahl" aussagen? Dass es eigentlich keine natürliche Zahl ist, nehme ich an?
Warum ist es denn keine natürliche Zahl, wenn es schon eine Zahl ist? Es steht ja nichts hinter dem Komma?
4)
in der Schule haben wir beigebracht bekommen, dass "1 - 0,999..." genau Null ist, nicht "fast Null". War das gelogen?
5)

Das verstehe ich wirklich nicht. Ich hab das mit dem Taschenrechner mal nachgeprüft und wenn ich größere Zahlen einsetze, komme ich nicht näher an die 1, sondern entferne mich immer weiter von ihr! Und aus der Schule weiß ich, dass man nicht einfach "unendlich einsetzen" darf, genau aus dem gleichen Grund warum man bei der Kurvendiskussion nicht einfach eine Nullstelle des Nenners einer rationalen Funktion einsetzen darf, weil das schlicht nicht definiert ist? Vielmehr wurde uns gezeigt, wie man den Limes einer Funktion gegen einen Wert berechnet(ähnlich der Reihe hier), aber dieser Limes nicht unbedingt mit dem Funktionswert an der Stelle übereinstimmen muss! Ist das hier so gemeint?
6)
weiter unten etwas ähnliches mit einem Grenzwert
Sie schreiben:
Gilt
wegen
![]()
kann
nicht durch
dargestellt werden.
Warum kann das denn dann nicht so dargestellt werden?
Ich meine, WENN gilt, dass


das "linke = mitte" ist die 2. Gleichung
das "mitte = rechts" ist die erste Gleichung.
Was mache ich dabei falsch?
7)
Auch das habe ich nicht ganz verstanden, vor allem was sie weiter im Text mit "echte Teilmenge" meinen.Beweis III, CANTORsches DIAGONALVERFAHREN 1. ART, legt die Unhaltbarkeit dieses in Wahrheit Scheinbeweises offen und zeigt, daß die Vereinigungsmenge abzählbar unendlich vieler Mengen, die alle abzählbar sind, eine solche Menge ist, die unendlich viele Elemente besitzt, also überabzählbar ist.
Könnte ich nicht als Teilmengen die Elemente von

Das wären doch bestimmt abzählbar viele, weil


8)
beim Beweis dazu kommt noch folgendes:
wieso gibt es nur endlich viele Diagonalen, die endlich viele Elemente enthalten?Die Falschheit dieses Verfahrens ist leicht zu sehen. Gezeigt werden sollte, daß die Vereinigung von abzählbar vielen abzählbaren Mengen Mi eine abzählbare Menge ergibt. Betrachten wir die Menge aller Diagonalen Di , so ist leicht zu erkennen, daß von allen abzählbar vielen Diagonalen es nur endlich viele gibt, die endlich viel Elemente enthalten. Entfernen wir diese endlich vielen Diagonalen, so liegen uns abzählbar unendlich viele Diagonalen Di vor, von denen jede abzählbar unendlich viel Elemente enthält. Wir sind also keinen Schritt weiter. Die Behauptung wird nicht bewiesen, sondern im Beweis nur wiederholt, was kein Beweis ist.
Und wenn das so ist, müsste man dann diese endliche Zahl nicht angeben können? Oder ist die zu groß?
mit freundlichen Grüßen in Hoffnung auf erhellende Antwort
TrueBeliever