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Herr Zellenberg hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Die einzigen Personen, die den Urknall an den Anfang der Evolution stellen, sind Kreationisten und Intelligent-Design-Advokaten. Von "Kraft für den Urknall" und "Urmaterie" zu sprechen ist physikalischer Unsinn.Christof T. Zellenberg hat geschrieben: Der oft an den Beginn der Evolution gestellte Urknall ist eine interessante, doch weiterhin unbewiesene These. Woher allerdings stammt dann die Kraft für den Urknall und woher kommt die Urmaterie, die ihn bedingt? Energie stammt nicht aus dem Nichts und verliert sich niemals im Nichts
Eigentlich spricht niemand mehr von "Starken" und "Schwachen", schon Darwin lehnte diese Formulierung als "Kampf ums Dasein" ab. Vielmehr geht es einfach um das Ausmaß der Angepasstheit.Christof T. Zellenberg hat geschrieben:Sie sprechen von einem natürlichen und ungesteuerten Selektionsprozess zwischen Starken und Schwachen, durch den die Evolution fortschreitet, ohne die Entstehung der ersten Arten zu erklären, durch die dieser Prozess erst in Gang gesetzt werden konnte. Sie stehen also am anderen Ende der Zeitreihe, auf die sich unsere Diskussion bezieht, und werden damit selber unwissenschaftlich, wenn sie eine Aussage über deren Beginn treffen wollen.
Dass die Evolutionstheorie nicht in der Lage ist, die Entstehung von Arten zu erklären, ist falsch. In der kann die Evolutionstheorie sogar das Entstehen der gesamten Vielfalt der Arten aus einer ursprünglichen Art heraus erklären, was ja dann auch zur Theorie des "Common Ancestor" führte, welche keinesfalls unwissenschaftlich ist, wie Zellenberg behauptet.
Im folgenden führt Zellenberg eine Reihe von Büchern an, die von Wissenschaftlern geschrieben wurden, und die Falschheit der Evolutionstheorie bezeugen sollen. Da ich die Bücher nicht zur Verfügung habe, will ich hier nicht darauf eingehen. Bisher bin ich aber von den meisten evolutionskritischen Texten ziemlich enttäuscht worden.
Nö. Oben hat Herr Zellenberg noch gesagt, man könne aus der Biologie keine Rückschlüsse auf die Nicht-Existenz eines Gottes ziehen, das könnten nur die Theologen. Aber die Existenz Gottes kann man mit der Biologie beweisen. Wie praktisch!Christof T. Zellenberg hat geschrieben:Sie haben ein unserem Leben und unserer Umwelt zugrunde liegendes Gesetz erkannt, dem die Entwicklung der Arten folgt. Und sie haben darüber hinaus begriffen, dass ein derartiges Gesetz unbedingt einen Gesetzgeber verlangt, denn nur ein solcher kann derart komplizierte Mechanismen hervorbringen und steuern.
Überhaupt ist das mit dem Gesetzgeber ja wohl eher eine Wortspielerei, kein Argument.
Niemand, der die Evolutionstheorie für vernünftig hält, verfolgt irgendjemanden, der sich zu Gott bekennt, das ist einfach Unsinn und eine frei erfundene Lüge. Wenn überhaupt ist das Gegenteilige der Fall, wenn man sich ansieht, wie zum Beispiel in der Türkei oder in anderen fundamental-religiös beeinflussten Ländern die Evolutionstheorie bekämpft wird. Ist das nicht auch eine etwas schmerzhafte Erkenntnis für euch(Lightforce, hablash, Indigo)? Dass ihr auf einer Seite mit diesen Wanna-be-Theokraten seid?Christof T. Zellenberg hat geschrieben:Die Neo-Darwinisten, die Gott und jeden, der sich zu ihm bekennt, wütend verfolgen und als oberflächlich, unwissenschaftlich und rückständig brandmarken.
Niemand hat dich verfolgt und gebrandmarkt! Du bist mit deiner Meinung an die Öffentlichkeit getreten, hast sie kundgetan, was klarerweise dein gutes Recht ist. Nur solltest du dich nicht gerade als verfolgt betrachten, nur weil jemand zu deiner Äußerung ein paar Takte Kritik bereithält. Vor allem nicht wenn man den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit hat, denn gerade hier gilt, dass man in der Lage sein muss, mit Kritik umgehen zu können.hablash hat geschrieben: wütend verfolgen und als oberflächlich, unwissenschaftlich und rückständig brandmarken
da denke ich an Debussy und andere leute hier!