Jetzt hab ich mal eine Frage an das Forum
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Wieso bleibt der Salzgehalt über die Jahre relativ konstant? Wenn andauernd der Wasserkreislauf neues Salz in das Meer trägt, wieso wird das nicht immer salziger?
MfG epi42
Das mit dem Salzgehalt war nur eine Frage um unsere "Gott lenkt alles" Diskussionsmitglieder etwas herauszufordern.El hat geschrieben:Klar, natürlich aber nur langsam. Es sei denn es kommt neues Süßwasser hinzu (von den Polen eventuell). Aber wer sagt denn, dass der Salzgehalt nicht steigt?
Kann das sein? Wenn ein Tier stirbt und das Skelet dieses Tieres wird wieder dem Wasser ausgesetzt, müsste sich das Salz doch wieder lösen. Es könnte höchstens sein, dass das Wasser zu kalt ist um das Salz zu lösen, da man ja eine gewisse Energie aufwenden muß um das NaCl Gitter aufzulösen.El hat geschrieben:Stimmt.
"[...]Und doch versalzen die Meere
nicht, obwohl ihnen doch permanent Salze zugeführt werden. "Der Grund kann
nur darin bestehen," erklärt Dr. Diethard E. Meyer, "dass die Salzmengen
- die jährlich den Meeren zugeführt werden - entweder in der gleichen
Größenordnung entweder sedimentiert werden oder von Tieren in ihre
Skelette eingebaut werden. Diese sinken dann zum Ozeanboden ab und werden
dort abgelagert und wieder von jüngeren Schichten überlagert."[...]"
linkWoher kommt, erdgeschichtlich gesehen, das Salz des Meeres?
Diese scheinbar einfache und beim Thema Meere naheliegende Frage hatten wir eigentlich schon viel früher erwartet. Eine bündige Antwort findet sich in Sebastian Gerlachs empfehlenswertem Buch "Marine Systeme", das der Ökologie ozeanischer Lebensräume gewidmet ist. Dort heißt es: "Das Salz stammt aus der Zeit, als sich nach der Abkühlung und Verfestigung der Erdkruste die erste Wasserhülle bildete, der Urozean. Seitdem wirken zwei gegenläufige Prozesse auf den Salzgehalt ein: wenn am Meeresboden Sedimentmaterial in den geologischen Untergrund absinkt, dann wird mit dem eingeschlossenen Porenwasser Salz entfernt, ungefähr ebensoviel, wie dem Meer ständig durch Verwitterung von Gestein zugeführt wird.
Beide Prozesse waren in den erdgeschichtlichen Perioden verschieden intensiv, es gab Perioden mit starker Gebirgsbildung und Perioden mit starker Erosion. ... Vieles spricht dafür, daß vor 270 Millionen Jahren der Salzgehalt des Weltmeers sogar höher als heute war, denn im Perm-Zeitalter verdunstete viel Meerwasser in Flachwassergebieten. Meersalz wurde in Salzlagerstätten festgelegt. Damals war der Salzgehalt vielleicht 42 Promille.
Auch während der Eiszeiten wurde aus dem Weltozean stammendes Wasser als Süßwassereis auf dem Land abgelagert. Deshalb war der Salzgehalt des Weltmeers vor 20.000 Jahren wohl 35,9 Promille." Bleibt nachzutragen, daß er heute bei durchschnittlich 34,7 Gramm Salz pro Liter Meerwasser, sprich: bei 34,7 Promille liegt.
In Flüssen verweilt das Wasser nur sehr kurz. Daher werden dort nur vergleichsweise wenige Salzionen gelöst.