Todoroff hat geschrieben:Wenn nur dem Beobachter der Zerfall zeitlich gedehnt ERSCHEINT, dann dürfte das Müon die Erdoberfläche nicht erreichen.
Ich fürchte, sie müssen sich nochmal genauer mit der SRT befassen, denn das ist keineswegs absurd.
Nehmen wir einen Beobachter auf der Erdoberfläche als ruhend an, d.h. auch die Erdoberfläche
ruht
Das Myon bewegt sich relativ zur Erdoberfläche und damit auch relativ zum Beobachter.
Aus der SRT folgt: die "Uhr" des bewegten Systems, also des Myons, geht
für den Beobachter langsamer, was sich mit der LT genau berechnen lässt. Klar soweit? OK.
Nun wechseln wir das Bezugssystem, und schauen uns an, was die Uhr des Myons sagt. Sie sagt: Die Zerfallszeit beträgt immer noch 2 µs! Überraschend? Nein!
Der Zeitdehnungseffekt ist nur aus Sicht des
ruhenden Systems vorhanden.
Die Erdoberfläche gehört in unserem Fall zum ruhenden System ---> Für die Erdoberfläche erscheint die Zeit des Myons gedehnt, das Myon lebt scheinbar länger (aber nur nach der Uhr des ruhenden Systems!) ---> Myon erreicht Erdoberfläche
Haben Sie es jetzt verstanden?
Todoroff hat geschrieben:Aber auch diesen Unfug werden Sie noch verteidigen...
Aber natürlich. Gehört zu einer Diskussion dazu, oder nicht?
Todoroff hat geschrieben:...weil Sie nicht denken, was nicht verwunderlich ist...
Sehr charmant. Wirklich.
Das erinnert mich an einen Spruch von Jean-Jaques Rousseau:
"Beleidigungen sind die Argumente derer, die unrecht haben."
Nehmen Sie sich das bitte zu Herzen.
Todoroff hat geschrieben:...weil Nerven, (ZNS = Gehirn) nicht denken können, womit zu denken Sie aber glauben.
Wofür haben wir dann ein Gehirn, frag ich mich. Und noch dazu ein solch Komplexes...?
Ich habe Ihren Artikel mal kurz überflogen. Lassen Sie mich etwas richtigstellen.
Einstein hat sicher nicht gesagt, dass der Raum und die Zeit übrig bleiben, wenn man alle Materie entfernt. Jedenfalls sagte er es nicht in der Weise, wie Sie es hier interpretieren.
Es sollte nicht heißen "der Raum und die Zeit" bleiben übrig, sondern wohl eher: die
Raumzeit bleibt übrig. Sie haben in Ihren Ausführungen die Zeit vom Raum getrennt. Sie sind aber (nach der RT) untrennbar miteinander verbunden. Die Raumzeit ist das Grundkonstrukt unseres Universums. Die Bühne auf der sich alles zuträgt. Und diese Bühne könnte in der Tat auch ohne Materie existieren. Der Zeitbegriff allein wird ohne Materie in diesem Fall allerdings wertlos, denn es gibt ja keine Vorgänge, denen, in ihrem kausalen Ablauf, eine "Zeit" zugrunde liegt.
Todoroff hat geschrieben:Zeit gibt es mit und ohne Materie nicht
Genau das wollte ich Ihnen vermitteln. Zeit ist nur eine menschliche Vorstellung um die Welt zu begreifen. Lange war sie eine absolute, völlig unabhängige Größe in unserer Vorstellung. Erst Albert Einstein hat ihr diesen Status streitig gemacht. Sie ist nun nur noch ein relatives Maß dafür, wie schnell ein physikalischer Vorgang abläuft. Eine universelle Größe "Zeit", wie Newton sie annahm, gibt es nicht mehr.
Todoroff hat geschrieben:Korrekt, unsere VORSTELLUNG von dem, was Zeit ist. Mehr als diese Vorstellung gibt es nicht. Es gibt keine Zeit, weshalb sie auch nicht zu messen ist.
Offenbar haben wir endlich einen gemeinsamen Nenner gefunden. Wir können nur vergleichen wie schnell ein bestimmter Vorgang, zum Beispiel das Schwingen des Pendels einer Pendeluhr, im Gegensatz zu einem anderen Vorgang abläuft. Und nur im ruhenden System lassen sich dazu verlässliche Aussagen treffen.
Todoroff hat geschrieben:Ohne Materie gibt es keinen (meßbaren) Raum.
Diese Feststellung entbehrt jeder Empirie. Daher können wir hier nur Mutmaßungen anstellen. Überprüfen lässt sich diese Feststellung leider nicht.
Todoroff hat geschrieben:Der Raum außerhalb des Weltalls ist leer.
Auch der Raum ist keine absolute und universelle Größe mehr. Ich würde deswegen so weit gehen zu behaupten: Außerhalb unseres Weltalls ist auch kein Raum. Überprüfen lässt sich diese Aussage wiederum nicht. Doch sollten wir uns fragen: wie sehe denn der Rand des Weltalls aus, wenn außerhalb immer noch Raum ist?
Todoroff hat geschrieben:Das Weltall ist ein endlich großer Teilraum des Universum
Sie vertreten also die Hypothese, dass es in diesem Universum mehrere "Weltalls" gibt? Könnten Sie mir der Verständnis wegen erläutern wie Sie die Begriffe "Weltall" und "Universum" voneinander abgrenzen?
Todoroff hat geschrieben:Doch jeder Neue auf diesem Planeten, glaubt (besserwisserisch), was Sie glauben, weshalb wir nicht vorwärts kommen, weil jeder meint, das Rad neu erfinden zu müssen.
Falsch. Wir kommen nicht weiter, weil Leute wie ich über Erfindungen wie das Rad (oder die RT) mit Leuten wie Ihnen diskutieren muss.
Todoroff hat geschrieben:Das beobachten wir aber nicht, denn dann müßten sie auch zeitgleich vergehen.
Auch Falsch. Unterschiedliche Sterne haben unterschiedliche Lebensdauern. Als Faustregel gilt: Umso massereicher, desto kürzer das Leben. Lässt sich auch gut auf das menschliche Leben anwenden...
Todoroff hat geschrieben:Und es bleibt, daß im Durchschnitt 10 Millionen pro Sekunde entstanden sein müssen - wird nicht beobachtet.
Nein. Haben Sie nicht zugehört? Nach dem Urknall sind die Sterne
zeitgleich entstanden. Die meisten dieser Sterne sind auch schon wieder vergangen.
Wussten Sie, dass unsere Sonne z.B. zur zweiten Sternengeneration gehört?
Todoroff hat geschrieben:Ich glaube, Jesus selbst war nie davon überzeugt gewesen "Gottes Sohn" zu sein.
Das Gegenteil lesen wir - Sie wissen es besser?
"Lesen" wohlgemerkt. Es sind Geschichten, mein Freund.
Warum halten Sie diese Geschichten für real?
Und warum sollten gerade diese Geschichten real sein, und nicht die, anderer Religionen? Was ist mit der hinduistischen Götterwelt? Was mit der griechischen Mythologie?
Wie halten Sie Fiktion und Realität auseinander?
Todoroff hat geschrieben:Außerdem halte ich die Wundergeschichten von Auferstehung usw. für fantasievolle Fiktion.
Warum?
Weil sie der Vernunft widersprechen. Wie sagte einst Luther?
Der Glaube muss alle Vernunft, Sinne und Verstand mit Füßen treten.